sehr interessant, bin gespannt auf den Preis. So große Stückzahlen wird das nicht geben, fahren doch nur 1,4 % der britischen Modellbahner (lt. Umfrage von Model Rail vom Sommer 2009) auf dieser eher exotischen Spurweite.
die Reaktionen im RMweb http://www.rmweb.co.uk/community/index.p...outs/?p=3354684 lese ich so, dass es viele gibt, die die Idee von EM gut finden, aber bisher wegen den hohen Hürden nicht von 00 auf EM umgestiegen sind. Fahrzeuge von Bachmann und Dapol laufen aus der Schachtel wegen langen Achsen, auf denen man die Räder auseinander schieben kann, auf EM, nur Hornby- und Heljan-Fahrzeuge muss man umbauen. Wenn jetzt die Notwendigkeit zum Gleisselbstbau wegfällt, dann ist das meiner Meinung die letzte Große Hürde, und wir werden in Zukunft öfter EM-Anlagen sehen.
das stimmt schon, aber bei einer Dampflok hört es schon auf mit auseinanderschieben ... Ich gehe davon aus, dass der Durchschnittsmodellbahner, also die große Mehrheit, da doch lieber bei 00 bleibt. Klar, von den FineScalern und Bastlern könnten zukünftig mehr umsteigen. Aber ich glaube nicht, ja da würde ich fast gerne wetten dass das im Laufe der nächsten zehn Jahre sicher nicht mehr als 5 oder 6% sein werden.
Abgesehen davon ist ja auch EM nicht wirklich maßstäblich, wenn ich schon umsteigen würde, dann doch wegen der Maßstäblichkeit und dann müsste man auf P4 umsteigen, also 18,83 mm.
ich verstehe andererseits nicht so ganz, warum die britischen 00-Hersteller nicht schon seit langem wie bei uns "schleichend" auf den exakten H0-Maßstab umgestiegen sind. Fertigungstechnisch war's ja irgendwann wirklich kein Problem mehr ...
So hat man jetzt die Mixtur aus 00 mit dem zu schmalen H0-Gleis, dem sehr teuren exakten H0 (ich war überrascht, dass es das gibt) und den Baugrößen EM und P4. Es gibt übrigens (sehr schöne) 00-Anlagen, die von ihren Erbauern als FineScale bezeichnet werden. Bis auf die falsche Spurweite mag's ja stimmen .
Es hätten alle mitziehen müssen. Mit den Fahrzeugen ist es ja nicht getan. Gebäude, Figuren, Autos. Das alles hätte es über Jahrzehnte parallel in 1:76 und 1:87 geben müssen. Die Großserienhersteller haben das gescheut. Vielleicht ändert sich das jetzt mal mit Shapeways & Co, wo Du mit wenig Aufwand (eine einfache Skalierung des 3D-Modells um ein paar Prozent reichen) zwischen dermaßen dicht beieinander liegenden Maßstäben wechseln kannst. Frei tauschen kann man nur bedingt. Die Frauen in Syerston sind schon auffallend klein (weil von Preiser, die Herren der Schöpfung sind dagegen von Bachmann Branchline und P&D Marsh. Am schlimmsten sieht der Herr 1:76 Marsh aus, der sich auf sein Artitec 1:87 Fahrrad schwingen will.
Aber eins ist auch klar. Wenn ich mir anschaue, wie viel ich in 1:148 Fahrzeuge in N gesteckt habe, dann würde ich bestimmt nicht mehr wechseln auf 1:160, selbst wenn es, völlig unrealistisch, ab morgen alles zu kaufen geben würde. Denn von dem Geld der 1:148-Artikel sehe ich nur einen Bruchteil wieder. Dann lieber auf dem Irrweg bleiben. Und meine Altersklasse hat noch einige Jahrzehnte auf diesem Irrweg vor sich. Solche Kreise sind wirtschaftlich schwer zu durchbrechen, so rational sinnvoll es aussehen mag.
Viele Grüße Mirko
----------------------------------------------------------------------- Darganfyddwch Sir Frycheiniog ag Reilfford Dyffryn Wysg Discover Brecknockshire on the Usk Valley Line
Zitat von Class150 im Beitrag #8Solche Kreise sind wirtschaftlich schwer zu durchbrechen, so rational sinnvoll es aussehen mag.
Und mal ganz ehrlich, ich weiß nicht was an 1:87 oder 1:160 erstrebenswert sein soll. Ich für meinen Teil bin überhaupt erst durch die gänzlich anderen Maßstäbe als auf dem Kontinent zu den britischen Bahnen gekommen. Hätte es 00, EM, 000, TT3, etc. nicht gegeben, würde ich mich wohl heute noch nicht mit britischen Modellbahnen befassen.
Beim Vorbild war es das gleiche, die gänzlich anderen Lichtraumprofile und so viele andere Besonderheiten bei den Briten waren ausschlaggebend für mich bzw. weckten mein Interesse.
naja, andersherum könnte man sich ja auch fragen, warum nicht gleich die richtige Spurweite für den Maßstab 1:76 genommen wurde (18.irgendwas mm). Soweit ich das beurteilen kann, hatten die Briten doch schon immer ein Faible für guten Modellbau. Wenn man sich die Bilder von alten kontinentalen Modellen der Spurweite(!) Halb-Null ansieht, dann war das ja auch nicht alles direkt 1:87, sondern man hat sich langsam im Rahmen der technischen Möglichkeiten von "oben" heruntergearbeitet. Gleiches gilt für den Zubehörbereich (Gebäude, Figuren, Autos), wobei Gebäude hier noch ein Thema für sich sind. Eine "Big-Bang"-Umstellung des Maßstabs von größeren Übergangsmaßstäben auf genau 1:87 hat es nicht gegeben, in sofern bestand m.E. auch das Problem des "alle müssen mitziehen" nur bedingt. Warum also ist in UK die Entwicklung etwas anders verlaufen als bei uns, sieht man einmal von Erklärung als "historisch gewachsen" ab?
Jetzt alles, was man bisher erworben und liebgewonnen hat auszurangieren und in genauem Maßstab 1:87 / 1:160 neu zu kaufen, sollte es auf einmal ein entsprechendes Angebot geben, wäre natürlich auch Blödsinn, klar.