Ich denke, das Ganze ist nicht nur rein Eisenbahn-spezifisch zu sehen, sondern ein Ausdruck der aktuellen gesamtwirtschaftlichen Lage des Vereinigten Königreiches.
Hi, schade das die SVR dazu gezwungen ist Aber da werden leider wohl noch viele folgen, da hilft nur so oft wie möglich besuchen und hier ordentlich die Werbetrommel für alle heritage lines rühren, es gibt noch soviele Menschen ,die garnicht wissen,wie viele tolle Möglichkeiten es auf der Insel gibt mit historischen Zügen zu fahren.
Hallo Klaus, ich befürchte das ist erst der Anfang Viele Museumseisenbahnen werden in GB und auch in D von Ehrenamtlichen betrieben Der Altersdurchschnitt liegt vermutlich bei 50 oder 60 plus, oder höher ? Viele neue und junge Mitglieder zu finden, die heute "digital und virtuell" aufwachsen und die die "gute alte Zeit" nicht mal touchiert haben, dürfte schwierig werden Ich will die Sanduhr mal auf 20 Jahre stellen - meine steile These Dann sind viele Dinge anders, aber egal nicht frusten lassen Just one life live it
Hallo, in GB zieht es Gott sei Dank noch viel viel besser aus als hier zu Lande. Ich war in Uk Mitglieder in 2 Bahngesellschaften und dort gibt es auch viele junge Menschen die Spaß an der Bahn haben. Aber da es viele Briten im Moment finanziell noch viel schlechter geht als uns ,überlegen die natürlich ganz genau ob sie sich ein WE bei einer heritage railway noch leisten können Ich war im Sommer in Wales und bin mit der Brecon Mountain Railway gefahren,da waren die Züge auf jeden Fall gut besucht Wie gesagt, jedem der mir erzählt das er oder sie nach UK fahren wollen gebe ich immer direkt alle Infos über die heritage and mainline steam events mit auf den Weg. Ganz viele wissen nämlich wirklich nicht Bescheid,was auf der Insel da so alles abgeht !!!!
Brexit, Klima, Covid, Energiepreise, Krieg, das hat alles Spuren hinterlassen. Beim letzten Besuch mussten wir überraschend feststellen, daß das Nationale Eisenbahnmuseum in York (NRM) nicht mehr täglich geöffnet hat. Nun gut, ganz schnell mussten wir ein Ausweichziel finden. Das gelang dann auch bei der Gloucester&Warwickshire Steam Railway.
Aber, in Großbritannien bewegt man sich auf einen ganz anderen Niveau. Sei es die Anzahl der Betriebstage, die Zugfrequenz, die Anzahl der betriebsfähigen Dampfloks, das Umfeld, die Zahl der Freiwilligen. Da kommen wir in Deutschland nie und nimmer hin, UK ist auf diesen Gebiet Weltspitze.
Bei meinen letzten Besuchen habe ich immer wieder auch junges Personal (auch weiblich) in Ausbildung auf den Dampfloks gesehen. Und das abwechselnd Dampf/Diesel gefahren wird, auch kein Problem für mich. Inzwischen ist eine neue Generation heran gewachsen, die in ihrer Kindheit/Jugend nur Diesel und Elektro erlebt hat. Und eine schöne alte Diesellok wie z.B. Class 20 oder ein besonderer Triebwagen wie Derby Lightweight, das hat was und begeistert ebenfalls. Auch zum Beispiel die "Pacers" Class 142 werden in Zukunft ihre Daseinsberechtigung haben.
Ich möchte auch noch einmal kurz an die diversen britischen Dampf-Neubauprojekte erinnern: Tornado, LNER Gresley P2, Brighton Atlantic H2, BR Standard Tank Class 3, Class 6 72010 "Hengist" und LMS Patriot Class. Das spricht Bände.
Britische Museumsbahn ist mehr als nur Lok und alte Reisezugwagen dran, das ist ein Lebensgefühl. Wenn auf dem Kontinent und in deutschen Landen das letzte Feuer im Kessel endgültig erloschen ist, werden wir immer noch den Geruch, den Klang und die Ausstrahlung des Kohlefeuers auf britschen Gleisen finden.
Ich bin optimistisch. Wenn man Niedergang erleben will, schaut mal in das deutsche Museumsbahn-Forum von Drehscheibe Online. Da kann man sich wirklich gruseln.
das ist auch meine Wahrnehmung. Es gibt übrigens in den sozialen Medien auch genug junge Leute, die sich mit britischer Museumsbahn oder ähnlichen Themen wie Modellbahn oder z.B. Thomas the Tank Engine beschäftigen. Dazu kommt, dass es auch eine lebendige YouTube-Szene zu Museumsbahn- und Modellbahnthemen gibt; mir fallen spontan zwei junge Männer (Callum Willcox und Sam) sowie zwei Frauen (Jenny Emily und Jenny Kirk) als Influencer ein. An Interesse mangelt es in UK jedenfalls nicht.
Hallo, ich sehe die Situation ähnlich und teile die Einschätzung von Torsten und Felix. Die Heritage Scene in UK ist weltweit einzigartig, da gibt es am Kontinent nichts vergleichbares. Ist doch hier in Österreich genauso wie in Deutschland, die noch verbliebenen Museumsbahnen (überwiegend ohnehin nur Schmalspur) sehe ich mangels Nachwuchs am absteigenden Ast, von Mainline Steam will ich da gar nicht reden, da gibt es (fast) nichts mehr. Also bleibt nur eine Reise nach UK, wenn man derartiges erleben will.