Hallo Heute kam ein Brief von Dapol mit den verbesserten Drehgestellblenden (Bild 1) für meine die Dapol EWS/DBS 66181. Das möchte ich gleich nutzen hier mal kurz meine Erfahrungen mit meiner ersten Dapol-Lok zu berichten.
Das Teil ist wahnsinnig lang! Und macht auf Anhieb einen super Eindruck, ist allerdings leichter als eine BachFar 37. Sie hat NEM-Kupplungen und einen Motor und Getriebe mit dem man analog schon vernünftig langsam fahren kann. Bevor sie allerdings das erstemal Strom an die Füße bekommen hat, habe ich das Gehäuse abgenommen und eine Sichtprüfung der Innereien vorgenommen. Da hier immer wieder von Problemen mit Dapol-Loks berichtet wurde, wollte ich Probleme dieser Art ausschließen. Obwohl meine 66181 schon zu einer neueren Bauserie gehört (neuer Motor, NEM-Kupplungen, Stecker zwischen Chassis und Gehäuse) war ich überrascht (nicht positiv). Es gibt dort viele potentielle Problemstellen. Alle Verbindungen sind mit einzelnen Kabeln realisiert, Kondensatoren sind "stumpf" gelötet, Isolierungen aus Isolierband - das hat den Eindruck einer Heimbastelei hinterlassen. Also bin ich das Ganze elektrisch durchgegangen, habe an zwei Stellen, das Isolierband neu positioniert, damit kein Kontakt mit dem Rahmen entstehen kann. Um Probleme bei der Mechanik ausschließen zu können habe ich dann die Drehgestelle herausgenommen und durch Drehen der Zahnräder mit dem Finger geschaut, ob dort Grat oder sonstige Hindernisse vorhanden waren. Geölt habe ich das Teil nach der mitgelieferten Anleitung und den Hinweisen auf der Dapol-Webseite.
Dann kam sie das erste mal aufs analoge Gleis, und schnarrte sehr hörbar los. Das wurde bei zweistündigem Einfahren deutlich besser (oder ich hab mich dran gewöhnt ). Das Lagsamfahrverhalten wurde mit der Zeit auch besser. Für das Fremo Treffen in Hanau sollte dann auch noch ein Decoder rein. Dafür ist allerdings nicht viel Platz. Ich habe nur einen DCX75 von Tran/CT hinein bekommen. Ein Kühn-Decoder passt überhaupt nicht, da dieser wesentlich dicker ist. Die Beinchen vom DCX75 sind für den Dapol-NEM Sockel ein bisschen dünn. Daher war ein bisschen Spielerei und ein bisschen heißes Lötzinn im Spiel. Das der erste Decoder ein Lichtdefekt hatte, hat die Fehlersuche nicht gerade vereinfacht. Mit dem zweiten Decoder lief dann alles reibungslos. Mit dem Decoder haben sich die Langsamfahreigenschaften noch einmal deutlich verbessert. Und das gute Stück - als das ich sie inzwischen freimütig bezeichne - hat den Fremo-einsatz ohne Beanstandungen gemeistert.
Heute hat sie dann die neuen Drehgestellblenden bekommen. Dapol liefert alle Loks noch mit den älteren Blenden aus, die an sich nicht schlecht sind. Aber die Neuen sind halt noch besser . Auf dem fünften Bild seht ihr die neuen Blenden oben und die alte unten. Ein paar Fotos, die einen Gesamteindruck liefern sollen habe ich auch noch mit angehängt. Heute sind die Bilder mal einen Tick größer als gewohnt, da die Qualität der Lok das erlaubt.
Fazit: Der Kauf hat sich gelohnt. Ich weiß nicht, ob die übervorsichtige Behandlung vor der ersten Inbetriebnahme notwendig war, aber ich hatte danach schon etwas mehr Vertrauen, dass ich von elektrischer und getriebetechnischer Seite keine Probleme zu erwarten habe. Sie sieht top aus und fährt super. Und Dapol scheint sich weiterhin verbessern zu wollen. Ein Blick in die Hymek (nicht meine) hat bewiesen, das Dapol inzwischen die "fliegenden Lötstellen" nicht mehr hat und auch mit einem großen PCB arbeitet, was einige der Kabel vermeidet. Es ist leider noch nicht fool proof, ähmmm - so robust wie es sein könnte oder man von anderen Herstellen gewohnt ist.
Ja Markus, ich finde Dapol - von den Dampfloks mal abgesehen - auch nicht schlecht. Ich denke, alles was 2 Bogies hat läuft auch bei Dapol gut. So wie z. B. meine Class 73 - heuer kommt als DMU die Class 121 in verschiedenen Liveries, bei mir wird sie als NSE-Version in Dienst gestellt werden .
ich kann mich da nur anschließen. Ich bin mit meinen drei Dapol Diesellokomotiven (66, 67, 73) echt zufrieden. Nur die erste 67 musste ich ja wegen optischer Mängel tauschen. Die 66er ist schon eine mit Super-Creep-Motor und läuft genauso leise und ruhig wie die 67. Die 73 ist minimal lauter, aber ebenso eine guter Läufer. Bin schon auf die 58 und den HST gespannt.