Wie sich das gehört, will ich mich mal als erstes vorstellen. Ich heiße Mirko, bin 32 Jahre und wohne im Umland von Köln. Letztes Jahr auf der Intermodellbau blieb ich bei der Anlage der Isle of Skye Railway hängen, aber plante nach der Messe erst einmal munter ein deutsches Thema für den Ausbau meines Bisschen Spur N (4 Loks, davon 3 gebraucht, ein paar Wagen und diverses Minitrix-Gleismaterial), auch wenn sich schnell zeigte, dass der Platz nicht reichen wird. Einen Wasserschaden später habe ich eine größere Wohnung und will nun im Herbst, wenn das Wetter motorradfeindlicher wird, mal wirklich anfangen, was aufzubauen. Im Laufe des Jahres wurde Deutschland aber immer langweiliger und Großbritannien immer interessanter, auch durch diverse Youtube-Videos über die drolligen Kaltlaufeigenschaften der English Electric Motoren (meine Favoriten sind "D5600 cold start after piston change" und dank der typisch britischen Kommentare "37240 cold start"). Dazu kommt, dass das britische Eisenbahnnetz ein paar Besonderheiten aufweist, die für einen Kontinentaleuropäer ebenfalls interessant sind. Spontan fallen mir dazu so Sachen wie der Severn Tunnel oder Bahnhöfe neben der Strecke, wie z.B. Carmarten, ein. Außerdem gibt es durch die Geschichte ein selbstverständliches Nebeneinander von Bauruinen und Betrieb, wenn z.B. zwei Eisenbahnen die gleiche Stadt angeschlossen haben und dann später die Gleise so gelegt wurden, dass die zuständige "Big Four" Gesellschaft einen gemeinsamen Bahnhof benutzen konnte, aber dennoch steht ein wunderschönes Viadukt mit romantischem Baumbewuchs ungenutzt in der Landschaft. In Deutschland bedeutet eine ungenutzte Eisenbahnbrücke gleich auf jeder Seite einige Kilometer ungenutztes Gleis. Dieses Jahr war ich dann schon auf der Messe gezielt unterwegs, um mich über britische Eisenbahn in Spur N zu informieren.
Mein Plan für die Modellbahn sieht nun ein Freelancer-Thema vor, das wohl in Wales angesiedelt sein wird. Bisher war ich zwar nur mal in Nordengland und Schottland, aber irgendwie fasziniert mich Wales vom Anschauen im Internet am meisten. Zwar vermisse ich da die Steilküste mit ihren Stichstrecken wie in Cornwall, aber dafür fehlen in Cornwall die Berge. Vielleicht kombiniere ich auch beides, Wales hat ja auch ein Bisschen Felsenküste. Als Thema denke ich an was moderneres, vermutlich werde ich die Gestaltung (Autos, etc.) in Richtung 90er Jahre machen und dann mit BR Intercity, Regional Railways und Trainload fahren, aber bei Bedarf kann ich dann die Züge ohne großen Stilbruch gegen Arriva Trains Wales, First Great Western, Chiltern Railways (passt nicht so ganz in die Gegend, aber ich finde die Class 168/1 so schön) und EWS tauschen. 2 oder 3 Museumsgarnituren wird es wohl am Ende auch geben, schon alleine weil ich auch eine Deltic haben will.
In den nächsten Tagen werde ich mal das Forum durchlesen, weil ich denke, dass dadurch schon viele der Fragen, die ich jetzt habe, beantworten werden.
Viele Grüße Mirko
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aus dem hohen Norden auch ein herzliches Willkommen! Ich bin zwar schon lange Modellbahner, aber erst seit kurzem hat mich der Virus Brittanicus gebissen. Stehe kurz vor dem Beginn des Baus meiner kleinen Anlage, die einen Vorstadt-Bahnhof an einer 2-gleisigen Strecke zum Thema hat. Ach ja, da ich schon ein "älteres" Semester bin, ist bei mir der Maßstab 1/76 angesagt.
Liebe Grüße in meine alte Heimatstadt!
Gruß
Ulrich
In meinem Alter wird man nicht mehr braun, man rostet!
da hast du ja schon einiges an Vorbildrecherche unternommen. Gut so. Ja, die britische Bahn hat schon was, kann suechtig machen. Warst du schon mal auf der Insel zum Eisenbahnschauen? Denn Vor-Ort erschliesst sich alles am besten.
Zum Eisenbahn gucken war ich noch nicht drüben. Muss mal sehen, ob und wie ich das dieses Jahr statt einer Woche Motorrad im Schwarzwald einschiebe. Beides geht fianziell so kurz nach dem Umzug nicht und Motorrad auf die Insel auch nicht. Die Originalbereifung steht in dem Ruf, bei Regen auch Leute mit viel Fahrpraxis auf die Fr*** zu hauen - und ich als Motorrad-Anfänger mit den Pellen und vollem Reisegepäck im britischen Wetter? Die RTL-Sportreporter-Allzweckwaffe Kai Ebel hat bei der Formel 1 in Silverstone mal so schön gesagt "England könnte ein schönes Land sein, wenn man ein Dach drüber bauen würde!" Brauche ich also mindestens neue Reifen und außerdem sind es 800 km von hier via Eurotunnel ins Zielgebiet an der walisischen Grenze, da könnte es mit dem Sitzfleisch dieses Jahr auch knapp werden oder ich müsste schon direkt hinterm Tunnel die erste Übernachtung einschieben. Ich denke, dass man einen Gleisplan und die grobe Landschaftsform auch ohne Reise hinbekommt, womit ich im Winter schon mal gut zu tun hätte. Für die Details sowohl beim Bahnumfeld als auch für das Alltagsleben der Plastikmenschen wird eine Reise nächstes Jahr reichen müssen Und in Sachen wichtige Eisenbahnmessen in UK ist, wie ich heute gelesen habe, London schon durch und Birmingham/Warley liegt genau auf dem Geburtstag meiner Oma. Gäbe es vielleicht noch weitere Messen, für die die Anreise lohnt?
Viele Grüße Mirko
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Zitat von Class150Hi! Wird man ja richtig nett empfangen hier
Hallo Mirko,
dies ist ja auch ein kleines familiäres Forum von Leuten, die so ganz fern ab vom "Mainstream" hierzulande sich als Exzentriker die Freiheit nehmen, sich mit der britischen Eisenbahn zu befassen - und sich dazu auch noch zu bekennen!
Also: Auch ein herzliches Willkommen von mir!
By the way: Ich bin übrigens auch (gebürtiger und bekennender) Rheinländer und habe ein paar Jahre meiner Kindheit in Köln gelebt (allerdings op d'r schäl Sick, in Köln-Flittard)
willkommen hier, schau dich um. du wirst hier viele interessante sachen finden und wenn du was vermisst, frag ruhig. der eine oder der andere hat es oder weis wo es stehen könnte
Zitat Ich bin übrigens auch (gebürtiger und bekennender) Rheinländer
Um die Statistik auszugleichen bin ich Immi, gebürtig komme ich aus der Nähe von Kassel. Aber die Zugezogenen sind ja immer die radikalsten Verfechter der neuen Heimat Und für den Kölner bin ich sowieso das schlimmste, was es gibt: das Nummernschild fängt mit BM an
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Moin, als "B"ereifter "M"örder ist man wohl nur bedingt kölsch glaube ich oder? Da mische ich mich aber als Düsseldorfer lieber nicht ein. Also denne herzlich willkommen im Inselzirkel! Cheerio Gordon
Hallo, Mirko, auch von mir herzlichste Willkommensgrüße aus Berlin.Das mit dem Bereisen der Insel ist wirklich ein Problem! Eh man erst am Kanal ist.... Ich könnte Dir empfehlen, eine Modellbahnzeitschrift zu abbonieren, da wird auch viel über typische britische Landschaftsgestaltung auch im Umkreis von Bahnanlagen geschrieben. Ich habe z.B. das "Hornby Magazine", erscheint bei Ian Allan publishing unter http://www.hornbymagazine.com . Wenn Dich neue Technik interessiert, dann wäre "The Modern Railway" vom gleichen Herausgeber interessant. Gruß Jochen
Gordon: Das "K" hab ich auch anderthalb Jahre spazierengefahren. Is nur alles zu teuer da, also ging es ein paar Kilomter aufs Land. Brauche aber immer noch 25 Minuten zum Hauptbahnhof. Die Eisenbahn fährt halt bis zu 120 und hält 3 bis 5 mal. Die Straßenbahn hielt 16 mal und hatte keine Vorrangschaltung.
Jochen: Habe mir heute mal den "Railway Modeller" gegönnt. Werde wohl immer am Bahnhof schauen, was so drin steht und dann spontan entscheiden ob und welches ich kaufe. Erhältlich sind Railway Modeller und Hornby Magazine. Die Anreise an den Kanal ist von hier nicht so das Problem (400 km bis Calais, nach 5 Minuten auf die Autobahn und kurz vorm Tunnelbahnhof runter). Problematisch ist mehr, dass mein Vorbild noch mal weitere 400 km von Dover entfernt erst beginnt.
Markus: Inzwischen denke ich durchaus von der Platte weg in Richtung Module, aber ich werde vermutlich Festmodule bauen, die ich also nur bei mir in einer bestimmten Reihenfolge aufbauen kann. Insbesondere weil mir als Thema der Aufstieg in ein walisisches Bergtal vorschwebt, so dass vermutlich die Module eine Art Treppe bilden werden oder nach rechts die Landschaft immer höher wird und möglicherweise etwas tiefer in den Raum reichen werden. Neben der etwas anderen Sprache (immerhin sind beide keltischen Ursprungs) werde ich außerdem wegen der frischeren Farben in den Frühling und aus persönlicher Vorliebe für die neueren Fahrzeuge bei der Ausgestaltung (Plakate, Autos, Baustil, etc.) in die 90er Jahre gehen. Zur Norm also einiges an Unterschieden. Vielleicht baue ich aber als Übungsstück vorweg oder auch mal später und von meiner Anlage unabhängig als Diorama ein herbstliches Modul, das dann auch zu Treffen mit kommen kann (das war ja bestimmt der Hintergedanke dabei?)
Viele Grüße Mirko
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vom Zeitraum bist Du bei den Modulen her nicht gebunden. Ich bau zwar Schottland in den 50/60ern, aber z.B. im Mai beim FREMO Treffen werden wir auch mal 70/80er Rollmaterial fahren lassen, und wenn genügend Rollmaterial vorhanden ist, auch 90er Jahre. Du kannst Deine Module/Segmente auch so bauen, das sie untereinander eine gewisse Reihenfolge einhalten aber am Ende der Gruppe hast Du einen Normübergang.
FREMO-Treffen im Mai? Das in Rheine vielleicht? ist zwar am anderen Ende unseres Bundeslandes, aber man kann ja mal ein Schöner-Tag-Ticket ziehen und raufkommen.
Ich habe keinen Kombi oder Van, sondern nur eine Stufenhecklimousine. Von da her wird die Anzahl transportabler Module immer sehr überschaubar bleiben. Allerdings sollte sich ein genormtes Modul auf jeden Fall einbauen lassen.
Viele Grüße Mirko
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nein nicht in Rheine, das findet zwar zum selben Zeitpunkt statt. Aber das Treffen von dem ich rede findet vom 13. bis 16. Mai in Hanau statt und ist fast ein reines N Treffen.