Endlich, nachdem meine Lieferung mit den ersten britischen Fahrzeugen jetzt ca. einen Monat in der Schachtel verbracht hat, wurde heute zum ersten mal gefahren. Yeehaa
Da, ich meinen alten analogen Fahrtransformator nicht hier in Minga hab, und die Beschaffung von Apple-kompatiblem Digitalzeuchs noch aussteht, musste ich mir irgendwas beschaffen. Ein Besuch bei einem Moba-Händler der nur Gebrauchtes verkauft war die reinste Entäuschung.
1.) Der gemeine bayerische Modellbahner baut sich sein eigenes Bayern. Es gab somit kein Schnäppchen von der Insel.
2.) Der günstigste analoge Trafo war ein total zerspielter Trix, mindestens 30 Jahre alt, für 25 Euronen. Das war mir für eine Zwischenlösung einfach zu teuer.
Die Bausätze bei Conrad sind auch nicht gerade günstig gewesen. Aber ich hab' mich erinnert, dass ich im Inet bei Fremo mal einen Handregler gesehen habe. Ein Blick auf die Bauteilliste und die Preise hat dann den Ausschlag gegeben - Selbstlöten. Nur bei der Spannungsversorgung habe ich eine eigene Lösung gewählt, da ich ein Netzteil mit Anschlussstecker verwendet habe. Ansonsten ist die Schaltung nach dem Plan von Armin Mühl aufgebaut worden. Ihm und den Fremo-Leuten herzlichen Dank für die gute Arbeit und für's veröffentlichen.
Der Regler hat Materialkosten von ca. 5 €, da ich noch LEDs, 2 pol. Umschalter und ein bisschen Leiterplatte in der Bastelkiste hatte. Das 24W AC/AC Netzteil kam ca. 9 €. Bauzeit ca. 8 h. Auch wenn analog auf dem absteigenden Ast ist, zum Einfahren kann man's später immer noch gebrauchen.
Prost, Mac, der vom Schachtelbahner zum Wochenend-Tischbahner aufgestiegen ist.
PS: Auf dem Bild sind auf der Leiterplatte noch ein paar Bauelemente von einer anderen Schaltung zu sehen. Dieser Teil wird noch abgetrennt.
ein 220V Trafo würde ich nicht mehr in Betrieb setzen, Eisenbahnerkollegen haben es schon bitter bereut (bei Digitalloks!) - nur Trafos mit 230V sind "Betriebstauglich"
Dennis, du meinst den alten Fahrtransformator den ich erwähnt habe? Der ist ein Monster und ich hätte ihn nie mit hier hergenommen, somit bin ich gar nicht in Versuchung gekommen.
Das Steckernetzteil, dass ich zum powern vom Handregler hernehme, ist neueste Produktion, da mach ich mir keine Sorgen.
Der Regler hat jetzt 2 h Nonstop-Dauerbetrieb beim von Farish empfohlenen Einfahren absolviert. Sehr weiches Anfahren und Regelverhalten. Es gibt keine nennenswerte Wärmeentwicklung. (weder beim Handregler noch beim Fahrzeug )
Es ist immer wieder schön zu sehen (und hören), wenn etwas gut läuft. Und selbstgebaut bleibt homemade - dafür sind wir ja alle mehr oder weniger Techniker...
Hallo Techniker , Vor einer Weile las ich das Fahrtrafos mit "Impulsbreitensteuerung" nicht für alle Lokmodelle geeichnet sind , es war auch von Analogbetrieb die Rede ! Also was Analog ist weiß ich ...- aber bei Impulsbreiten-dingens hört`s auf bei mir . Beim letzten Tauschmarkt probierte ich mal einen älteren Fleischmann-Trafo (übrigens zum testen einer alten LIMA class 37 !! ) aus , die performance war nicht schlecht (bei Lok und Trafo) , wenn ich da an meine über 20 Jahre alten Regler zu Hause denke ...
Impulsbreitensteuerung ist nichts Anderes als PWM (Puls Width Modulation). Dabei wird die volle Spannung ständig an~ und ausgeschaltet. Die resultierende Spannung ist der Mittelwert. Das Prinzip geht davon aus, dass kapazitive oder induktive Lasten durch ihre Speicherfähigkeit den Mittelwert praktisch selbst bilden.
Zu den Vorteilen zählt wohl, das damit 1.) auf verschmutzten Schienen besser gefahren werden kann, da immer die volle Spannung wie ein Holzhammer ankommt und 2.) Motoren älterer Bauart zu besserem Langsamfahrverhalten bewegt werden können, da mechanische Trägheiten durch den Holzhammer überwunden werden.
Zu den Nachteilen zählt aber 1.) das in den Pulspausen der Motor generatorisch läuft, was a) mit manchen Reglern zu Kurzschlüssen und somit zur Zerstörung des Motors und b) zu schlechterem Auslaufverhalten führt. 2.) Moderne Motoren haben einen anderen Aufbau, das führt dazu das sie nicht mehr selbst die Pulse filtern und daher das Ein und Aus der Spannung direkt mitbekommen, das führt zu mechanischen Belastungen und somit zum Brummen. 3.) Das Brummen kommt wiederum von den geringen Frequenzen mit denen die Pulse erzeugt werden. Viele Regler liegen bei 100 Hz und somit im höhrbaren Bereich. 4.) Es wird ein Mikroprozessor zur PWM Erzeugung benötigt. 5.) Es wird mit Rechteckspannungen gearbeitet, was zu EMV Problemen führen kann. 6.) Teuer.
Es gibt als Alternative auch noch die rein analoge Halbwellenregelung. In diesem Fall wird erst eine Halbwelle hoch gestellt und wenn sie den Maximalwert erreicht hat, kommt die zweite nach. Das bringt wohl auch schon etwas, hat aber auch den Nachteil des Brummens, wenn die zweite Halbwelle noch nicht voll da ist. (50 Hz)
Ich selbst habe keine Erfahrung mit Fahrreglen mit Impulsbreitensteuerung. Es gibt Leute die behaupten keine Probleme zu haben und mit dem Brummen leben können. Es gibt aber auch Leute die behaupten, dass bei ihnen die Loks teilweise nicht anfahren, und nur Brummen. Und einige fürchten um die Lebensdauer ihrer Schätze.
Für mein Farish Material reicht bei mir eine ganz normale simple Gleichspannungsregelung, um mich zufrieden zustellen.
Grüße, MacRat
PS: Ich würde grundsätzlich zwischen Fahrtrafo und Fahrregler unterscheiden. Ein Fahrtrafo greift die Spannung direkt von den Windungen der Sekundärspule ab. Die Spannung ergibt sich daraus, wo von der Sekundärspule die Abnahme erfolgt. Ein Fahrregler arbeitet mit einer konstanten Eingangsspannung. Hier gibt es alle möglichen Bauformen, zB. Impulsbreitenregelung, Halbwellen oder klassisch mit einem Potentiometer, das einen Transistor so ansteuert, dass die gewünschte Spannung ausgegeben wird.
Hallo Mac , fühle mich ein wenig platt , da hat der Fachmann in Dir gesprochen , habe etwa die Hälfte verstanden , aber immerhen soviel das man auch wohl ruhig beim alten =-Spannungssystem bleiben kann wenn man nicht experimentieren will , heißt man kann unbesehen einen Fleischmann kaufen , oder gibt`s was adäquates von der Insel ? Hauptsache "It works" !!