ich kenne jemand der ist schon "Verhaftet" worden - war in London! kaum Foto raus schon stand die Transport Police da und führte ihn ab - erst der Stationsupervisor "befreite" ihm aus seiner Misere!
Daher sollte man immer erst den Stationsupervisor bzw. der Transport Police fragen ob man därf bzw. mitteilen das man eine harmlose Natur ist? Falls dieser nein sagt sollte man es auch unterlassen zu Fotografieren!
Empfohlen wurde mir auch schon das Mitführen von Railwayana (Magazine etc.) damit kann man schon überzeugen.
Ich persönlich wurde schon vom Station Assistant auf dem Bahnsteig von St. Pancras angesprochen als ich ein HST Zug filmte, als dieser merkte das ich Eisenbahner bin war dieser auf einmal sehr freundlich ...
Hallo , in Anbetracht der Geschehnisse der vergangenen Jahre -nicht nur in GB- ein verständliches Verhalten meine ich . Den "Aktivisten" der später als Sauerlandzelle bezeichneten Gruppierung hätte man auch nichts Böses angemerkt .
Am 01.11.1983 habe ich auf dem etwa 2 km langen, immer an der Rheinstrecke entlang verlaufenden Fußweg vom Haus meiner Eltern zum Bahnhof Oberlahnstein sechs oder sieben Fotos von durchfahrenden Güterzügen aufgenommen, ehe ich mir am Bahnhof eine Fahrkarte kaufte um mit dem nächsten Zug über Niederlahnstein zu meiner Wohnung in einem Ort an der Lahnstrecke zu fahren. Kurz bevor der Zug einlief, fuhr ein Passat der (damaligen) Bahnpolizei mit quiteschenden Reifen auf den Bahnsteig, die Beamten beschuldigten mich, einen Munitionszug fotografiert zu haben und erzwangen die Einsichtnahme in meinen Personalausweis. Nachdem sie die Daten notiert hatten, fuhren sie mit den Worten: "Das wird Ihnen noch Leid tun, sie werden noch von uns hören!" wieder ab.
Eine dreiviertel Stunde später, an der Wohnung angekommen, kam sofort eine Nachbarin herüber und teilte mir mit, dass die Polzei nach mir gesucht hätte. Ich solle nach meiner Rückkehr sofort das Polizeiamt Lahnstein anrufen. Unmittelbar darauf klingelte mein Telefon, am Apparat war meine auf's äußerste besorget Mutter, die mir berichtete, dass die Ordnungshüter auch bei meinen Eltern nach mir gesucht hätten.
Ich habe daraufhin die angegebene Nummer angerufen und auch von der Schutzpolizei die mir bereits bekannten Anschuldigungen erfahren. Man wies mich an sofort (!) bei ihnen auf der Wache zu erscheinen und die Kamera mitzuzbringen. Da ich damals gerade meinen alten PKW verkauft hatte und auf einen verspäteten Neuwagen wartete, blieb mir nichts anderes übrig, als die 10 km mit dem Fahrrad durch die Kälte zu radeln.
Auf der Wache wurde mir zuerst der Film aus der Kamera entfernt und sichergestellt, anschließend wurde ich mehr als zwei Stunden vernommen und immer wieder mit dem Vorwurf, einen Munitionszug fotografiert zu haben, konfrontiert. Wohlwissend hatte ich einige aktuelle Ausgaben des Eisenbahn-Kuriers, in dem Fotos von mir abgedruckt waren, mitgebracht und habe immer wieder meine Absicht als Eisenbahnfreund betont, was mir aber von keinem der Beamten abgenommen wurde. Außerdem habe ich mehrmals die Frage gestellt, wo geregelt ist, dass man einen Munitionszug nicht fotografieren darf. Als Antwort erhielt ich ein sinnreiches aber wenig aussagekräftiges: "Das weiß doch jeder!"
Da ich einen festen Wohnsitz hatte, durfte ich schließlich wieder 10 km nach Hause zurückradeln. Man wollte sich melden, was mehr als zwei Monate nicht geschah. Ich habe dann mal telefonisch bei der Polizei nachgefragt, da ich auch wissen wollte, was mit meinem Film passiert war. Im dritten Anlauf habe ich dann endlich einen Beamten gefunden, der bereit war, mal im Dienstbuch nachzusehen, wer mir weiterhelfen könnte. Diesen Kollegen habe ich dann während seines Dienstes angerufen und erfahren, dass die Angelegenheit an die Kripo Koblenz abgegeben worden war.
Nach weiteren drei Telefonaten habe ich dann dort den zuständigen Sachbearbeiter erreicht, der mit mir einen Termin für eine Vorsprache vereinbarte. In der Polizeidirektion empfing er mich mit der frohen Botschaft, dass sich alle Verdachtsmomente gegen mich zerschlagen hätten. Er ließ mich sogar einen kurzen Blick in die Ermittlungsakte werfen, in der ich zu meinem Erstaunen Schriftverkehr mit dem EK-Verlag wegen meiner Behauptung, die Bilder in den Magazinen seien von mir, entdeckte. Den entwickelten Film gab er mir zurück. Damit war für ihn der Fall erledigt.
Etwas später habe ich dann beim Anfertigen von Abzügen von dem Film herausgefunden, was der Grund der Überreaktion war: In einem der Güterzüge war hinter der grünen 150 ein Wagen mit einem Castorbehälter eingereiht. Beim Fotografieren hatte ich mich an der - damals schon recht seltenen - grünen E 50 erfreut und gar nicht bemerkt, was da am Haken hing.
Fazit 1: Wir Eisenbahnfreunde waren eigentlich noch nie sicher vor falschen Verdächtigungen und grundlosen Anschuldigungen.
Fazit 2: Ordnungshüter neigen leicht dazu, Überreaktionen zu zeigen und ihre Machtposition ohne Rücksicht auf Argumente auszunutzen.
Meine Meinung über die deutsche Polizei ist seit diesem und zwei weiteren Vorkommnissen als Zeuge von Verkehrsunfällen eine sehr gespaltene.
Hubert , unangenehme Erinnerungen , sicher ! In der ollen ddr war das einfacher "geregelt" : es galt ein generelles Fotografierverbot für Bahnanlagen ! Niedere , vom Klassenfeind besoldete Schergen der Reaktion hätten ja unsere schöne "Reichsbahn" störanfälliger machen können als sie schon war ! Die Handhabe des Gesetzes war durchaus unterschiedlich -mal strikt , mal leger - , wohl auch abhängig von der Konsistenz durchführenden "Person" der damaligen Staatsmacht .Soweit ich noch weiß war das nur mit dem Besitz eines Presseausweises (mit dazugehörendem Auftrag natürlich) oder Verbandsnachweis des damaligen Modellbahnverbandes möglich . Für das Aufnehmen von staatstragenden gar militärischen und anderen strahlenden Errungenschaften der zu glorifizierenden Zukunft wären wir wohl gleich mittels Dienstfahrzeug zum Verhör verschwunden . Ein Fahrrad hätte sich erübrigt .