Wer weiß es? Unter welchen Umständen darf ein Zug auf einer eingleisigen Strecke eine Station/Block verlassen, obwohl das Einfahrsignal der Gegenrichtung auch off (Fahrt frei) anzeigt?
ich habe keinerlei Literatur zum Thema Signale (ich kenne persönlich nur die aus Deutschland und die der London Underground!)
ich frage mich, gab es bei den Signalen keine "Grundstellung" - bzw. selbstständige Fahrstraßenauflösung (nach passieren des Signales fällt das Signal in die Hp0 stellung zurück!)
Bei der London Underground gibt es als Signale nur das "Signal" (hat die grundbezeichnung A) dann das "Vorsignal" (ein solches gibt es nicht sondern nur ein "Repeater" (wird R genannt) - die einzigsten Formsignale sind die "Shunt Signals" (die weisse Scheibe mit dem roten Balken - genau die selben die es auf der Mainline auch gibt!)
zum Quiz: wie kann es eigentlich möglich sein (in Deutschland wäre es unmöglich!) das das Einfahrsignal eine freie Fahrt ankündigt (in D. könnte man das wegen der Stellwerksverriegelung gar nicht bewerkstelligen!)
ich Rate: der Bahnhof ist Betrieblich nicht besetzt, alle Weichen stehen auf Durchfahrt somit sind auch alle Signale auf fahrt gestellt - sowas gab es bei uns in Rheinhessen, wenn an den Wochenenden die kleinen bahnhöfe nicht besetzt waren. Somit standen alle Signale auf Fahrt!
Im englischen Bahn-Jargon heisst das "signal box is switched out". Bei normalen zweigleisigen Strecken waren nicht immer alle Signalboxen rund um die Uhr besetzt. Die Weichen standen in Grundstellung und alle Signale waren off (Fahrt). Den Blockbetrieb haben dann die jeweils nächsten Blockstellen abgewickelt. Konsequenz war, dass die Blockstellen länger wurden und damit weniger Züge fahren konnten.
Bei eingleisigen Strecken wurde es auch gemacht. Besonders als der Güterverkehr die Schiene verlassen hat und fast nur noch Personenverkehr stattfand und dadurch nur wenige Züge fuhren. Dafür gab es dann "Long Distance Token" da sie ja nicht an der unbesetzten Box abgegeben werden konnten. Interessante betriebliche Konsequenz bei eingleisigen Strecken: Up- und Down-Trains halten an der gleichen Plattform.
da habt ihr ja was angerichtet mit der neuen Rubrik. Jedoch - gefällt mir sehr gut. Auf dem Gebiet Signale hab ich auch einiges an Nachholebdarf. Schon die wenigen Beiträge zeigen die Komplexität des Themas. Weiter so.
Hallo , am WE auf Fahrt stehende Signale --- ist mir neu ! Kann aber sicher nur bei stark eingeschränktem bzw. "dünnem" Verkehr angewandt werden . Man lernt nie aus .
Hallo, das ist ja die perfekte Rechtfertigung für meine funktionslose Bahnhofssignalisierung - es ist immer Wochenende, und alles ist komplett "off" durchgeschaltet Okay, das erklärt noch nicht die "etwas" kurzen Abstände...
Hallo haeckmaen, nicht nur am Wochenende. Hier als Beispiel mal die "Öffnungszeiten" von Whittington High Level aus dem Great Western Archive: Mo-Sa: 7.00 am - 11.00 am und von 2.35 pm - 10.30 pm So: closed Das heißt, du könntest jeden Tag zwischen 11:00 und 14:35 vorbildgerecht mit Signalen off fahren - solange nicht rangiert wird.
Kurze Abstände? Bei "Sarnau Halt" ist mir nichts aufgefallen. Die Signale stehen doch auf thematisch getrennten Abschnitten, da liegen doch bestimmt ein paar Meilen dazwischen
In UK gibt es auch noch die Betriebsart "One engine in steam". Das bedeuted, das z. B auf einer Zweigstrecke nur ein Zug unterwegs ist und sämtliche Signale nicht bedient werden und die Weichen per Hand gestellt werden, wenn es notwendig ist. Das mit dem "steam" heißt es auch heute noch so. Für Modelleisenbahner auch ideal, wenn man z. B. das Modell einer branch line wählt. In den letzten Betriebsjahren wurde z.B. die ex-Southern Seaton branch nur noch so betrieben.Interessanterweise it einem GWR-set 14xx plus autocoach! Jochen