von übermorgen bis zum 5.10. werde ich mit zwei Trabant-Kollegen auf eigener Achse versuchen, über York, die Yorkshire Dales und Liverpool zur Eastern European Car Rally bei der Foxfield Railway zu gelangen. http://www.foxfieldrailway.co.uk/Eastern...Car%20Rally.htm Diverse Kfz-Teile werden dort schon sehnlichst erwartet.
Wir haben zwar ganz gute Pläne, was man sich da alles bahnmäßig ansehen könnte. Aber bevor ich hier Super-Ziele und -Fotos in Aussicht stelle, müssen wir es erstmal bis zur Fähre nach Rotterdam schaffen...
Jedenfalls bin ich erst ab dem 5.10. wieder im Lande
So, glücklich wieder da, wir haben die genau 2.054 km Strecke gut und pannenfrei gepackt. Bahn- und "normale" Urlaubsziele haben sich etwa die Waage gehalten. Neben Stadtbesichtigungen von York und Liverpool und zwei Wanderungen in den Yorkshire Dales waren bahnmäßig immerhin das Hull Transport ("Streetlife") Museum, das NRM in York, das Birkenhead Wirral (Liverpool) Transport Museum, Foxfield Railway, Churnet Valley Railway und das Midland Railway Centre machbar. In York hatten wir das Glück, dass unser britischer Trabant-Kollege Adam früher Sightseeing-Busfahrer in York war und uns eine exzellente Stadtführung geboten hat.
Etwas erschreckt haben wir uns aber, als der Wagen ausgerechnet an der höchsten Stelle der Tour auf der Straße von Ribblehead nach Dent (highest railway station in England) natürlich an einer schönen schmalen Stelle nicht mehr weiterwollte. Es stellte sich heraus, dass die 20%ige Steigung mit nur noch 5 l im Tank nicht zu bewältigen war, weil der Restinhalt angesichts der Tankneigung nicht mehr bis zum Fallrohr reichte - meine Mitfahrer sind dann ausgestiegen, damit sich der Wagen weniger nach hinten neigte, dann ging's weiter bis zur Kuppe!
Leider ist die Wanderung um Ribblehead ebenso buchstäblich ins Wasser gefallen wie die eigentliche Ostautorallye bei der Foxfield Railway, die zu einem stationären Treffen reduziert worden ist. Den Museumsbahnern sind Wetterumstände jeder Art aber offensichtlich egal, es gibt trotzdem vollen Betrieb und Führungen jeden Umfangs. Eine random selection einigermaßen gelungener Bahnbilder habe ich in die Bildgalerie gepackt.
Auf dem Treffen sind wir, wie erwartet, sehr freundlich aufgenommen worden. Wir diskutieren schon, ob wir es nicht auch mal zum Scottish IFA day schaffen könnten...
hallo, weil ich den 311er gesehen habe .......... der 31Xer wurde sogar als rechtslenker in geringer stückzahl gebaut. sicher da auch für uk. einige 31Xer fuhren auch in scandinavien. war ja auch ein tolles auto zur damaligen zeit .
das sind ja tolle Bilder, das hat bestimmt Laune gemacht. Jörg Du hast Recht, das war ein Viertürer (311/5 oder 311/6). Könnte mich heute noch darüber ärgern, das ich meinen 1990 -für 200 DM- erworbenen 311er Tourist, verschenkt habe und nicht bei bei meinen Eltern eingemottet habe. Lenkradschaltung ist was Feines.
Die Wartburg-Exporte sind ein interessantes Stück DDR-Wirtschaftsgeschichte. Wartburg-Wagen wurden allerdings nur von 1964 bis 1976 nach Großbritannien verkauft. Das hat trotzdem dafür gereicht, dass dort zuerst (gerade noch) der 311, dann der 312 (für Nicht-Kenner: das ist das Zwittermodell; die alte Karosse mit dem neuen Fahrwerk vom 353)und schließlich die meiste Zeit der 353 verkauft wurde. Während 311 und 312 auch in UK nur die Zahlenbezeichnungen hatten, hieß der 353 "Knight Saloon" (Limousine) oder wie üblich "Tourist" als Kombi.
Insgesamt hat es aber in Großbritannien wohl für knapp fünfstellige Verkaufszahlen gereicht. Man hatte dort vor, an den guten Ruf anzuknüpfen, den MZ bei der Tourist Trophy gewonnen hatte, so sollte der Wartburg auch von MZ-Händlern verkauft werden. Der Verkauf des 353 scheiterte dann nicht am schlechten Absatz, sondern an den 76'er Abgasbestimmungen in UK.
Die ganze Clubszene in UK hat ihren Ursprung ausschließlich im Wartburg, da andere IFA's außer MZ dort nie importiert wurden (Das Clubmagazin heißt "Knight Rider"). So etwas wie den Trabant wollte auch die DDR in Westeuropa höchstens den Griechen andienen. Auf dem IFA-Frühlingstreffen bei Leicester, bei dem ich 2005 war, erschienen tatsächlich einige Ersthandbesitzer mit penibel gepflegten Wartburgs aus verschienden importierten Baujahren. Ein großer Vorteil der UK-Treffen: Fast alle schwören auf den Originalzustand, peinliche "pimp my Trabant/Wartburg"-Versuche wird man dort kaum antreffen...
Den velinkten Rechtslenker-Wartburg 312 habe ich vor kurzem erst im AWE-Museum aufgenommen. Auch die bei der Foxfield Railway aufgenommenen 311er waren originale Rechtslenker.