nach dem ich diese Meldung: http://www.rmweb.co.uk/community/index.p...faulty-chassis/ bei RMWEB.CO.UK gelesen hatte, war ich alarmiert und habe meine Flotte aus drei class 50 untersucht. Es ging also nicht um das Hauptteil der chassis, sondern um ein kleines Plättchen, welches als Abdeckung für die Kupplungskulisse dient und auf dem die Beleuchtung festgeklebt ist. Mit der Luppe bewaffnet ergab dann bei 50002 und 50045 keinen Befund. Bei 50007 (unweathered version) wurden auf einer Seite die für Zinkpest charakteristischen kleinen Risse festgestellt. Nach Ausbau des Teils und minimalstem Druck zersprang es. Zum Glück gab es zuvor keine Schäden am Gehäuse. Lösung: aus Plastik (1 mm dick) habe ich Ersatz angefertigt und eingepasst, Zeitumfang ca. 3 Stunden. Also man sollte wachsam bleiben.
Hallo Tobias , das ist äußerst betrüblich , gleiche Beiträge gibt`s seit jahren ! Das Bauteil sieht aus als wäre es mit Krakelierlack bestrichen . Lese ich richtig das dieses Problem bei Heljan auch auftrat und aber abgestellt wurde ?
bei Heljan gab es Zinkpest wohl in der Form, dass die ganze Chassis bei class 47 Modellen aufbrach. So kam es auch schon bei der Hornby class 31 vor. Zum Glück war es bei meiner class 50 so nicht, sondern nur ein verhältnismäßig kleines Teil, welches man recht einfach selber herstellen kann.
Zinkpest ist eine ernstzunehmende Sache und eigentlich das GAU (größtes anzunehmendes Unglück) für einen Sammler von Eisenbahnmodellen und für den Hersteller ein Alarmsignal, dass bei seinem Herstellungsprozess bzw. bei der verwendeten Gusslegierung etwas nicht in Ordnung ist! Zinkpest ist bekannt aus Zeiten, wo man aufgrund von Knappheit an geeigneten Gussmaterialien bzw. Zuschlägen oder mangelnder Gießereierfahrung es nicht besser konnte - eigentlich sollte dies heutzutage überhaupt kein Thema mehr sein! Bei meinen alten englischen Lokomotiven "Built in Britain" (Tri-ang) oder "Made in England" - teilweise mehr als 40 Jahre alt - sind jedenfalls keinerlei Anzeichen von Zinkpest erkennbar, so wenig wie bei meinen alten Matchbox-Modellen aus meiner Kinderzeit (mindestens 50 Jahre alt!). Ein Zeichen dafür, dass man in UK die Zinkdruckgusstechnologie schon lange bestens beherrschte. Aber mit der Fertigungsverlagerung nach Fernost ist dieses Gespenst wohl wieder aus der Versenkung erwacht (obwohl man auch in China durchaus Gießereitechnologien beherrscht, in fachkundigen Firmen jedenfalls); wie man in anderen Foren bereits lesen konnte, sind anscheinend auch andere renommierte Modellbahnhersteller neuerdings auch nicht davor gefeit.
Die Hersteller von Modellen (kann man bei einem, der in China produzieren lässt, überhaupt noch Hersteller nennen oder müsste man nur noch von Auftraggeber reden oder bloß von "Inverkehrbringer"?), deren Modelle bezüglich des Themas Zinkpest in die Diskussion geraten, sind gut beraten, wenn sie der Sache nachgehen und versuchen, diese Mängel abzustellen und in Schadensfällen Kulanz walten ließen. Natürlich sind sie dabei auf Rückmeldungen aus der Modellbahnerszene angewiesen.
Soviel zu dem eigentlichen Thema.
Ich muss aber schon sagen, dass mich die Art und Weise, wie der Moderator Mod 5 des RM-Forums mit dem Forumsmitglied "vac_basher" verfahren ist, sehr befremdet hat! Natürlich muss der Forenbetreiber darauf achten, dass man ihm bei den veröffentlichten Postings keine geschäftsschädigenden Aussagen zuungunsten Hornbys nachweisen kann und er somit auf Objektivität zu achten hat. Doch muss man das Posting von "vac_basher" schon ganz schön missinterpretieren, um daraus geschäftsschädigende Sachverhalte herauszuziehen. Ich denke, hier kam einfach nur die Sorge eines Modellbahnerkollegens in konstruktiver Absicht zum Ausdruck. Der Moderator macht sich hier meines Erachtens sehr willfährig zum Verteidiger von Hornby. Kein Ruhmesblatt für das RM-Forum!
nachdem ich seinerzeit auch den customer service von Hornby über ihre homepage anschrieb und von der "Zinkpest" berichtete, bekam ich heute Post aus England. Großzügigerweise haben sie mir gleich sechs Ersatzplättchen geschickt, die alle dem Anschein nach "zinkpestfrei" sind. Da das Plättchen kein reguläres Ersatzteil ist, haben sie offensichtlich irgendwelche Loks dafür ausgeschlachtet. Ein netter Service wie ich finde, der für den Hornby customer service spricht.
das ist wirklich ein kulanter Support von Hornby, der für sich spricht. Es bleibt zu wünschen, dass man diese Rückmeldungen aus dem Modellbahnerkreis zum Anlass nimmt (oder bereits schon genommen hat), um den Fertigungsprozess in den Griff zu bekommen und Zinkpest wieder zu einem Thema der Vergangenheit zu machen.