Es gibt neue Hoffnung für den Weiterbetrieb der Sittingbourne & Kemsley Railway.
Unter der Überschrift "S & K wins first battle" schreibt die Oktober-Nummer der "Steam Railway":
"Swale Borough Council (die örtliche Verwaltung) hat einmütig und zuversichtlich entschlossen, die Rettungskampagnie zu unterstützen."
Inzwischen hatte die Museumsbahn selber 40.000 Pfund gesammelt. Es geht um ein eigentlich wertloses Landstück, welches aber die Museumsbahn für ihren Betrieb braucht. Eigentümer ist die M-real Company, eine Investmentfirma. Auf Initative des Parlamentsabgeordneten Tony Wyatt wurden die Gespräche zwischen M-real und der Museumsbahn wieder aufgenommen. Dabei ging es nicht "um große Schlagzeilen, aber es ist ermutigend, das nun direkt mit der Firma gesprochen wird und nicht mit dem Immobilienagenten.." Für 2009 ist ein Fahrplan vorhanden und die Bahn hofft, so bald wie möglich den Betrieb wieder aufzunehmen.
Lieber Dennis, man sollte es nicht so pessimistisch sehen. In Großbritannien macht eine Museumsbahn, im Gegensatz zu Deutschland, nicht so einfach zu. Da ist der Museumsbahngedanke viel zu fest in der Bevölkerung verwurzelt. Ich werde die Bahn weiter im Auge behalten.
Es gibt erfreuliche Neuigkeiten von der Sittingbourne&Kemsley Light Railway. Die Bahn ist gerettet von der Schließung.
Der finnische Eigentümer des Grundstückes (M-real) machte eine 180°-Grad-Kehrtwendung und übergab über eine Meile der Bahnstrecke als Spende an die Museumsbahnbetreiber. Die genauen Bedingungen sind noch nicht klar, jedoch zeigt das wieder einmal, wie eine vereinte Kampagne erfolgreich sein kann.
Aufgrund der Schwierigkeiten in den letzten Monaten kann jedoch dieses Jahr nicht mit einer Betriebs-Wiederaufnahme gerechnet werden. Das Gelände muß von Industriemüll gereinigt werden, auch brauchen zwei Loks eine Überholung.
Das 40.Jubiläum der Bahn wurde aus den selben Gründen auch versäumt und soll nächstes Jahr nachgeholt werden. Ein Teil der Vereinbarung ist auch die kostenlose Überlassung seitens M-real von Gleisen, Schwellen und sonstigen nützlichen Materialien sowie die Zahlung eine unbekannter Geldsumme als Hilfe zur Bezahlung der Rechnungen, die im letzten Jahr aufgelaufen sind.
Vorraussichtlich im Frühjahr 2010 soll der Betrieb weitergehen. Ein kleines Problem ist aber noch die 80.000-Pfund-Reparatur des Betonviaduktes bei Milton Regis, wofür derzeit Spenden gesammelt werden.
Wie in der Zeitschrift "heritage Railway" mehrfach zu lesen war, ist die Kehrwende von M-Real hauptsächlich auf die überwältigende Unterstützung
- der Stadtoberen von Sittingbourne, - der örtlichen Führungsriege der Papierfabrik, - der Dachorganisiation der britischen Museumsbahnen und nicht zuletzt - der Bevölkerung der Region
zu verdanken, sich vorbildhaft für die Erhaltung der Museumsbahn eingesetzt haben.
Ich beneide die Museumsbahnkollegen von der Insel immer mehr, denn hier bei uns hätte man angesichts der wirtschaftlichen Macht der Firma ganz schnell das Buch zugeklappt und die Museumsbahn vergessen.