ich habe vorhin im Bahnhof Kassel-Wilhelmshöhe einen Bimdz gesehen, der das Ankersymbol trug. Es waren aber nur die drei Länderkennzeichen D, A und CH in dem rechteckigen Feld daneben angebracht. Weiß einer mehr über diese Anschriften? Steht der Anker für eine generelle Fährentauglichkeit, also z.B. auch für die D-DK-Fähre, oder speziell für die Ärmelkanalfähren? Und wieso ist überhaupt ein Wagen für den Verkehr für den Deutschsprachigen Raum als Fährbootwagen gebaut?
Kurios war auch, dass der Wagen direkt hinter der Lok eingestellt und auch der einzige Wagen mit Ankersymbol im gesamten Zug war.
Es gab eine Bodensee-Eisenbahnfähre zwischen Friedrichshafen (D) und Romanshorn (CH) bis 1976. Aber ein Bimdz hat mit der auch nix mehr zu tun...
----------------------------------------------------------------------- Darganfyddwch Sir Frycheiniog ag Reilfford Dyffryn Wysg Discover Brecknockshire on the Usk Valley Line
der Anker bedeutet, ist für den Schiffsfährverkehr geeignet.
Der Vt08,5 wurde ja auch im Internationalen Verkehr eingesetzt, desweiteren ging der auch schon öfters auf die Fähre. Ein Logo mit Anker war nicht aufgebracht. Aber mit Sondergenehmigungen dürfe solange alles nach den Regelungen passt anderswo verkehren!
Man darf nicht vergessen, daß das mal klassische D-Zug-Wagen waren, also solche, die sowohl nach Skandinavien als auch nicht selten bis zum Bosporus rollen durften. Durch den Einbau allen möglichen Schnickschnacks wurden diese jedoch immer begrenzter einsatzfähig. So wie dieser nur noch nach A und CH darf. Als Lokführer staune ich immer wieder darüber, was für ein Kokolores teilweise an die Fahrzeuge gekritzelt wird. Aber da bei uns ja inzwischen so ziemlich jeder, der seinen Namen richtig schreiben kann, in den Führerstand darf, wundert mich auch bei den Werkstätten nichts mehr, die ja für die Anschriften zuständig sind.
Also ich denke mal, der Anker ist ein Symbol, das in der Fahrzeugakte nicht gecancelt worden ist, und derjenige, der die zu plotternden Symbole ausgesucht hat, weiß nicht, daß nach Österreich und in die Schweiz keine Fähren (mehr) fahren, bzw. wo A und CH überhaupt liegen...
Generell erlaubte der Anker jedoch keine Fahrt nach GB, die wären am ersten Bahnsteig hängen geblieben...hierfür eigneten sich in der Tat nur die Güterwagen mit dem "f" in der Anschrift. Beim Reisezugwagen bedeutet das "f" jedoch ganz was anderes, nämlich "Führerstand", also Steuerwagen. M.W. gab es in Deutschland auch nie GB-profilige Reisezugwagen.
„Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.“ Albert Einstein "Ich bin, wie ich bin. Die einen kennen mich, die anderen können mich...!" Konrad Adenauer
Hay , also die Anschriften werden zwar in den Werkstätten gefertigt, die Vorgaben dazu kommen aber -soweit für den grenzüberschreitenden Verkehr vorgesehen- von internationalen Gremien. Darf das Fahrzeug nur im Binnenverkehr fahren, sind natürlich nationale Behörden und die Bahnverwaltung selbst für die Beschriftung der Wagen verantwortlich. Relevante Vorgaben (z.B. Bremsen, Sicherheitstechnik) haben sich im Laufe der Jahre mit den technischen Möglichkeiten entwickelt und sind national z.T. sehr verschieden. Zusammen mit den verschiedenen Bauarten und den im Fahzeugbau verwendeten Materialien treten Änderungen in der Verwendbarkeit und im Aktionsradius auf. Diese Änderungen vereinfachen nicht immer den Verkehr der Wagen, gilt es doch auch auf rechtliche Bedingungen bei der Verwendbarkeit der Wagen (z.B. Eigentümerschaft) bei den Anschriften hinzuweisen. Auch die "politische Landkarte" und die vielen staatlichen und privaten Bahnsysteme innerhalb Europas machen eine Vereinfachung der Anschriften eher unwahrscheinlich.
Wenn ich nicht total schief liege, handelt es sich um einen ehemaligen BR Ferry Tube Van, Diagram 1/449, gebaut ab 1959 in Darlington in einer Serie von 20 Stück.
Es ist erstaunlich, daß so ein "alter" Wagen von EWS (später DB Schenker Rail UK und dann DB Cargo UK) noch für den Kanaltunnel ertüchtigt wurde. Die English, Welsh & Scottish EWS-Marke gibt es erst seit 25.April 1996. Da war der Tube Wagon bereits cirka 37 Jahr alt.