Hallo, ich habe heute einen Vortrag in der Uni zum Thema Privater Fernzug Hamburg-Köln, gehalten von einem Herren von locomore rail. Anschließend antwortete er auf die Frage, ob denn Fernbusse in Deutschland eine ernstzunehmende Konkurrenz seien, dass für Fernbusse in Dtl im Gegensatz zu Spanien und eben auch UK die Infrastruktur fehle. Er sprach von eigenen Busspuren auf Autobahnen und ähnlichem. Deswegen die Frage an euch, ist das Weitstrecken-Busnetz in Großbritannien ein leistungsfähiges Verkehrsmittel (also Konkurrenz zur Bahn)? In Deutschland ist die Situation zurzeit eher so, dass in den wenigen Busverbindungen von Berlin aus Leute sitzen, die eine doppelte Fahrzeit inkauf nehmen, wenn sie dafür 9€ sparen. Dabei ist die Menge der Busreisenden gegenüber der Bahn vernachlässigbar klein. Dankeschön, Felix
Nach einem Schlüsselerlebnis in Newport letzten Juli kriegen mich keine 10 Pferde in so einen britischen Fernbus. Da wird seeeeehr offensichtlich an der Sicherheit gespart. Ich kam mit einem städtischen Bus zurück am Busbahnhof an. Hierbei fiel mir ein Reisebus auf, der die Station ohne Motorklappe verließ. Als ich aus dem Bus stieg und durch die Querpassage Richtung Ausgang wollte, schleppten vier Jugendliche das fragliche Teil zum Schalter des Betreibers und meinten zum verdutzten Personal "This fell off your service to ****** just in the roundabout at the station exit." Wenn den Kisten schon die Scharniere und Schlösser der Abdeckklappen versagen, will ich nicht wissen, wie es um den Rest bestellt ist.
Mirko
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mir sind in UK zwei Fernbusanbieter bekannt, das erste ist National Express, und das zweite dürfte Stagecoach sein. Ob die eine Konkurrenz zur Bahn darstellen entzieht sich meinem Wissen. Aber was ich Dir auf jedenfall sagen kann ist, das ich in UK auf Autobahnen und Fernstraßen keine Extra Busspur gesehen habe.
in deutschland gibt es solche "busbahnen" auch. da fährt der buss wie auf einem gleisbett. ich glaube sogar, der busfahrer braucht noch nicht mal zu lenken, die räder werden "zwangsgeführt". hab mal einen bericht im tv gesehen, weis aber nicht mehr wo das war. war irgend wo in west-deutschland.
hab mal "geschaut", als "spurbus" wird das bezeichnet und hier ein bsp. von essen:
Ja, das ist Essen, das gab es eine Zeit lang in Mannheim und es gibt noch ohne Spurführung eine reine Bus- und Straßenbahnstraße in Oberhausen. Aber verglichen mit den größeren britischen Projekten oder der australischen O-Bahn (dafür war Essen der Versuchsballon) ist das alles Kinderkram. Im Ausland bauen sie teilweise wirkliche Überlandstrecken im Spurbetrieb. Wobei ich das immer noch nicht als "Fernbus" bezeichnen würde, da diese Strecken auch nur innerhalb eines eher engen Raumes (eine Grafschaft oder eine Großstadt mit ihrem Umland) erschließen. Das ist eher etwas, das in Deutschland immer noch auf Schienen gefahren wird (Überlandstraßenbahnen und Kleinbahnen wie zwischen Köln, Bonn und Siegburg, Düsseldorf und Duisburg, Mannheim-Heidelberg-Weinheim (OEG). Da in GB sowohl die Streckenstilllegungen der Vollbahn als auch das Straßenbahnsterben etwas gründlicher durchgezogen wurden als in Deutschland, gibt es dort eben Lücken im Nahbereich bis 50 Kilometer, die hier zum Glück nie entstanden sind.
Mirko
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als ich letzten Oktober ein Meeting in UK hatte, sind einige Kollegen von London mit dem (Fern)Bus nach Leeds angereist - sie brauchten dafür 4 1/2 Std. und die Fahrt war "horrible". Ich war Gott sei Dank sehr komfortabel mit East Coast HST in 2 h 20 min. "oben".