Eine gute Vorbildwahl von Minerva. Die Peckett 0-4-0 Loks liefen in zahlreichen Variationen bei Privatbahnen und der Industrie, bei der GWR und bei British Railway. Da ist die Möglichkeit für viele bunte Loks gegeben.
Minerva Models entspringt Ixion Models. Ixion wird sich weiterhin um den australischen Markt kümmern. Die Firma Minerva, mit dem Mit-Gründer von Ixion, Chris Klein und Chris Basten an der Spitze, will den britischen 7mm-Markt bedienen. Auf der Webseite stehen unter "Why a new approach?" (Warum eine neue Herangehensweise?) die Gedanken der beiden Chris, wie sie in Zukunft das Geschäft aufbauen wollen. Im Text sind einige Seitenhiebe gegen die Firma D. aus W. enthalten. Jahrelange Entwicklungszeiten und ständige Verschiebungen wird es bei Minerva Models nicht geben.
Interessant sind die auswechselbaren Dampfdome am Modell. Ansonst entspricht die Spezifikation den üblichen Standards. Preislich liegt die Lok im Rahmen, also ein gut geeignet zum Einstieg in O gauge.
Auf der Webseite ist auch ein Bestellformular, bis zum 7.September 2015 gibt es einen ermäßigten Subskripsionspreis von 235 Pfund. Weihnachten 2015 wird die Auslieferung sein.
vor einigen Tagen konnte ich als Zufallsfund aus der Bucht diese Peckett second hand erwerben:
Einiges habe ich schon daran herum gebastelt. Weil diese 0-4-0 doch ziemlich wackelig auf den Schienen stand und die Stromabnahme dadurch bedingt nicht zuverlässig war, habe ich der 1. Kuppelachse eine Federung verpasst. Die Lok liegt jetzt satt mit allen vier Rädern auf den Schienen auf, fully compensated heißt das glaube ich. Die Stromabnahme hat sich dadurch dramatisch verbessert. Eingesteckt habe ich einen ESU Lopi V5 Basic welcher der Lok sehr gute Fahreigenschaften verleiht. Die Stangen habe ich nach Sichtung vieler Fotos rot gestrichen.
Hinsichtlich Britsche Bahnen bin ich noch ein Greenhorn und befinde mich auf einer Lernkurve.
leider habe ich die Abfederung bei der Peckett nicht fotografisch dokumentiert.
Im Prinzip ist es so ähnlich gemacht worden wie meiner 3F Jinty. Oberhalb der Achslagerbuchsen habe ich 2mm Bohrungen mit etwa 3mm Tiefe gesetzt; wie im Bild das Achslager rechts. Anschliessend wurden die Lagersitze im Rahmen nach oben etwa 1mm aufgefeilt bzw. gefräst. Dabei müssen die senkrechten Partien unangetastet beleiben. In Verbindung mit entsprechend geschaffenen Freiräumen in der Bodenplatte kommen so Achslagerführungen zustande. Das Achslager kann sich jetzt wie beim Vorbild auf und ab bewegen. Die eigentliche Fummelei ist die Federstärke auf das Lokgewicht abzustimmen. Am einfachsten geht das durch vorsichtiges Aufballastieren der Lok über der gefederten Achse. Wenn das Gleichgewicht gefunden ist federt aufgegleist die Achse etwa zur Hälfte ein. Damit kann die Federung arbeiten und sorgt für einen steten Kontakt aller 4 Räder zum Gleis. Wenn ich meine Austerities mit Federung versehe, mache ich Fotos davon.
Es lagen zwar geätzte Lampeneisen bei der Peckett mit dabei. Aber die waren so flimsig, daß sie sich schon beim scharfen Hingucken verbiegen. Aus 1 x 1,5mm Messing Flachprifil habe ich mir deshalb neue gemacht.
In den zugigen Führerhäuser gehören meiner Ausffassung nach einfach Personal hinein. Hier meine Versuche mit Modelu Figuren.