nachdem ich mir sowohl eine Class 60 von Heljan und eine Class 66 von Dapol vorbestellt habe, bin ich auf virtuelle Suche nach passendem Rollmaterial gegangen - und musste feststellen, dass es nicht (mehr) viel gibt. Den Löwenanteil hat(te) Heljan im Portfolio: Fährbootwagen (noch lieferbar), Kesselwagen, VAA Vans, einen offenen Güterwagen (laut Tower Models alle ausverkauft und angeblich ohne Chance auf Neuauflage). Von Hattons gibt es den Warwell-Schwerlastwagen, den man wohl auch auf modernen Anlagen mit etwas gutem Willen einsetzen kann. Wie universell die Dapol-Turbots sind, wage ich nicht zu beurteilen. A bissl was gibt es auch als Bausätze - aber in der Szene kenne ich aus eigener Anschauung nur die Peco-Kits, die zugegebenermaßen recht gelungen sind - aber auch nix Zeitgenössisches... Deshalb hier die Frage an die Kenner: Was hänge ich hinter die 60 und die 66, übrigens beide in DB-Schenker-Version, die ihrerseits schon wieder historisch ist? Ich freue mich auf Vorschläge, vielleicht kriegen wir ja eine Art Liste zusammen. Ergänzung: Weil mir die VAA Vans von Heljan hier auch als Ergänzung für meine Guiness-Class 08 genannt wurden, habe ich einen gebraucht bei Hattons bekommen. In der Bucht werden die Wagen schon fast zu Mondpreisen verklopft, wenn es überhaupt was gibt 🙃
Also sowohl die Tugs (class 60) als auch die Sheds (66) haben noch Turbots kennengelernt. Diese waren bis Mitte der 2000er im Einsatz.
Ansonsten sind wir nicht so lackierfreudig - bei uns laufen noch 60 in DB Schenker-Livery, bis vor kurzem auch noch grau mit EWS-Sticker. 66 sind noch in EWS, DB Schenker und DB-Livery unterwegs. Plus ein paar Sonder-Liveries.
Die wiederaufgelegte Heljan 60 ist undecorated, deshalb habe ich mir schon einen Satz Decals besorgt. Ich hoffe bei beiden Maschinen darauf, dass sie besser laufen als die "Ludmilla" (BR 232) von Kiss. Für mich ist das Thema "Moderne Bahn" jedenfalls eng mit großen Dieselloks verbunden. Gut zu wissen, dass ich dahinter dann auch die Turbots hängen darf. Ändert aber wenig daran, dass die Gegenwart in Spur Null nach wie vor etwas unterbelichtet erscheint. Auch bei kontinentaleuropäischen Vorbildern herrscht nicht allzu viel Auswahl. Bernd Lenz meinte mal sinngemäß, dass er ein Vielfaches von Epoche III im Vergleich zu allen anderen Äras verkauft. Fanden eigentlich die Kühlwagen, wie sie aus Brawa-Produktion noch vielfach zu kriegen sind, den Weg auf die Insel? Ich glaube nicht, dass die das Lichtraumprofil gesprengt hätten... Da fällt auch der Sprung von 1/43,5 zu 1/45 nicht so gravierend aus.
Mal unterstellt, die Anschriften sind korrekt: nein. Die Brawa-Interfrigos haben keine Anker im Schriftfeld und waren somit nicht nur zu groß sondern auch nicht "seetauglich". Es gab eine flachere Version mit Anker in den Anschriften und anderer Dachform, die für Großbritannien geeignet waren.
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http://www.prmrp.com/wagon-kits.html BBA Steel Carrier 40´ und 50´, BPA und BXA Bogie Bolster, FFA/FGA Flachwagen, HAA und HEA Coal Hopper, OBA five Plank open, OCA steel body open, OTA timber wagon, POA scrap wagon, SPA steel plate wagon, TEA 100t tanker, TTB 4-wheel tnak, VDA und VGA covered van, YCV Turbot ballast wagon, YGB Seacow ballast hopper, YGH Sealion ballast hopper, FPA container flat, ZBV Gramous spoil wagon, ZUV Shark ballast plough, PGA stone hopper, PHA bogie stone hopper, PTA bogie stone hopper
Wie gesagt, alles Bausätze. Was konkret hinter die Class 60 und 66 kommt, da bin ich überfragt und da müssen die Vorbildspezialisten für die aktuelle Era ran. Vor einiger Zeit habe ich mal einige Class 66 in Barnetby fotografiert, vielleicht gibt das Anregungen: Barnetby-Abschied von den Semaphoren In diesem Beitrag sind auch meine flickr-Bilder verlinkt.
Wenn man die Bühne so bereitet bekommt... Hinter die Class 60 kommen auf jeden Fall Ganzzüge, was in Spur 0 schon ein dezentes Platz- und Preisproblem wird. Sie wurden allen vier Trainload Sektoren (Coal, Metals, Construction, Petroleum) zugeordnet und bewegten somit Ganzzüge mit Kohle, Schrott, Stahlprodukten und -halbzeugen (Coils, Brammen, Drahtspulen, Schienen, Träger, etc.), Schotter, Sand oder Tankwagen mit diversen Erdölprodukten. Explizit für Mischzüge (Railfreight Distribution) oder Containerverkehr (BR Freightliner) waren sie nie markiert worden. Es kam vor, dass die Loks innerhalb von Trainload mal gegenseitig ausgeholfen haben und somit eine mit dem "falschen" Logo vor einem Ganzzug hing. Vielleicht mag sich auch mal eine in Railfreight oder Freightliner Dienste verlaufen haben, aber das fällt dann nicht unter Alltag sondern die Sparte "Prototype for Everything".
Im Prinzip blieb es auch nach der Privatisierung dabei. Die kurzlebigen Betreiber Loadhaul und Mainline führten ohnehin nur Ganzzugverkehr durch und auch bei Transrail waren sie bevorzugt in ihren alten Einsatzgebieten vor allem mit Schrott, Sand, Steinen und Ölprodukten in Ganzzügen unterwegs. Unter EWS kam auch wieder mehr Kohle dazu, die bei den drei geographisch orientierten Vorläuferunternehmen mehr Loadhaul und Mainline zugefallen war.
Vielleicht haben EWS/DBS oder Colas auch mal Holz damit gefahren, auf die Schnelle ließ sich aber kein fotografischer Beweis finden.
Und egal, was man alles (nicht) finden konnte, gilt natürlich Regel 1: It's my railway. I can run what I want!
Viele Grüße Mirko
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Zitat von Class150 im Beitrag #6Vielleicht haben EWS/DBS oder Colas auch mal Holz damit gefahren, auf die Schnelle ließ sich aber kein fotografischer Beweis finden.
Ich könnte einen Videobeweis liefern. Ist ja auch im Fußball modern. ;)