ich möchte euch heute meine kleine Sammlung an Hornby Spur 0-Modellen vorstellen. Eigentlich war es so, dass ich nur eine Erstausstattung an Gleisen für meinen Bassett-Lowke-Zug aus den 1950er Jahren (https://www.flickr.com/photos/152365019@...157687601954332) kaufen wollte, was bezüglich der normalen Tinplate-Variante ja auch gut erhältlich ist. Die Hornby-Züge haben mir dann aber so gut gefallen, dass ich hier zumindest eine kleine Auswahl etwa gleich alter Modelle zusammenstellen wollte. Was die Loks anging, ist das Sammelthema „BR lion over wheel“ (passend zum B-L-Modell) dankbar klein und erschöpft sich in den drei Uhrwerksloks der post-1954-Serie im schönen Enamel-Finish, alle mit den Funktionen vorwärts / rückwärts / Bremse.
Für keine der Loks habe ich eine OVP. Allerdings ist mir ein im deutschen ebay auktionshalber angebotener Leerkarton für das Hornby 501 Set günstig zugekommen. Mir ist bewusst, dass da eigentlich eine LNER-0-4-0 hineingehört.
Von den Hornby-Wagen gefallen mir eigentlich nur die nett gemachten zweiachsigen Güterwagen gut, die die kurzen Vorbilder ja auch gut wiedergeben. Mit den Personenwagen kann ich mich von vornherein nicht recht anfreunden; die Verkürzung von Pullmans oder vierachsigen suburbans auf Zweiachser ist einfach zu abstrus, und die aus meiner Sicht einzigen normal proportionierten Personenwagen, die Type 2-suburbans, weisen ebenso wie alle Nachkriegspersonenwagen noch nicht einmal durchbrochene Fenster auf.
Meine Vorstellung, dass bei den Güterwagen solche in BR-Beschriftung am einfachsten und günstigsten zu beschaffen wären, erwies sich als falsch, da die Wagen aus der Ära 1948 bis 1954 – solange war bei Hornby grouping-Beschriftung üblich – weit mehr verbreitet sind. Da ich das Ganze mehr nach Lust und Laune bzw. auch mal zum Aufbauen und Spielen betrachte, habe ich mich letztlich nur nach Wagen umgesehen, die bei vertretbarem Einstandspreis halbwegs ein Modellvorbild haben – also bitte keine Vorkriegswagen mir bunten Fahrwerken oder offensichtliche reine Spielfunktionsmodelle wie den rotary tipper.
Wagen in OVP (open wagon, wagon with sheet rail, flat wagon, gas cylinder wagon, cattle van), Zubehör furniture container und cable drum
Der Vollständigkeit halber noch das – wirklich nicht seltene – Hornby Gleismaterial. Wenn man die Uhrwerkbahn – wie ich – auch gelegentlich mal fahren lassen möchte, kann ich nur empfehlen, durchweg die Nachkriegsvariante mir flachen Schwellen anstelle der banked sleeper-Vorkriegsausführung zu wählen
da ist ja seit Oktober noch einiges dazugekommen. Damals durften wir ja die kleine schwarze Schlepptenderlok mit ein paar kurze Güterwagen fahren lassen.
"einiges dazugekommen" ist sicher richtig, aber ich habe mich auch bewusst auf Konvolute gestürzt, bei den aktuellen Versandpreisen aus UK lohnt sich das sonst nicht. Dazu kommt, dass gerade die Wagen in den hier gezeigten Zuständen - etwas bespielt, vielleicht mal ein Dach nachlackiert, dann ohne OVP - wirklich was für den preisbewussten Einsteigersammler sind. Z.B. gab's alle NE-vans zusammen für 17 Pfund, die wagons von Leeds alle 3 für 9 Pfund, den GW milk van im deutschen ebay für 5 Euro. Dafür habe ich dann keine Scheu, solche Modelle mit Rostumwandler(gerade die Kupplungen) und die Achslager mit Gleitspray zu behandeln, um sie dann tatsächlich mal im Uhrwerksbetrieb laufen zu lassen. Für echte Mint-in-box-Modelle oder Raritäten wäre das bei diesem rasanten Betriebsmodus etwas riskant...
Immer wieder lustig - die Diskrepanz zwischen dem Bild auf der Verpackung und der Einfachheit der Modelle darin (ohne diese schmälern zu wollen). Findet man wohl bei allen Modellbahnherstellern. Das ist der Unterschied zwischen Phantasie und Realität - auch wenn der Inhalt einfach ist, der spielende Junge (oder derselbe in uns) sieht vor dem geistigen Auge, was auf der Verpackung ist .
Feiertage und Wochenenden darum herum waren natürlich die passende Zeit, um mal wieder eine Spielanlage aufzubauen. Vor dem Brexit hatte ich mir noch eine Flohmarktkiste mit zwei Signalen, zwei Bahnübergängen und den BR No. 1 Passanger Coaches erstanden.
auf den Fotos sind die Fahrzeuge zu sehen, die zum Spielen, auch durch meine Tochter, "freigegeben" sind. Soweit nicht sämtliche Hornby-Sachen von mir zu sehen sind, ist das eher dem Platzmangel geschuldet, zusätzliche gleismäßig an sich vorhandene Abstellgleise aufzubauen.
Die Bassett Lowke-Loks können auch für verständige Kinder, die bemüht sind, nichts zu beschädigen, ein echtes Handling-Problem darstellen, weil es für Erst-/Zweitklässler größen- und kraftmäßig nicht ganz einfach ist, sie in die Hand zu nehmen, dabei aufzuziehen und dann noch aufzugleisen. Das ist, wie ja auch in der alten Werbung zu sehen ist, mit den Hornby-Zweiachsern viel einfacher. Hinzu kommt, dass man bei beiden 2'B-Loks vor Entgleisungen auf dem 2 Fuß-Radius auf der Hut sein muss. Hier ist ein größerer Radius, wie man ihn z.B. noch recht günstig gebraucht von JeP (als Dreileitergleis) erwerben kann, zu empfehlen. Diese Komplexität (und den Platzbedarf) wollte ich diesmal aber bei dem kleinen Spielaufbau nicht umsetzen.
Die Hornby-Blechbahnen haben nach meinem Umzug zumindest teilweise einen ständigen Vitrinenplatz gefunden, der aber leider nicht für sämtliche Wagen reicht. Meine Frau hat sich insoweit auch noch eine Vitrinenetage erstritten - aber nur im Wohn-/Esszimmer:)
auch in 2023 sind wieder ein paar Spur 0 Tinplate-Sachen dazugekommen, wobei ein gewisser Teil meiner Aktivitäten sich darauf bezog, dass sogar ziemlich große US-Fahrzeuge (z.B. eine maßstäbliche Hudson, oder die MTH-F-Unit), die es aus irgendeinem Ankauf-Deal bei Hattons gab, ganz gut auf Hornby 3-Rail Gleisen mit 2ft-Radius fahren können. Aber das ist natürlich ein ganz anderes Thema.
Jetzt gerade habe im Dezember habe ich mich über ein kleines Ankauf-Schnäppchen auf Flohmarktniveau (zusammen unter 30 Euro) im Bereich Hornby 0 gauge tinplate gefreut. Letztlich alles keine Raritäten, aber die #1 tank loco in LMS ist von wirklich schöner Erhaltung. Der Wagen mit echtem Holzaufbau könnte von Leeds sein, leider fehlen ein paar der Metallvertstrebungen mit den Nietennachbildungen am Aufbau. Der Sache tut das natürlich keinen Abbruch!
Der offene Wagen mit Holzaufbau ist interessant. Ich habe eine Scwäche für hölzerne Güterwagen.
Die Puffer sehen nach Leeds aus. Milbro (Mills Brothers Sheffield) hat jedoch auch teilweise ähnliche Puffer verwendet. Der Wagenkasten hat 7 Planken, Leeds hat soweit ich weiß, nur 4-Plank Wagen aus Echtholz gebaut. Passende Webseite dazu: https://www.dutchhrca.nl/lmcw.html
Auf der Milbro-Seite findet man auch Hinweise und Vergleiche zu anderen Herstellern von hölzernen Güterwagen wie Bonds, Eastern Models, Goodchild, Gresham, Jubb, Marmoss, Meersbrook, Midland Models, M.R.Co., Pealling, "R" Models Cheltenham, Rye Models, Super Scale Models, Walker & Holtzapffel, Windsor usw. Da gab es wirklich sehr vieles.
In meinem Coarse-Scale Jahr 2024 habe ich mich zunächst von den bei Hattons' bis 2023 erworbenen US-Sachen getrennt, um mich auf echtes Tinplate zu konzentrieren. Dazu hatte mich meine Tochter angeregt, der die "echten alten Sachen" besser gefallen haben. Ihr Favorit sind aber die Merkur-Züge, die hier nun nicht so hinpassen.
Zwar von Hornby, aber aus der französischen Sparte habe ich mir eine Etoile du Nord-Packung zusammengestückelt (Es hat mit der Verpackung einzeln angefangen...). Gut, auch das ist hier thematisch nicht ganz richtig.
Gegen Ende des Jahres durfte es aber doch noch was Britisches sein: Eine kleine komplette MO-Zusammenstellung. Die stand bei ebay als defekt drin, am Ende waren aber nur der Zylinderblock nicht richtig verlascht, sodass die beiden Treibstangen darin blockiert waren. Das war also sehr einfach zu reparieren.
Zur Adventszeit darf der Zug bei uns im Büro des Eisenbahn-Bundesamtes eine Runden um den Kranz drehen.