ich muss doch noch mal ganz blöd nachfragen: Seit wann sind Spitzensignale im kontinentalen Sinne an Zügen in Großbritannien eigentlich vorgeschrieben? Ich habe im Kopf, dass man mir einmal etwas mit Mitte der 80er Jahre sagte; kommt das etwa hin?
nein da gibt es keine Vorschriften, ein "einlicht" Spitzensignal ist völlig ausreichend!
Moderne Lokomotiven haben vorne noch zwei (der korrekte Name ist mir entfallen!) ich sag mal Positionslampen!
Aber so Lampen wie in Deutschland (gleich drei stück und in der Form eines A ist in UK unbekannt!)
das Spitzenlicht wie man es heute in UK gibt ist vermutlich erst um die 1980er Jahre vorschrift, davor hatten die meissten Loks gar keine Frontlampe sondern benutzten das Dimmrige Licht der alten Headcodes!
Es gibt einen Bericht von einem Lokführer wie er berichtete das er damals mit seinem Schnellzug garnicht wusste was genau auf den Gleisen abspielte, nur die ausgeleuchteten Farben der Signale war in der Nacht zu erkennen, bzw. das Licht in den Bahnhöfen!
Ok, ich habe mich mal noch etwas umgehört: Halbwegs "richtige" Scheinwerfer kamen erstmals an der Class 56 gegen Ende der 70er zur Verwendung und erst mit der Class 59 kam der Durchbruch für Hochleistungs-Scheinwerfer.
In den frühen 80er Jahren seien zudem Loks, die die Strecken im Norden Schottlands bedienten, mit Nebelscheinwerfern wie bei Autos nachgerüstet worden - solche Nachrüstaktionen gab es m.W. nach ja auch schon in Deutschland; zumindest sind mir Fotos von V160 und Karlsruher Steuerwagen mit "Zusatzscheinwerfern" bekannt.
Ist es in GB heute nicht auch so, dass es gesonderte Lichtbilder für Tag und Nacht gibt?
Noch etwas mehr Information: 1992 wurde eine neue Regel eingeführt, der zu Folge jeder Zug ein Spitzensignal führen musste.
Aus RMweb:
In Antwort auf: The rule states that all trains must have a headlight displayed, but if it becomes defective then a portable headlamp is permitted but speed must be restricted to 75mph, if no portable headlamp is available then the train is restricted to 20mph!
Das widerspricht sich auch offenbar nicht mit dem, was du zuvor gepostet hast, Dennis. Ob die DS 408 irgendetwas zu Geschwindigkeitsbegrenzungen bei Ausfall des Spitzensignals sagt, weiß ich gerade nicht, aber ich kann später mal nachschlagen (ist noch ein bisschen früh für so viel Konzentrationsarbeit ).
Trotzdem irgendwie ungewohnt für uns Kontinentale, dass eine einzige Stirnleuchte genügen soll .
nun in Schweden (Skandinavien) ist es ja ein 4 Fach Spitzensignal (2 Oben und 2 unten)
Früher gab es ja auch nur ein Zweilicht Spitzensignal, und richtig ausleuchten konne es ja auch nicht!
die London Underground z.B. hat eigentlich keine richtige Beleuchtung - selbst in den modernen Triebwagen nicht.
Bin schon mit dem Waterloo & City Zug mitgefahren und der Fahrer erkennt nur die Signale!
Altbauloks wie z.B. die Class 20, die 33 und andere verfügen nur über ein einfaches Frontlicht! Museumsloks wie die Western Hydraulic haben gar kein Frontlicht - die einzigste Mainlinefähige ein Pseudolicht im Headcode.
Ja, davon, dass das klassische Spitzensignal in D auch kaum Leuchtweite besitzt, konnte ich mich auf einem 420er mal überzeugen. Ganz anders dagegen das Fernlicht z.B. auf dem 401.
dein Hinweis auf die schwedischen Loks - zwei unten, zwei oben - muss erläutert werden; die beiden Lampen unten sind Abblendlampen, sie müssen immer an sein; die beiden oben ( früher ein sehr großer ! ) sind sehr starke (!) Fernscheinwerfer. Habe mehrere Male versucht, Züge auf freier Strecke auf mich zukommend zu filmen: war nichts, da die Lampen alles verblendet haben! Vorschrift. beim Einfahren in Haltestellen/Bhfe sind sie zu löschen... Gruß rex
"The Continentals have sex life, "The British have hot water bottles" Englisch Seminar, Uni von Bristol, 1964.
Hallo, meine Erklärung zu den nicht vorhandenen Spitzensignalen kommt von Lokführen der British Rail. In den 70er Jahren hatte ich bei den BR einige Male Gelegenheit zu Lokmitfahrten. Bei Nachtfahrten sprach ich die schlechte Sicht der unbeleuchteten Tfz, sowie die Möglichkeit von Hindernissen im Gleis an. Hierzu erklärte man mir, es wird nur auf Signal gefahren und mit Hindernissen im Gleis sei nicht zurechnen, da alle Strecken der BR eingezäunt sind.