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Dieses Thema hat 8 Antworten
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 Historisches Forum
Dean Single Offline




Beiträge: 276

25.03.2008 22:09
Ein Beispiel schottischer Sparsamkeit Antworten
Hallo allerseits!

Für die Freunde schottischer Bahnen habe ich hier mal einen Exoten aus lang vergangener Zeit, der zeigt, dass man sich mehrere Antriebsachsen sparen kann...

Viele Grüße
Klaus-Dieter

And now for something completely different.

Angefügte Bilder:
CR_single_1.JPG  

Irish Fan Offline




Beiträge: 1.252

25.03.2008 23:00
#2 RE: Ein Beispiel schottischer Sparsamkeit Antworten

Sieht gut aus die Lok,Caledonian Single,oder? Was ist das für ein Modell? Das Modell sieht aus als hätte es schon einige Jahre hinter sich oder täusche ich mich da?

Andreas


McRuss Online

IoS Chief Mechanical Engineer


Beiträge: 4.065

25.03.2008 23:06
#3 RE: Ein Beispiel schottischer Sparsamkeit Antworten

Ich denke mal das es ein Hornby Modell ist. Hornby hat es ja vor nicht all zu langer Zeit neu aufgelegt.

Markus


Dean Single Offline




Beiträge: 276

27.03.2008 23:16
#4 RE: Ein Beispiel schottischer Sparsamkeit Antworten
Hallo Andreas,

ja, es ist d i e Caledonian Single, es gibt nur diese eine, die berühmte No. 123. Also quasi eine "single Single". Und sie existiert zum Glück sogar noch im Original.

Du hast recht, das Modell ist schon älter. Ich habe es via ebay aus England (aus Preston) relativ günstig bekommen (die Lok war ein wenig beschädigt und ohne Karton - war für mich als Modellbahner aber ohne Belang). Das Modell ist noch von Tri-ang; wie Markus ganz richtig bemerkte, wurde das Modell aber auch noch einmal von Hornby neu aufgelegt - es gab von Hornby auch eine Variante der Lok in der LMS Lackierung (rotbraun) mit Nr. 14010 , die die Lok in ihrer aktiven LMS-Dienstzeit von 1923 bis 1935 hatte. Der LMS ist es auch zu verdanken, dass die Lok der Nachwelt erhalten blieb.
Insofern wäre es auch nicht frevelhaft, die No. 123 auf einem moderneren Layout laufen zu lassen - als Museumslok auf einer Sonderfahrt. Für mich als Liebhaber von "old British steam" auch ein reizvoller Gedanke.

Viele Grüße
Klaus-Dieter

And now for something completely different.


Irish Fan Offline




Beiträge: 1.252

28.03.2008 22:06
#5 RE: Ein Beispiel schottischer Sparsamkeit Antworten

Das Gehäuse sieht nach Druckguß aus oder täuscht das auf den Bildern.Wenn es Guss ist ist die Lok bestimmt recht schwer,muss sie wohl auch sein bei nur einer Antriebsachse.Wie läuft das gute Stück denn?

Gruß,

Andreas


Dean Single Offline




Beiträge: 276

29.03.2008 21:36
#6 RE: Ein Beispiel schottischer Sparsamkeit Antworten

Hallo Andreas,

nein, das Gehäuse ist leider nicht aus Metall, sondern, wie bei den alten Loks von Tri-ang üblich, aus Kunststoff. Auch der Tender. Das recht massive Chassis und die Räder sind aus Metall, so dass die Lok schon ein passables Gewicht hat. Tri-and hatte sich übrigens seinerzeit (in den 60-ger Jahren) einen Trick einfallen lassen, um die Zugkraft der Loks zu erhöhen: Im Chassis war ein Magnet zwischen den Achsen eingebaut, so dass der magnetische Fluss über die Räder und Schienen ging und die Lok eine bessere Haftung an den Schienen hatte. "Magnethesion" nannte sich dieses Merkmal, was in den alten Katalogen hervorgehoben wurde. Natürlich brachte das nur etwas bei magnetischen Schienen. Einen gewissen Nachteil hatte das Ganze leider auch - es können Weichenzungen magnetisiert werden, so dass sie mitunter "kleben" bleiben, wenn man die weiche umstellt.

Die Laufeigenschaften der Lok sind so, wie man es von Loks aus dieser Zeit kennt - kein Vergleich zu modernen Modellen. Sie hat halt nur ein einfaches Schneckengetriebe ohne Schwungmasse. Es ist bei voller Fahrspannung auch viel zu schnell. Aber trotzdem ist es ein reizvolles Modell.
Mein Modell der Dean Single (auch von Tri-ang) ist übrigens in gleicher Weise aufgebaut, die Fahreigenschaften sind entsprechend.

Viele Grüße
Klaus-Dieter

And now for something completely different.


Irish Fan Offline




Beiträge: 1.252

29.03.2008 23:00
#7 RE: Ein Beispiel schottischer Sparsamkeit Antworten

Es ist ein schönes Modell auch wenn die Fahreigenschaften nicht so toll sind.Ich mag diese alten Renner mit ihren riesigen Treibrädern! Irgendwann bekomme ich auch eine meiner Lieblingsloks,eine britische Atlantik und wenn ich sie selbst bauen muss!

Gruß,

Andreas


rex Offline



Beiträge: 120

02.08.2008 14:05
#8 RE: Ein Beispiel schottischer Sparsamkeit Antworten

Nana, von wegen NUR EINE Single, mir fällt spontan noch die "Prometheus", gebaut 1888 der GWR ein...
... und es gab noch mehr davon.

Rex

"The Continentals have sex life,
"The British have hot water bottles"
Englisch Seminar, Uni von Bristol, 1964.


Dean Single Offline




Beiträge: 276

03.08.2008 23:16
#9 RE: Ein Beispiel schottischer Sparsamkeit Antworten
Hallo Rex,

willkommen im Forum. Wie mir scheint, hast du wohl auch Interesse an den älteren Maschinen des goldenen Zeitalters "of old British steam".
Na klar, es gab auf der britischen (und auch auf der irischen) noch viele andere Single driver Lokomotiven bei den verschiedenen Bahngesellschaften, sowohl was die Typenvielfalt als auch die Stückzahlen angeht. Allein die Midland Railway hatte (in mehreren Serien) zuletzt 95 Exemplare der berühmten Johnson Single (auch "Spinner" genannt)gebaut, und die GWR hatte 80 Exemplare der Dean Single gebaut. Dies waren klassisch schöne Maschinen der Achsfolge 4-2-2, mit führendem Drehgestell, Innenzylindern und Außenrahmen, die die letzte und höchste Entwicklungsstufe der Singles darstellten. Derartige 4-2-2 s geb es auch bei der Great Central Railway (Entwurf von Harry Pollit), der GER (Entwurf von James Holden), bei der GNR (Entwurf von Wilson Worsdell) und noch einigen anderen, darunter auch die besagte Nr. 123 der Caledonian Railway, meines Wissens nach als Einzelstück. Daneben hat es noch viele Vorläufer aus älteren Generationen gegeben - bei der GWR z.B. die "Queen"-Klasse oder die "Lady-of-the-Lake"-Klasse bzw. "Problem"-Klasse und die "Boomer"-Klasse der LNWR (2-2-2), aber auch die berühmten Stirling Singles, zwar auch 4-2-2, jedoch mit Außenzylindern.

Singles gab es auch in Frankreich und sogar in Deutschland, die britischen sind aber für mich bei weitem die schönsten...

Viele Grüße
Klaus-Dieter

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