zur Zeit sind wieder ein paar Fahrzeugbasteleien angesagt. Inzwischen habe ich beschlossen, die Einachs-Lokantriebe bei manchen Loks rauszuwerfen und auf einen vernünftigen Antrieb umzubauen. Also auf dem Markt mal umgesehen und festgestellt, dass die Roco 2'2'T34-Triebtender recht gut für die vierachsigen LNER-Tender passen. Also werden TORNADO, DONCASTER und MALLARD die ersten "Opfer" (Ganz ehrlich: Der Ringfield-Tenderantrieb der Hornby-A3 verdient doch Bezeichnung "Antrieb" nicht, das Ding ist absoluter Müll, gruselig wie der fährt, wenn er das mal tut!). So ein Roco-Tender in der alten Ausführung mit vier angetriebenen Achsen war bei ebay zu besorgen. Das erste Problem: Die viel größeren Radsätze der Hornby-Lok. Also die Roco-Radsätze und die von Hornby zu Lokbau Stadelmann in Sömmerda geschickt und Achsen mit Radscheiben tauschen lassen. Das ganze sieht jetzt so aus:
Roco-Achsen mit Zahnrädern und Hornby-Radscheiben. Passt! Nächstes Problem: Platz schaffen im Rahmen, damit diese Riesenräder reinpassen.
Mit dem Dremel und ein paar Dentalfräsern hat es ein paar Stunden gedauert, aber jetzt passen alle rein und drehen sich, ohne zu schleifen:
Von der Seite:
Die Rahmenblenden vom Hornby-Tender wurden abgeschnitten und mit 2-K-Kleber an das Rocometall geklebt. Pufferhöhe: Passt auch.
Inzwischen ist rechts die Verstärkung eingeklebt, sodass ich auch die originale Bodenplatte verwenden kann damit die Räder nicht rausfallen. Dazu waren lediglich die Halter für die alten 34er Drehgestellblenden abzuschneiden. Die Getriebe sind Einzelteile, die in die Halterungen eingesteckt werden.
Das erste Opfer: Es ist zwingend notwendig, die Tenderseitenwand dünner zu fräsen, damit die über den Metallklotz passt. Tja, da ist es eben passiert, der Fräskopf marschierte zu tief! Ok, ein neues Shell ist geordert und dann noch mal von vorn. Lehrgeld eben!
Als nächstes folgen:
- Tenderfahrwerk incl. Bodenplatte schwarz spritzen - Kupplungen beidseitig einbauen (das wird nochmal Gefummel) - Motor, Stromabnehmer und Decoder rein (kommt gleich ordentlicher ein Glockenankermotor rein!) - zusammenbauen - Antriebskomponenten aus der Lok werfen - freuen und fahren
Damit verfügt die Mallard über einen zeitgemäßen, butterweich laufenden und leistungsstarken Antrieb. Mal sehen, was die Praxis dann bringt. Da ich aber schon viele Roco-Tender hatte, erwarte ich in Zusammenarbeit mit dem FAULHI sehr sehr gute Ergebnisse. Bis demnächst,
sehr schöner Bericht, bin gespannt wie es weiter geht. Aber mal ne Frage nebenbei. Wäre es evtl. nicht besser wenn Du anstatt die Wandstärke des Tendergehäuses dünner zu fräsen, den Metallblock des Fahrwerks dünner fräsen würdest. Ich denke wenn Du bei dem Metallblock mal abrutscht mußt Du nicht gleich ein neues Ersatzteil ordern.
Moin Markus, das stimmt schon, aber der Kunststoff lässt sich viel einfacher fräsen. Es sind zwei Gehäuse unterwegs für zusammen 11 Pfund, das geht grad noch. Wenn das wieder nicht klappt, werde ich es mit dem Abfräsen des Metalls probieren.
Erinnerst mich an meinen ersten Lokumbau! Hatte da ein Gehäuse einer Mallard im Ursprungszustand - mit "valances" - da habe ich dann ein PIKO -01 Fahrwerk runtergebastelt. Passte prima, die Lok fährt heute noch....
Dich wird aber ein ganz anderes Problem erwarten. Du hast sicherlich die Ritzel auf den Roco-Achsen gelassen. Nun sind die Mallard - Räder aber größer als die vom Roco- Tender. D. h.bei Einbau des gleichen Motors started die Lok mit einer viel höheren Geschwindigkeit. Nun willst Du aber einen neuen Fauli reinbauen und digitalisieren - das könnte vieleicht das Problem beseitigen, wenn Du dann generell mit der Lok im "Rangiermodus" auf "Strecke" fährst. Ich bin gespannt...
Na ja, ist ja auch ne Schnellzuglok (sogar ne Rekordlok)! Nee, mal schauen, das wird mit dem Faulhi schon klappen. Ist ein SB-Umbausatz für eine Roco-DB-41er, bei 12 V läuft die 100 km/h. Mit den größeren Rädern dann eben etwas schneller. Der Motor soll in einer Woche kommen. Ich berichte!