Hallo! Ich stolpere bei der Lektüre der GWR immer wieder über die Wagentypen Siphon (14xx) der Great Western Railway. Was hat es damit auf sich, wofür dienten diese Typen, warum haben manche stirnseitig einen Eingang? Bisher hab ich nur gelesen, dass diese Wagen für das Gepäck der Fahrgäste verwendet wurden. Heißt das, dass so ein Wagen in einem Personenwagenzug mit eingebunden wurde - oder fuhren diese separat mit den Güterzügen?Gab es die auch bei anderen Bahngesellschaften? Gibt es irgendwelche Links zu dem Thema? Ein Haufen Fragen für dieses Forum, ich freu mich auf alle Antworten! Gruß, Henning
Die Vermutung mit Milchtransport war also richtig, und ich weiß, daß Milchwagen auch in Schnellzüge eingestellt wurden. Daher der Grund für die Faltenbalg-Übergänge. Die Frage bleibt aber, woher die Bezeichnung "Siphon" kommt.
Zu meiner Wagenpark gehört auch ein Great Western Siphon-Wagen von Lima, bei Gelegenheit mache ich ein Foto und stelle es hier ein.
das Wort siphon steht auch für umfüllen, abfüllen, absaugen/schöpfen etc. etc. Vielleicht hatten diese Wagen ein Vorrichtung (Flüssigkeitsheber, Pumpen,....) zum Flüssigkeit umfüllen eingebaut.
in der Tat: die "Siphons" wurden hauptsächlich zum Transport für Milch (in Kannen) verwendet. Da sie in Personen- und Schnellzügen eingestellt werden konnten, besitzen / besaßen sie zumeist Heiz- und Bremsleitungen bzw. -kupplungen. Außerdem verfügten sie über Schraubenkupplungen und nicht die "three link couplings" wie andere Güterwagen (ohne Vakuumbremse). Außerdem wurden "Siphons" unterschiedlicher Bauart oft auch in Ganzzügen im "Milk-Traffic" eingesetzt. Grundsätzlich konnten sie aber auch zum Transport von Motorfahrzeugen, Theaterkulissen(!)) oder Flugzeugteilen verwendet werden (deshalb auch die Stirntüren. Ein besonderer Verwendungszweck war der Transport von "Bacon & Sausages" zwischen Calne und Newcastle. Eine Vorrichtung zum Um- bzw. Befüllen oder Umpumpen hatten die Wagen allerdings nicht. Da ich zur Zeit einen dreiachsigen Milk Siphon (Diagram O4) in Baugröße 0 baue, werde ich Fotos davon nach dessen Fertigstellung hier einstellen. Übrigens viele Informationen über Siphons, Monsters, Pythons etc. der GWR finden sich in dem Buch "A Pictorial Record of Great Western Coaches (1903-1948)" von Oxford Publishing Co.
das hat mich auch immer gewundert, deshalb habe ich mal nachgefragt:
MS-> may I ask a very silly question? Why are these wagons called "Siphon". What it the secrect behing naming a wagon after a plumbers workpiece?
PB-> GWR telegraph code for them (milk traffic)
SD-> All GW, and I suspect other railways’ vehicles had telegraphic code names. I don’t think there was much logic to it, the famous “Iron Mink” was simply a general purpose 4W van (code name “mink”) with an iron body. Lots here:
Vor fast 17 Jahren (siebzehn!) hatte ich versprochen, Bilder meines 3-achsigen Milk Siphon (Dia O4) einzustellen. Mit mehr oder weniger Verspätung aufgrund "Störungen im Betriebsablauf" (ich bin seit über 40 Jahren Bahnpendler, ich weiß von was ich spreche), hole ich das heute endlich nach. Es handelt sich um ein Spur 0 Modell aus einem Bausatz von Slater´s. Slater´s Bausätz sind sehr detailliert und bestehen aus Kunststoff, Messingätzteilen und einigen Messinggussteilen. Man darf aber nicht denken, nur weil sie hauptsächlich aus Kunststoff bestehen, wären sie einfach zu bauen. Beim O4 geht das noch, aber die GWR Clerestory Coaches oder die Milk Tank Wagons, sind schon eine Herausforderung. Über den Bau der Clerestory Coaches berichte ich zu gegebener Zeit (einen genaueren Zeitraum nenne ich besser nicht - siehe oben ;-) Bei dem 'O4' habe ich mir den "Spaß gemacht" die beiden Seiten unterschiedlich zu beschriften, da ich mich nicht für eine Variante entscheiden konnte - und sehen kann man ja jeweils immer nur eine.
Als "Wiedergutmachung" für die massive Verspätung habe ich noch ein paar Fotos eines 'Siphon H' aus einem Bausatz von Ian Kirk beigefügt. Diese Bausätze sind das komplette Gegenteil der Slater´s kits. Sie sind sehr 'basic', haben dadurch aber den Vorteil, dass man sich relativ schnell, einfach und preisgünstig eien ganze Wagengarnitur bauen kann. Die Bausätze sind modular sehr clever modular aufgebaut (das Foto eines Moduls habe ich angehängt) - natürlich habe ich versäumt während des Baus Fotos zu machen. Aber es gibt ein ausführliches Video zu Konstruktion, dieser Bausätze auf der GOG-Website. Natürlich darf man keine hohe Detaillierung verlangen, aber inwieweit man Verbesserungen vornimmt liegt ja am persönlichen Geschmack - ich habe mit Griffstangen und Türgriffen aus Messingdraht bzw. Gußteilen gesupert. Auch die Drehgestelle habe ich ausgetauscht, dies jedoch weil mir die Bauform besser gefällt. Außerdem sind diese schön schwer, da aus Weißmetall.