Herrlich, das waren noch Zeiten. Damals hatten Autos noch Ecken und Kanten und noch richtige Stoßstangen ! Und man konnte sie schon von weitem an der Form auseinander halten, heute muss man schon mehrmals genau hinschauen, weil sich die Autos immer ähnlicher werden und (leider) immer runder ... Würde jedes auf dem Foto gezeigte Modell den heutigen Autos vorziehen.
A pro pos... Wie definiert man eigentlich 70er-Jahre-Design?
50er Jahre = runde Scheinwerfer, Kühlergrill höher als breit 60er Jahre = runde Scheinwerfer, Kühlergrill breiter als hoch 70er Jahre = ? 80er Jahre = liegend rechteckige Scheinwerfer, Kühlergrill in derselben Höhe über die ganze Breite 90er Jahre = Scheinwerfer breiter als hoch (unregelmäßige Form)
Ich kenne ein paar 70er-Jahre-Autos, aber ich kann keine Regeln zum Design ableiten.
Felix, die 70er sind vor allem davon geprägt, dass die Formen noch den 60ern recht ähnlich sind (häufiger rechteckige Scheinwerfer als vorher), aber vermehrt Plastik statt Chrom zum Einsatz kommt. Scheinwerfer sind aber noch mehr wie ein Fremdkörper in den Kühlergrill "eingesetzt" wie in den 60ern und bilden noch nicht mit ihm eine durchgehende Form wie in den 80ern.
Bernhard, die Zeiten der gleichen Autos sind zum Glück wieder vorbei. Die Designer haben wieder die Oberhand gewonnen und das Marketing fördert es. Wenn Du in den 70ern die Markenlogos abbaust, kannst Du überspitzt gesagt keinen Audi/NSU von einem Volvo, keinen VW von einem Datsun oder Ford von einem Opel unterscheiden. Das "Markengesicht" ist, nachdem durch die Mode des "nur nicht Auffallen" zwischen 1965 und 85 und dem danach folgenden Diktat aus dem Windkanal von 85 bis 2005 eine Erfindung der letzten 10 Jahre. Der Grund ist, dass bis auf die deutschen, die ja immer treudoof zum VW-Händler dackeln und einen Golf kaufen, die Kunden in allen anderen Ländern damit angefangen haben, die austauschbaren Autos wirklich auszutauschen. Da gab es teilweise Kundenbindungen von unter 30%. Da es keine großen Unterschiede mehr in der Technik gibt, ist das Design die einzige Möglichkeit, um sich abzuheben und seine Marke wieder zu profilieren. Deshalb bilden sich innerhalb gewisser Marktforderungen, die insbesondere die Abmessungen und Heckform bestimmen, inzwischen wieder hervorragend voneinander zu unterscheidende Autos heraus. Die eine oder andere Ähnlichkeit zwischen Konzernschwestern ist dabei aber auch gewollt. So soll Seat im Windschatten von Audi Boden gut machen und zur Kostenoptimierung werden Kia und Hyundai nicht so scharf voneinander abgegrenzt. So kann man mit mehr Gleichteilen Kosten sparen. Dank moderner Vorschriften wie Tagfahrlicht kann man die Autos der 2010er Jahre erstmals in der Geschichte des Automobils sogar im Dunkeln erkennen, weil manche Firmen wie z.B. Audi, BMW, Opel, Seat und Hyundai damit angefangen haben, die Tagfahrlichter über die ganze Modellpalette hinweg einheitlich zu gestalten. Dadurch haben diese Autos auch im Dunkeln ein ganz eigenständiges Lichtmuster, das sie unverwechselbar macht.
Viele Grüße Mirko
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Du bist der Ausgleich für mich, der zwar Deutscher ist, aber in 19 Jahren 7 Autos von 7 Marken besessen hat...
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Zitat von Class150 im Beitrag #5 Bernhard, die Zeiten der gleichen Autos sind zum Glück wieder vorbei. Die Designer haben wieder die Oberhand gewonnen ......
Ja und nein, Du hast schon Recht, ohne Markenlogos konnte man die Autos früher auch nicht so richtig auseinander halten. Aber die Autos hatten, finde ich, damals einfach mehr "Charakter" oder nennen wir es "Eigenheiten". Die Windkanal-Era hat dann alle auf ein ähnliches Äußeres reduziert.
Am meisten vermisse ich aber die guten alten Stoßstangen, da musste man beim einparken nicht so genau aufpassen, notfalls berührten sich halt die Gummis an den Stoßstangen, dann wackelte das Auto das man berührte und man wusste, das war zu weit Und selbst wenn es mal krachte, war halt die Stoßstange verbeult. Die auszutauschen war einfach und billig, heute muss ja das halbe Auto dazu zerlegt und neu lackiert werden.
Ansonsten habe ich in 32 Jahren 9 Autos von 6 verschiedenen Herstellern gefahren, da waren allerdings auch 3 VW mit dabei. Aber das schönste war mein Volvo 760 in den 1980ern, ein richtig schöner viereckiger Kasten mit 16-18 Litern auf 100 km :-) Damals war der Spritpreis noch günstig ...
in 25 Jahren VW warens bei mir nur 3 Wagen (1x Polo 8 Dienstjahre, 1x Golf-Variant 12 Dienstjahre, derzeit Caddy) . Am liebsten würde ich mir ja nen Land Rover Defender 110 zulegen, da der Caddy für den kürzlich erstandenen Wohnwagenanhänger eigentlich zu schwach ist, aber da macht meine Frau nicht mit, der ist ihr zu rustikal . Bleibt mir wohl nix anderes übrig, als auf nen gut gebrauchten Freelander zu sparen .
Ich habe mit einem 88er Opel Kadett (graue Plastikstoßstangen) und dann einem 89er Ford Escort (dunkelblau durchgespritzte Kunststoffstoßstangen an einem hellblauen Auto) angefangen. Die relativ kurze Nutzungsdauer ergibt sich bei mir vor allem daraus, dass es immer gebrauchte - manches auch verbrauchte - Autos waren, die manchmal nicht lange gehalten haben, oder wo wie bei dem Kadett meine Nerven nicht lange gehalten haben. Dann sind es eigentlich nur 6, weil Nummer 7 ein parallel zum Alltagsauto besessener Chevrolet Camaro V8 war. Und die Nummer 6 meiner Alltagsautos habe ich erst anderthalb Jahre und der wird noch eine Weile durchhalten, weil ich ihn von meinem Opa mit gerade mal 35000 km übernommen habe.
Ich habe also durch: Opel Kadett (Klapperliste) Ford Escort (viel besser als sein Ruf) Volvo 440 (Ersatzteilpreis-Schreck) Honda Civic (bestes Auto, das ich je hatte) Mazda 626 (Japaner zum Abgewöhnen) Renault Modus (quadratisch, praktisch, uncool)
Just for fun: Chevrolet Camaro (im Jahr so viel KFZ-Steuer wie ein normales Auto sein ganzes Leben) Yamaha XT660Z (wenn Motorräder auch zählen - Baujahr 2008 und das Design mit dem meisten Charakter aller Fahrzeuge, die ich je hatte - schlägt meiner Meinung sogar den 87er Camaro)
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Ich hatte bei den Autos leider nicht soviel Glück in den 21 Jahren in denen ich den Führerschein habe. 78er VW Golf Ford Escort 77er VW Passat Mitsubishi Colt Peugot 405 oder 406 weiß das nicht mehr so genau Opel Omega 2.0 Mazda 626 Kombi VW T4 Bus Renault Clio Renautl R19 Renault Espace IV Dacia Logan Kombi Die meisten Autos hatten leider keine lange Lebensdauer gerade während meiner Ausbildung, da das Auto meist dann kaputt ging wenn es gerade überhaupt nicht paßte. Dazu hatte ich so nebenher versucht einen Wartburg 311 und später ein Goggomobil T250 zu restaurieren, aber von beiden habe ich mich getrennt, denn lieber eine Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.
Um wieder auf den Kern "Auto-Design" zurück zu kommen. Da wird es nicht anders sein als mit den Zügen. Die meisten werden den Autos den meisten Charakter und das schönste und eigenständigste Design unterstellen, die in ihrer Kindheit liegen. Das sind bei mir die 80er und ich muss sagen, dass mir neben aktuellem Design vor allem diese Jahre gut gefallen, als Ford und Honda der Meinung waren, dass der Kühlergrill generell überbewertet würde und den mal gleich ganz weg ließen (Ford Sierra, Honda Prelude) oder wenigstens zu schmalen Schlitzen reduzierten (Ford Escort, Honda Accord). Auch wenn andere Leute da so ihre Probleme mit haben, kann ich Dir alle Autos dieser Zeit so weit unterscheiden. Sogar einen Nissan von einem Toyota oder Honda - die für die meisten in der Zeit komplett gleich aussehen.
Praktisch waren sie auch noch, denn auch die durchgefärbten Kunststoffstoßstangen konnten noch was verkraften. Und wenn sie doch überfordert waren, konnten sie einfach ersetzt werden, weil sie grau (wie an meinem Kadett) oder in einem zur Farbe des Autos passenden Ton waren (wie an meinem Escort). Da brauchte man nichts anzulackieren oder so, einfach dranschrauben und fertig.
Mit den Autos der 60er kann ich nichts anfangen, die sind in meiner Kindheit schon weg gewesen. Allenfalls die zeitlosen, über 30 Jahre gebauten Modelle wie Käfer, Ente oder R4 gab es noch.
Und es wird kein Zufall sein, dass ich mit den Autos der 80er und von heute (90er mit ihren Windkanalkarossen nicht so sehr) ziemlich genau die gleiche Zeit mag wie bei den Zügen mit Era 8 und der aktuellen Era 9 (frühe Era 9 mit so unglücklichen Farben wie First Barbie und Northern Spirit nicht so sehr).
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Bei mir was es ab 1983 ein 311er Wartburg, Trabant 600, Trabant 601, aber die waren alle (aus heutiger Sicht) im Prinzip beim Erwerb nur noch Schrott. Dann 1990 das erste neue Auto, ein Peugeot 405 Kombi. War auch nicht so toll, hat aber 12 Jahre gehalten. Danach gab es nur noch Dienstwagen, erst VW Caddy, dann Mercedes Vito. Mein Chef respektiert jedoch meine Eisenbahnmacke, so daß auch ab und zu eine meiner Layouts oder Module mit dem Firmenauto fahren kann.
Als Spaßauto hatte ich mal ein paar Jahre einen Mexiko-Käfer. Heute würde ich mir wohl ein Auto aus den 80ern als Zweitwagen zulegen. VW Passat B3 Variant oder Volvo 240 Kombi, ich mag kantige Autos. Wichtig wäre, daß keine Benzineinspritzung oder sonstiger elektronischer Kram drin ist, sondern alles nur normale Mechanik und Elektrik.
Autos 1972 - ein interessantes Thema und eine interessante Diskussion hier! Ich kann den Postings hier durchweg zustimmen, auch was das "Corporate Design" aktueller Autos angeht. Allerdings bin ich der Meinung, dass das Design heutzutage auch sehr weit in Bereiche hineinregiert, die der Sicherheit der Autos abträglich sind. Das ist zuallererst die Marotte, die Flächen der Seitenfenster und der Heckfenster so stark zu verkleinern; eine steil nach hinten ansteigende Linie der Fensterunterkante soll angeblich sportlich-dynamisch aussehen. So ein Quatsch! Ein aktuelles schlechtes Beispiel ist hier die neue Mercedes A-Klasse. Auch in einem Passat CC fühlt man sich, insbesondere, wenn man hinten sitzt, durch die kleine Fenster wie eingesargt. Aber auch bei einigen anderen Herstellern gibt es Autos, in denen die Fenster sehr klein sind und die Übersichtlichkeit und Rundumsicht damit äußerst bescheiden sind. Dass ist eine große Einbuße an aktiver Sicherheit! Es ist allemal besser, durch eine gute Übersichtlichkeit einen Unfall zu verhindern, als mit zahlreichen Airbags die Unfallfolgen abmildern zu wollen. In den Siebzigern gab es dagegen Autos, die in Sachen Übersichtlichkeit kaum zu übertreffen waren, mit schmalen A-, B- und C-Säulen, z.B. den BMW 1800 oder 2002. Auch VW Passat, Mercedes W122, Opel Record usw. waren viel übersichtlicher als ihre Nachfolger heute. Abe rauch die Farben der Autos waren viel bunter als heute; heute dominiert immer noch Schwarz (als ob wir alle Bestattungsunternehmer mit Leichenwagen wären), rote Autos, gelbe, grüne, blaue Autos in kräftigen Farben sind dagegen selten. Ich hatte vor einigen Wochen mal einen richtig feuerwehrroten (kein Metalliclack), aktuellen 5-er BMW gesehen - sah viel besser aus als in Schwarz! Wenigstens entdecken mittlerweile mehrere die Farbe Weiß wieder...
Was meine automobile Geschichte angeht (mein erstes Auto habe ich 1976 als 2-jährigen Gebrauchtwagen bekommen), so ist die Liste bis heute nicht sehr lang: FIAT 127, Baujahr 1974 - mein erstes Auto, ist immer gut gelaufen und hat mich nie im Stich gelassen. Bis heute nicht, denn ich habe das Auto immer noch und als Oldtimer zugelassen für gelegentliche Oldtimerausfahrten und Fahrten zu Oldtimertreffen. FIAT Ritmo, Baujahr 1980 - war auch ein gutes und zuverlässiges Auto, jedoch hat er, im Gegensatz zum kleineren 127, sehr stark gerostet, so dass ich ihn nach 5 Jahren verkauft habe. FIAT Regata Kombi, Baujahr 1985 - als Nachfolger für den Ritmo als Neuwagen gekauft und 10 Jahre und gut 180.000km im Alltagsdienst gefahren, ohne Probleme. Dann 1995 stillgelegt, weil wir den Mercedes von meinem Vater übernommen hatten. 2006 wieder unter der roten 07er-Nummer als Oldtimer zugelassen und seitdem gelegentlich bei Oldtimerausfahrten oder zu Treffen auf der Straße. Das Auto ist in einem gutem Zustand (allen Vorurteilen über FIAT zum Trotz) und inzwischen sehr selten (laut KBA unte dieser Schlüssel-Nr. nur noch 9 Stück in Deutschland zugelassen!) Mercedes 190D, 2,5 , Baujahr 1987 - von meinem Vater 1995 übernommen, als er kein Auto mehr fahren konnte. Der Wagen ist bei uns seitdem im Alltagsdienst und auch in einem guten Zustand, trotz der mittlerweile 377.000km auf der Uhr. Aber das ist für den großen Fünfzylinder-Diesel nicht viel. Auch diesen Wagen werden wir behalten - und bald mit H-Kennzeichen fahren. FIAT Croma 2.0 i.e., Baujahr 1991 - der alte Croma, 1992 als Neuwagen gekauft und 20 Jahre über 265.000km im Alltagsdienst gefahren. Ein gutes Auto, das leider vielfach unterschätzt worden ist. Wir haben den Wagen nicht weggegeben, sondern gut und trocken abgestellt, um ihn irgendwann auch einmal als Oldtimer wieder zuzulassen. FIAT Croma 1.9 D, Baujahr 2012 - der neue Croma, im Gegensatz zum alten ein Kombi und mit viel elektronischem Zubehör (das ich eigentlich nicht brauche und auch nicht nutze). Hat inzwischen 105.000km auf der Uhr und wir sind mit dem Auto immer noch sehr zufrieden.
Da liegen jetzt fast 40 Jahre Automobilgeschichte dazwischen mit viel technischem Fortschritt. Aber wenn ich ehrlich bin - am Liebsten setze ich mich in meinen alten FIAT 127 und fahre los; das ist wie eine Zeitmaschine....
Eine beachtliche Autogeschichte, dabei einer in Deutschland ungewöhnlichen und unbeliebten Marke treu ergeben. Auch nicht schlecht.
Würde ich mir heute noch mal ein Spaßauto kaufen wollen, wäre es definitiv kein Ami-Sportwagen mit V8 mehr, sondern etwas, womit man das Leben "entschleunigen" kann, um mal dieses Modewort zu benutzen. Gute Chancen hätte da sicherlich eine Ente. Idealerweise mit Rolldach für Cabrio-Feeling. Das zeitlose Design stammte aus den 40ern, aber sah - typisch Citroen - bis zum Ende in den frühen 90ern nie wirklich alt aus. Im Gegensatz zu anderen Kult-Kleinwagen wie Austin Mini oder Fiat 500 passt in den 2CV auch ein, wie ich, etwas größerer Fahrer (klappt sonst wohl noch beim Käfer).
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