Hallo, das mit dem "one yard"= 0,914m über Schienenoberkante bedeutet die Höhe des Bahnsteigs. Es war schon eines der ersten "Standardisierungen" bei britischen Eisenbahnen, das eine einheitliche Bahnsteighöhe und demzufolge eine einheitliche Höhe der Wagenfußböden zu gewährleisten war, wegen des bequemen Einsteigens der Fahrgäste und des problemlosen Beladens von Gütern.Und das auf den größten Stadt-Bahnhöfen wie auf den kleinsten "::::-Halt". Deshalb sind auch bei keinen Reisezugwagen irgendwelche Treppen oder Tritte für die Reisenden angebaut worden. Ist natürlich clever gemacht! Denkt man doch da mit Grausen an die deutschen Bahnen, wo es allein zwischen Ost-und Westdeutschland unterschiedliche Bahnsteighöhen gibt und man nanchmal artistische Glanzleistungen vollbringen muß, um ein- oder auszusteigen und an die komplizierten Türmechanismen. Da nun die DB -"Uerdinger" für die flachen (oder nicht vorhandenen) Bahnsteige gebaut wurden, mußte man halt die britische Variante "aufständern".Deshalb sehen die so brotig aus. Jochen
in London ist das schon eigenartig, insbesondere auf Strecken wo U-Bahn und Mainline auf einem Gleis verkehren (oder generell Sub-Surface und Tube!) wenn der Normale Zug kommt ist es oft bündig, wenn auf dem selben Bahnsteig ein Zug mit Tube Profil einfährt muss man sprichwörtlich eine Stufe runter, so ähnlich auch bei der Central Line (Eastern Branches) an den alten Bahnsteigen aus der Dampflokzeit!
<<eine der ersten "Standardisierungen" bei britischen Eisenbahnen, das eine einheitliche Bahnsteighöhe und demzufolge eine einheitliche Höhe der Wagenfußböden zu gewährleisten war, wegen des bequemen Einsteigens der Fahrgäste und des problemlosen Beladens von Gütern.Und das auf den größten Stadt-Bahnhöfen wie auf den kleinsten "::::-Halt".>>
Also ich finde das einfach genial, mit welcher Konsequenz die Briten das durchgezogen haben - wenn ich da an die vielen provinziellen Lösungen in .at denke, von den alten Schüttbahnsteigen bis hin zu den neueren - nun doch höher als früher - Konstruktionen, von den "Bahnsteigen" an den Nebenbahnen (Branches natürlich) möchte ich gar nicht reden, wo man z. B. zwei Holzschwellen übereinander genagelt hat, Schotter dran und fertig. Allerdings gab es auch auf der Insel kuriose Situationen, wo bei kleinen "Halts" der (Holz-) Bahnsteig zu kurz war und so mancher Coach oder DMU darüber hinaus geragt hat.
zu kurze Bahnsteige gibt es auch bei der London Underground - da kann es sein das die Vorderste Tür des Zuges im Tunnel ist, und die Durchsage erklärt das man die hintersten Türen nemen sollte - wärend der Peak (hab ich noch nicht erblebt!) dürfte das recht lustig sein wenn jemand raus will ...
Das mit den bahnsteighöhen finde ich eine feine Sache, selbst die unterforderte Brill Tramway (ging später zur Metropolitan Railway!) hatte Bahnsteige (aus Holz)
Zu kurze Bahnsteige gibt es auch nach wie vor bei der "großen Bahn". Ich besuchte mal das Freiluftmuseum Amberley (Surrey oder East Sussex), an der Strecke von Three Bridges nach Ford (- Bognor Regis) gelegen. Fuhr damals mit einer zweiteiligen 4-Vep - Einheit (8 Wagen) dort hin und wurden durch den "guard" daraufhingewiesen, das nur die ersten 5 Wagen am Bahnsteig hielten. Habe das natürlich auf Video festgehalten!Das Industrie/Handwerksmuseum ist sehenswert, da fährt auch eine urige Feldbahn, ein diesel-elektrischer (!!!)Doppelstockbus von 1913 und andere kuriose Fahzeuge. Nicht weit weg steht das wundervoll Arundel Castle und in der Ford - Station ist der Modellbahnshop "The engine shed", daneben ein gutes Pub! Jochen