OK,ok, vielleicht gibt es ja irgendwann mal Leamington Spa (siehe 0-Layout von Pete Waterman) als Bausatz von Metcalfe .
M.E. würde Goathland (so als britisches Neuffen-Pendant )als preisgünstiger Bausatz in 00 und N gut laufen. Oder ist der Selbstbau bei britischen Modellbahnern so weit verbreitet, dass sich das nicht lohnen würde? Oder ist die Verwendung des Modells eines sehr bekannten Bahnhofs in einem anderen als dem Vorbild-Umfeld in UK eher unüblich?
Zumindest ist Goathland unverkennbar vom Stil Northeastern. In den Gebieten anderer Pre-Grouping Eisenbahnen sahen die Gebäude anders aus, weil jede dieser Gesellschaften ihren eigenen Architekten beschäftigte. Goathland auf einem Southern-Layout wäre so wie Neuffen am Nordseestrand.
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ja, jede Gesellschaft hatte ihren eigenen Baustil. Teilweise hatten die Big Four auch noch mal eigene Ideen, und auch British Railways kam noch mal mit eigenen Gebäuden z.B. in Form einer Standard-Signalbox. Dadurch setzen britische Modellbauer regionale Akzente auf ihren Anlagen.
Sowohl die Gebäudemodellbau-Traditionen in Großbritannien als auch die Marktchancen von Convenience-Modellbahnhöfen (also Komplettbausätzen und Fertigmodellen) als Hintergrund der aktuellen Marktlage sind jeweils fast schon ein Essay wert. Dass die regionale Diversität von Bahnhöfen der kommerziellen Erhältlichkeit von solchen Gebäuden nicht grundsätzlich entgegensteht, zeigt u.a. das deutsche Vorbild mit seiner ebenfalls großen Bandbreite regional unterschiedlicher Bahnhofsbauten. Dementsprechend sind die meisten erhältlichen kontinentalen N-Bahnhofsbausätze ebenfalls einer bestimmten Region Deutschlands zuzuordnen. Vorteilhaft für die deutschen Bausatzhersteller ist allerdings zum einen die Größe des Marktes und zum anderen die Bereitschaft deutscher (Durchschnitts-)Modelleisenbahner, in der Präferenz von „hübschen“ oder „beschaulichen“ Bahnhöfen großzügig über regionale Spezifikationen von Modellgebäuden hinwegzusehen. Mit Felix und Mirko stimme ich überein, dass demgegenüber ein größerer Teil britischer Modellbahner sich vermutlich ein modelltechnisch grundsätzlich gelungen daherkommendes Gebäude nicht ohne weiteres ans Gleis stellen würde, wenn es im Übrigen nicht zur Region passt, was dann wiederum Eigenbau stimuliert.
Warum es trotz der Selbstbauvorlieben, für die es gute Gründe gibt, nicht noch ein wenig Platz in der Nische für z.B. für ein weiteres N-Bahnhofsgebäude etwa in der Machart von Ratio geben sollte, ist für mich gleichwohl nicht so ganz nachvollziehbar. Ein mittlerer GWR brick standard style-Bahnhof wie z.B. Chalford dürfte unendliches Kitbashing-Potenzial haben. Jedenfalls sieht es für mich so aus, als wenn britische N-Bahner an Kunststoffbausatz-Bahnbauten letztlich fast alles über Jahre hinweg kaufen, was irgendwie verarbeitungsfähig ist. Selbst die zum Teil räudigen Kestrel-Sachen, die unter Gaugemaster noch ihre X-te unmodifizierte Wiederauflage erfahren haben.
so wie Matthias schon weiter oben geschrieben hat, erschöpft sich das Gebäudethema im Falle des "Newcastle"-Layouts nicht alleine an der Existenz des EG von Bonn, sondern es gibt im Hintergrund eine ganze Reihe von kontinentaleuropäischen Stadthäusern zu sehen...
das sieht gut aus. Die dreiteilige Fliegende GWR-Banane ist aber meines Wissens zwischen Birmingham und Südwales unterwegs gewesen und nicht im Raum London (im Gegensatz zu den Gepäcktriebwagen, die waren ausschließlich Paddington – Reading unterwegs).
Ruston Quays hat einen so kurzen Train Shed über dem Bahnsteig rechts auf der oberen Ebene, dass Phil Parker ein Loch in die Kulisse gebohrt hat, damit die DMU mit dem Gehäuse über die Anlagenkante hinwegstehen können und noch ein paar Millimeter mehr in den Shed hereinfahren können. Hier ist ein Bild von der Kulissenrückseite:
Und die "Bananenstauden" wurden auch nicht aus EInteilern umgebaut, sondern gleich als zwei Zweiteiler (No.35/36 und No.37/38). Die Mittelwagen wurden dann nach Bedarf rein gesteckt. Und in der Tat fuhren sie Birmingham-Cardiff, bis sie Opfer ihres eigenen Erfolgs wurden und Lokzüge mit mehr Wagen sie ersetzten. Wohin sie dann Strafversetzt wurden, entzieht sich meiner Kenntnis.
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dann scheinen die Erbauer es selber nicht besser zu wissen. Die dieselisation genannte Abkehr vom Dampfbetrieb begann in den USA schon zum Ende der dreißiger Jahre und bekam einen massiven Schub Ende der vierziger Jahre. 1949 war die GM&O bereits ohne Dampfloks und September 1961 fuhr der allerletzte mit Dampflok bespannte Personenzug in den USA bei der Grand Trunk Western (der war seit 1955 schon eine Ausnahmeerscheinung). Oktober 1962 fuhr der letzte mit Dampf bespannte Güterzug auf einer Class 1 Railroad. Lediglich ein Stahlwerk leistete sich eine Dampflok bis in die achziger Jahre. Das US-Layout "59 & Rust" wirkt auf mich leider wenig US amerikanisch, sondern eher britisch/europäisch ...