wie gesagt, mich würde mal interessieren, was ihr in eurem Verwandten- und Freundeskreis für Erfahrungen gemacht habt, wie mit eurem Eisenbahntick umgegangen wird ;) . Meine Verwandtschaft ist da zum Glück recht wohlwollend, auch wenn speziell meine Eltern manchmal noch den Kopf schütteln, wie man so viel Geld für kleine Modelle ausgeben kann. Aber das muss mich ja nicht tangieren. Meine Freundin ist erfreulicherweise ebenso wohlwollend eingestellt (sie fährt sogar ganz gerne Bahn, was bei Frauen ja jetzt auch nicht durch die Bank der Fall ist) und fand, als sie sie zum ersten Mal gesehen hat, gerade die "schönen grünen" englischen Dampfloks in meinem Bestand besonders ansprechend :D . Was mich auf der anderen Seite aber manchmal nervt, ist, dass manche Bekannte dazu neigen, sich bei mir darüber auszulassen, wenn ihnen beim Bahnfahren etwas nicht gepasst hat - ich habe zwar mal bei der DB ein Praktikum neben meinem Studium gemacht und kenne mich für einen "Externen" vielleicht recht gut mit dem Betrieb aus, aber deswegen kann ich ja noch lange nichts für Verspätungen oder andere Pannen...
mein Onkel und Cousin sind Modellbahner! So habe ich niemanden in meiner Verwandschaft mit dem Thema! Aber so habe ich keine "Probleme"
richtig Lustig ist es bei mir auf dem Eisenbahnerstammtisch (ich werde dort "Engländer" oder "U-Bahner" genannt!) in den letzten 2 Jahren habe ich eigentlich nur Britisches Rollmaterial vorgeführt - als ich die Tage mit einem Deutschen ETA150 (Baureihe 515) auftauchte sind denen regelrecht das Kinn heruntergefallen! Ich habe nämlich Vor den Zug (KATO) umzuändern und ihn die Anschrift "BD Mainz BW Worms" zu verpassen (neben British Rail Interessiere ich mich noch für die Eisenbahnen in Rheinhessen) ... Kindheitserinnerungen! als Kind hatte ich "fahrplanmässig" die Schule geschwänzt (vor allem der olle Sport blieb ich stets fort!) und konnte dem Bahnbetriebswerk Personal zuschauen wie die Wagen an die Steckdose angeschlossen wurde und durfte auch vom BW zum Wormser HBF mitfahren (etwa 8-9 Jahre alt war ich da!) - 1989 war schluss, mein Favorit war der 515 002 eines der Prototypen der schon ziemlich durchhing! Als Kind war mein Tick noch viel schlimmer wie heute, aber damals war es noch die "heile" Bundesbahn, als in Worms noch von 141, 211, 212, 218 sowie Silberlinge und im Herbst die Rübenzüge - und habe nichts fotografiert, mein Taschengeld reichte für sowas nicht (ca. 2 Mark Taschengeld pro Woche!) und da ich oft Blau machte wurde auch oft das Taschengeld gestrichen - aber ein Akkutriebwagen war mir wichtiger als sinnfreien "Sport" (schon damals war mein Motto "Sport ist Mord" was ja einst Winston Churchill sagte/meinte!) das mich nicht Interessierte. Und da wir 2x in der Woche Sport hatten war ich in diesen Stunden auf dem BW unterwegs! Heute ist das BW übrigens geschlossen, gähnende leere ...
meine kleine (winzige) Wohnung sagt jedem Gast "hier wohnt ein Eisenbahnfan" - so hängt ein Kunstdruck eines 1996 Tube Stock an der Wand - sowie ein Bild von der "Aldwych station" (Aquarell) - eine Blechtafel "Underground" - ein weiteres Bild mit einer Rarität, ein Originales Stationsschild (sogenanntes Replacement aus Papier) aus den letzten Tagen der Aldwych station - diverse Eisenbahnschilder (Trapeztafel, Rautentafel, Gleissperre, Pfeiftafel) - ein originalen Linienplan der Jubilee aus einem 1996 Tube Stock (aus der East London Line Ära) steht auf eines meiner Vitrinen - 3 Vitrinen - ein Union Jack - eine art "Deckenfresko" (nicht wirklich!) ziert in Form des Gleisplanes in meinem Büro/Computerraum (Deckenhöhe etwa 1,90m) - Artefakte der Wormser Strassenbahn in form von Abspannrosette, Zuglaufschild, Gleisstück, Gleisprüfhammer. Das war´s eigentlich!
Hallo und gute Morgen, Also Eisenbahn hat bei mir mit meinen Vater begonnen, und unserer gemeinsamen Blechlin Eisenbahn, Weihnachten gabs dann auch regelmäßig was zur Moba. Auch auf der Arbeit in meinem Lehrbetrieb gabs mehr als einen Kollegen der sich mit der Moba beschäftigte. Mein Lehrgeselle befasste sich damals mit Rokal TT (ja auch im Westen gab es TT). In der Versuchswerkstatt gab es einen Kollegen der hatte meist ein oder zwei Lehrlinge für die eigendliche Arbeit, bei Ihm selbst lagen meist Teile auf der Werkbank die aus dem Hause Märklin waren, und gerade zur Winterzeit brachten viele unserer Kollegen ihre Lokomotiven zur Wartung und Instandsetzung vorbei. Meine Hang zum funktionslosen Modellbau wurde da schon eher nicht verstanden. Nach meiner Republikflucht gab es beim neuen Arbeitgeber auch einige Kollegen die sich für die große und die kleine Eisenbahn begeistern. Naja mein Outing als Modellbahnmäßiger Falschfahrer wurde nicht wirklich verstanden.
Schwiegervater und Frau haben mich wieder zur Modellbahn gebracht.
Viel Unverständnis gibt es nicht im näheren Bekanntenkreis. Man wird halt belächelt, weil sich schon soooo viel angesammelt hat. Auch wie man auf die Idee kommt Groß Britanien oder Japan zu sammelnn und nachzubilden...
Bei mir begann es 1982 zu Weihachten mit wie im Westen meist üblich einer Märklinanfangspackung. So ging es dann an Geburtstagen und Weihnachten bis so ca. meinem 17 Lebensjahr so. Dann meinten meine Eltern, ich solle mich mal für was anderes interessieren. Seit dem kamen diesbezüglich immer wieder mal Bemerkungen in diese Richtung. Meine Mutter hat sich mittlerweile mit der Modellbahnerei bei mir abgefunden, von meinem Vater kommt aber ab und an immer mal was das ich die Modellbahenrei lassen soll. Auf der Arbeit wird man wie oft üblich meist belächelt. Im Bekanntenkreis, wird das Modellbahnhobby akzeptiert.
Unsere ganze Familie hat eine gewisse Eisenbahn- und Modellbahnaffinität. Mein Bruder bedient gelegentlich auf Ausstellungen wie z.B. in Leipzig oder Bremen meine 00-Anlage, meine Schwester hat relativ viel Ahnung (kennt alle Dieselloktypen der ehem. DR) von Eisenbahn und hat schon eine Führerstandsmitfahrt im ICE 3 mitgemacht. Und meine Mutter besucht alleine regelmäßig Modellbahnausstellungen in Leipzig. Als mein Sohn drei Jahre alt war, bekam er selbstsverständlich eine LGB zu Weihnachten. Damit hat er bis vor kurzem regelmäßig gespielt. Jetzt praktiziert er die Modellbahn zwar nicht, aber er stromert gern mit mir auf stillgelegten Strecken rum und findet alles was mit Eisenbahn zu tun hat "cool". Meinen Neffen, jetzt nicht ganz drei Jahre alt, habe ich durch gezielte "Beeinflussung" zum absoluten Thomas-The-Tank-Fan gemacht. Wenn er zum Onkel Torsten zu Besuch ist, wird auch intensiv Teppichbahning betrieben. Ich ahb auch mit ihm schon eine S-, U- und Trambahnrunde durch Berlin gemacht. Von der Warschauer Brücke war er kaum loszureisen, da war mächtig was los, S-Bahn, ICE, Regionalexpress, Straßenbahn...
Bei meiner Ehefrau beziehungsweise den nachfolgenden Lebensabschnittsgefährtinnen reichte die Modellbahnbegeisterung von absoluter Ablehnung bis Desintresse, so viel Glück wie oben beschrieben hatte ich nie.
Wichtiger ist mir jedoch, daß mein Chef der ganzen Sache recht aufgeschlossen gegenüber ist und mich durch Transportfahrzeug oder die Freistellung zu Austellungen unterstützt. Für meine Arbeitskollegen bin der "Eisenbahnspieler", der eine oder andere war aber auch schon mit mir bei Museumsbahnen und fand es meistens ganz nett.
@ Markus jemanden über sein Hobby zu belächeln finde ich nicht gut, denn Modellbahn ist ja auch ein Kreatives Hobby (sprich nicht das reine Sammeln wie z.B. Porzellanfiguren oder Puppen -> was kann man damit wohl machen als "Staubfänger" hinzustellen!) und gerade weil es so vielseitig ist (die Reale Bahn, Modellbahn, Literatur etc.)
Ich kenne zwei junge leute (einer 16 der andere 18) restaurieren gerade ein Triebwagen in meiner Gegend - ich finde sowas klasse - andere hängen in Kneipen oder "hängen" in der Gegend herum (... und sind oft zu Dummheiten verleitet!)
@Torsten die Ganze Familie Eisenbahnbegeistert!!! - das ist wohl sehr selten! Meine Mutter hat übrigens noch nie eine Modellbahnausstellung besucht! Und das mit deinen Chef finde ich beispiellos klasse - auch das kenne ich garnicht!
Hallo! Bei mir sieht’s so aus: Leider keinerlei Vorbelastung in der gesamten Verwandt- oder Bekanntschaft der letzten Jahrzehnte, überhaupt keiner – immerhin wurde mein eigenes Interesse an Modelleisenbahnen erkannt und ab und zu mal bemerkt: „wär’ das nicht auch etwas für dich?“ Der Gedanke, eine eigene Anlage nun tatsächlich zu realisieren, kam erstmalig 2004. Zur geplanten Verwirklichung wurde deshalb eine dezente Strategie ersonnen. Dazu gehörten zuhause rein zufällig herumliegende Kataloge, die immer wieder mal „vergessen“ worden waren, oder geschäftiges Ausmisten im Keller („was schon lange mal weg sollte“), hier und da wurde mal demonstrativ ein neues Modellbahnheftle gelesen – na ein bisschen Aufwand, aber jedenfalls hat’s geklappt („na dann schau dich halt mal um, was es so gibt!“). Erst als eine kleine, schwarze Lok mit roten Rädern (die deutschen Loks - mit denen kenn ich mich gar nicht aus!) und ein paar Güterwagen auf einem gebrauchten Anfänger-Oval sich auf dem Wohnzimmertisch zwischen Kaffeetassen und Kuchentellern durch schlängelte, wollte jeder mal dran drehen – ja da war sie, die Begeisterung von Ehefrau („dann ist er auch nicht mehr so oft weg!“) und besonders der Tochter („aber kleine Pferdla muss es auch geben!“). Meine ersten Gedanken zur Anlage waren noch bei der alten bayerischen Länder- oder Reichsbahn, so richtig anfreunden konnte ich mich damit jedoch nicht, weil damit immer diese typischen Modellbahnhäuser mit Blumenbalkon verbunden waren (im Hintergrund hört man in Gedanken gleich Marianne und Michael – brrrr! Irgendwie eine Phobie?) Meine Frau hatte eigentlich die nahe liegendste Idee. Zu unserer Vorliebe für Großbritannien, zu unserem englischen Wagen in der Garage, warum keine englische Modellbahn – schluck! Absolutes, ja absolutes Neuland! Aber wieso nicht – ja, so ging’s los. Das war 2005. Mittlerweile ist eine kleine Anlage im Aufbau, welche die Besucher immer wieder mit den bisher noch wenigen und z.T. fremden Landschaftsbildern in Erstaunen versetzt. Und wenn ich dann noch grüne Dampfloks auspacke... Ich glaube eine allgemeine Zustimmung ist in der Verwandtschaft deshalb vorhanden, weil dieses Britische Thema unbekannt und neu ist. Eine 4238. Variante eines deutschen Schwarzwaldbähnles würde in diesem Kreis sicherlich belächelt werden. Unter den Arbeits-Kollegen gibt es mehrere Modellbahner (natürlich mit deutschem Vorbild). Am Anfang kam dann schon mal bei der Erwähnung meiner englischen Modellbahn ein gewisses „Ah – ja“ oder „mhmm“ (mit fragend in die Ferne gerichtetem Blick und gerunzelter Stirn...). Mittlerweile gibt es jedoch durchweg Anerkennung und Zustimmung, ja ich glaub sogar Gedanken an Nachahmung auf einem völlig neuen Gebiet für deutsche Modellbahner. Gruß, Henning