Wir sind auf Kurzurlaub. Das Wetter ist nicht so gut, sehr windig und nass. Viele darmatische Wolkenformationen. Dennoch macht es wie immer sehr viel Spass.
Beste Grüsse, Torsten
Lok No. 41241 der Keigbley and Worth Valley Railway beim Umsetzen in Oxenhope
Bulleid West Country Class No. 34092 "City of Wells" in Ramsbottom bei der East Lancashire Railway. Dieser Loktyp wird auch als "Spam Can" bezeichnet.
BR Standard Class 2 No.78018 verlässt den Bahnhof Loughborough bei der Great Central Railway.
Immer wieder schön, die LMS 8F No. 48305 in makelosen Zustand bei der Great Central Railway, bereit für weitere Aufgaben. Das Boilerticket läuft 2029 ab. Diese Lok stammt vom berühmten "Barry Scrapyard".
Als wir letztens in Loughborough waren, beobachtete ich, wie am Bahnsteig eine Familie in den Führerstand einer einzeln fahrenden Class 37 einstieg.
Kurze Zeit später stand die Lok am nächsten Bahnhof (Quorn & Woodhouse) im Goods Yard. Man war also mit dem "Tractor" sonntags nachmittag zum Kaffee trinken gefahren.
hier noch einmal die gleiche Frage wie bei meinem Flying Scotsman - auf die ich m.E. noch keine wirklich schlüssige Antwort erhalten habe:
Auf dem Foto der Class 37 von Torsten: Wozu dient die mittlere untere Lampe an der Front der Lok? Schließlich fällt auf, dass sie eine andere Form und Bauart hat als die Lampen links und rechts.
mit dem Begriff Lampe, der nicht zwischen Scheinwerfer (Zweck: Strecke Ausleuchten, also sehen) und Marker Lights (Zweck: Gesehen werden, früher auch Zuggattung anzeigen) unterscheidet, kommst du nicht weit.
Die Lampen rechts und links unten sind aus den frühen 60ern, als die Lok gebaut wurde. Ich meine eine verschweißte Fronttür auf dem Foto zu sehen, das bedeutet, die Lok ist mit Split Headcode Boxes ausgeliefert worden. Diese sind offenbar entfernt worden, aber die beiden Lampen rechts und links auf halber Höhe sind dort eingebaut worden, wo ursprünglich die Beleuchtung für die Headcodes gewesen ist.
Alle vier genannten sind keine Scheinwerfer, sondern Marker Lights, und hängen vermutlich an einer Spannungsversorgung, die auch nicht für den Betrieb von Scheinwerfern ausgelegt ist.
Nachdem in den späten 80er Jahren zuerst in Schottland mit Scheinwerfern experimentiert wurde (es wurden zunächst Autoscheinwerfer angebaut), wurde Mitte der 80er Jahre solch ein Scheinwerfer an allen Loks nachgerüstet. Die einzige Lokbaureihe, die in dieser Zeit neu gebaut wurde, nämlich die Class 58, hatte es serienmäßig angebaut, und zwar asymmetrisch (googel mal nach Bildern – kann hier gerade keins von 1983 einbinden).
Der nächste Schritt war Anfang der 90er Jahre eine Gruppierung der Lichter rechts und links unten waagerecht nebeneinander. Das betraf aber nur Neubauten, also Class 60, Class 59/2 (die Class 59/0 und 59/1 sehen doch recht anders aus) und später die Class 66. Damit kam auch die Neuerung, dass zwei Scheinwerfer angebaut wurde, einer für Tag- und einer für Nachtlicht.
Ich weiß jetzt gerade nicht, welche Baureihe als erstes mit Nah- und Fernlicht ausgeliefert wurde (vielleicht die Stadler Flirts?), aber das ist weniger als 10 Jahre her.
Worauf sich Sebastian bezieht, ist das bei einigen britischen Dampflokomotiven oberhalb der Pufferbohle drei schwarze Lampenkästen plaziert sind/waren, darüber konnten dann noch die weißen Lampen für die Headcodes gesetzt werden. Bei seinem Märklin Modell des Flying Scotsman ist das so und ich habe noch bei einigen weiteren ex LNER Loks Aufnahmen gefunden wo die Loks diese schwarzen Lampenkästen oberhalb der Pufferbohle besitzen, aber es scheint nicht Baureihen spezifisch zu sein, da ich einige B1 mit den schwarzen Lampenkästen gesehen habe, andere wiederum hatten diese nicht.
Die schwarzen Lampen sind elektrisch angesteuert - nicht alle Loks hatten diese. In der Regel waren vier weiße elektrische Headcode-Leuchten montiert sowie (meist integriert) ein rotes tail light. Die Loks waren dennoch mit konventionellen Lampenhaltern für Ölleuchten ausgestattet, die bei Bedarf oberhalb der elektrischen Lichter aufgesteckt werden konnten.
Zur class 37/0 oben: die beiden unteren seitlichen Lichter sind/waren immer rote tail lights. Head Code lights hatten diese Maschinen nicht im herkömmlichen Sinne, da der alphanumerische head code selbst beleuchtet war. Nach dessen Entfall wurden Platten mit Luchtdurchlässen in die head code Boxen eingesetzt - damit kam der sogenannte Domino Code zu Tage. Das wurde bei der obigen 37 entsprechend nach Entfernung der Boxen umgesetzt. Spitzenlichter wie deutsche Loks sie hatten waren in UK nicht vorgesehen bis vor kurzem (2014?) und sind erst seit Entfall des gelben Warnpanels auch mit entsprechender Leuchtstärke vorgeschrieben.
um das noch mal zusammenzufassen ... Mein Modell der Flying Scotsman besitzt vorne links und rechts je ein weißes Marker Light (zur ggf. Anzeige eines Headcodes) - Nachbildungen der besagten Öllämpchen. Das schwarze Ding (es gibt nur das eine) vorne in der Mitte ist dann offenbar ein High Intensity Light, welches aber nicht zur Anzeige von Headcodes benutzt wird. Wegen seiner quadratischen Form und seiner Position halte ich es in Analogie zu den Diesels eben für so ein High Intensity Light. Ob es vorbildgerecht ist, dass ma es auch auf rot und rot blinkend (z.B. als tail light) schalten kann, kann ich nicht beurteilen. Wie schon geschrieben, auf einigen Aufnahmen des Vorbildes habe ich die Flying Scotsman mit dieser schwarzen Lampe (Felix, bitte entschuldige dieses Wort) gesehen.
Dampfloks hatten kein High Intensity light. Eine Anzahl Banker (zu Schiebediensten eingesetzte Loks) hatten aber "Big Berthas" - grössere Lichter oberhalb der Rauchkammertür. Diese Lichter halfen beim Heranfahren an Züge. Rot leuchteten diese aber eher nicht, denke ich. Ausschließen kann ich das aber auch nicht.
Felix hatte in seiner Antwort #5 in meinem Thread "Frage zum schwarzen Frontscheinwerfer der Loks" unter "Signals and Permanent Way" ein entsprechendes Bild eingefügt.
Das Märklin-Modell gibt ja den Zustand nach der letzten Restaurierung als betriebsfähige Museumslok wieder, ein high intensity light könnte also Sinn machen, um ggf. aktuellen Vorschriften zu genügen.
Gruß, Sebastian
Nachtrag: Ich habe hier noch einmal ein YouTube-Video der Produktvorstellung des Modells (mit Absicht nicht die von Märklin) eingebunden: https://www.youtube.com/watch?v=JuCRuCSPcdo Am Anfang bei der Info zum Vorbild sieht man auch an zwei Stellen die Leuchte mit quadratischem Gehäuse an der Mitte der vorderen Pufferbohle, einmal in schwarz und einmal in weiß. Besagte Leuchte ist also wie die marker lights abnehm- bzw. austauschbbar. Sie ist also kein Märklin-Feature.
Ich denke, bei der von Märklin genutzten Form ging das nicht (andere Lanternen konnte man umdrehen, diese hatten zum Teil ein rotes Glas). Rot blinkend denke ich nicht, weil das bei Öllampen wirklich schlecht machbar ist. Daher vermutete ich auch erst eine frühe elektrische (Akku-)Leuchte. Diese sahen aber anders aus. Da das aber alles qualifiziertes Halbwissen ist, werde ich hier nochmal jemanden fragen, der da mehr wissen könnte.
Die neuen Hornby-Black 5 haben, wenn ich mich recht erinnere, ebenfalls diese Lampen-Bauform.
Auch im September waren wir wieder in UK. Dort führte uns der Weg nochmals nach Ramsbottom an die East Lancashire Railway. Zuglok war die Hunslet 2890, eine umgebaute j94. Das Wetter war auch an diesem Tag nicht so toll, sehr bedeckt, aber trocken.