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Dieses Thema hat 14 Antworten
und wurde 1.616 mal aufgerufen
 Spur N
jpd Offline



Beiträge: 41

30.12.2012 19:45
Country Station in den 60ern Antworten

Hallo!

Das Interesse an britischen Eisenbahnen läßt mich einfach nicht los, und so habe ich beschlossen mir auch eine Anlage zu bauen. Mein Problem: Ich kann mich partout nicht für eine Epoche entscheiden. Eine grüne Class 26 soll möchte ich ebenso einsetzen wie eine EWS 66 und Freigliner 70. Die Idee ist daher, eine Anlage mit Kreisverkehr und Fiddle Yard so in ein Regal einzubauen, daß der ausgestaltete Teil mit einer kleinen Station ausgetauscht werden kann. Einmal möchte ich so eine Country Station in der 60ern nach dem Ende des Dampfbetriebes darstellen, und dann noch einmal die gleiche Station in den 90ern bis heute. Der aktuelle Zustand wird relativ einfach, Durchgangsgleis + Ausweichgleis mit zwei Bahnsteigen.

Etwas mehr Schwierigkeiten habe ich mit dem Zustand der 60er Jahre. Ich habe mir einiges durchgelesen (Stichwort: Weichen der Streckengleise immer stumpf zu Fahrtrichtung), und daraus mal einen Entwurf gebastelt. Da ich kein passendes Vorbild gefunden habe (entweder waren die noch kleine oder gleich viel größer), hoffe ich eure Erfahrung kann mir weiterhelfen: Ist die Gleislage so einigermaßen typisch für britische Bahnen in den 60ern (grobe Region: Nordengland)?

Auf dem Schlauch stehe ich auch bei den Signalen: Hätte man Signale aufgestellt, daß beide Gleise in beide Richtungen befahrbar wären, oder hätte man nur ein Gleis je Richtung?

Für Tipps wäre ich sehr dankbar & guten Rutsch!

Grüße
Jens

P.S.: Aufgrund meiner bisherigen Gleiserfahrungen plane ich mit Kato Unitrack. Basteln von Landschaft ist kein Problem, aber basteln and "Betriebsteilen" ist nicht so mein Fall. Daher keine Peco Gleise...

Angefügte Bilder:
Gleisplan_Era6.JPG  

McRuss Offline

IoS Chief Mechanical Engineer


Beiträge: 4.065

30.12.2012 20:02
#2 RE: Country Station in den 60ern Antworten

Hallo Jens,

zunächst würde ich versuchen ob in der Tiefe noch etwas herauszuholen ist. Denn mit den kleinen Radien wirst Du nicht glücklich.
Dapol und Graham Farish empfehlen als Mindestradius für einen Problemlosen Betrieb ca 22 bis 23 cm.

Markus


Phil Offline

Philtown-Branch


Beiträge: 1.378

30.12.2012 20:42
#3 RE: Country Station in den 60ern Antworten

Hallo Jens,

da muss ich Markus beipflichten - versuche größere Radien. Ich habe auf meinem Testlayout zum Probelaufen der Fahrzeuge Roco R2 (=228,2mm) eingebaut und dazu 15°-Weichen, hier laufen alle meine britischen Fahrzeuge problemlos. Allerdings besitze ich keine großen britischen Schlepptenderloks.

Grüße, Phil


jpd Offline



Beiträge: 41

30.12.2012 21:58
#4 RE: Country Station in den 60ern Antworten

Hallo!

Gezeichnet ist der Plan mit R216, R249 sollte aber auch problemlos möglich sein. Große Schlepptenderloks sind definitiv nicht geplant, also sollte das reichen.

Grüße
Jens


MacRat Offline




Beiträge: 1.466

30.12.2012 22:30
#5 RE: Country Station in den 60ern Antworten

Der kleinste Radius von Peco ist 228 mm und wird als #1 bezeichnet. der nächst größere bei Peco wäre #2 mit 263.5 mm. Fast alles was ich habe läuft auf #1. Nur der class 220 und die VGA Wagen fahren nicht dadrauf. Es gibt Berichte, dass einige Loks bei #1 schon "drängen". Meine WD 2-8-0 läuft auf #1, ich habe sie aber noch nicht auf Weichen und im Gegenbogen getestet. Kurz, es sollte schon der 245 Radius sein.

Für Nordengland fällt mir auf Anhieb nichts ein, aber zwei kleinere Bahnhöfe in Schottland, Carrbridge und Achnasheen, und einer in Süd-England, Corf Castle, könnten als Anregung dienen, wenn du dich an Vorbildbahnhöfen orientieren möchtest.



Zum Abstellbahnhof, damit die Gleislängen nicht so extrem unterschiedliche Längen haben, könnte man evtl. auch folgendes machen:

Mac

Don't Panic!


Class150 Offline




Beiträge: 1.755

31.12.2012 02:29
#6 RE: Country Station in den 60ern Antworten

Mein Einfahroval ist zwar noch mal kleiner (Minitrix 1, 194,6 mm) aber da machen viele Loks Probleme, von denen ich mir vorstellen kann, dass sie auch bei unwesentlich größerem Radius zumindest auf Verschleiß gehen:
- Farish 220 klemmt sich bei Kurvenfahrt den Antrieb ein und bleibt hängen. Wie Matthias schon geschrieben hat, ist an das Kuppeln mehrerer Wagen nicht zu denken, aber beim Einfahren auch überflüssig
- Farish 50 klemmt sich den Antrieb ein (komischerweise nur die Rail Blue, die Large Logo kommt rum, auch wenn sie sich nur im Lack unterscheiden)
- Dapol 66 entgleist
- Dapol Hall entgleist

Mit zunehmender Detaillierung scheinen die Loks mehr Probleme zu bekommen. Die hochhackige Bachmann-Farish 37 alter Bauart oder der gleich aufgebaute 168/1 kommen problemlos ums Eck, können ihre Drehgestelle aber auch extrem weit auslenken. Bei vielen neueren Loks und Triebwagen hat man den Abstand von Drehgestell und Chassis verringert, was zweifellos besser aussieht. Aber das geht zu Lasten des Mindestradius.

-----------------------------------------------------------------------
Darganfyddwch Sir Frycheiniog ag Reilfford Dyffryn Wysg
Discover Brecknockshire on the Usk Valley Line


jpd Offline



Beiträge: 41

01.01.2013 21:34
#7 RE: Country Station in den 60ern Antworten

Hallo zusammen,

zunächst einmal ein frohes Neues Jahr!

Meine Bachfar 37 und mein 108 kommen problemlos durch Minitrix 192mm, sogar bei S-Kurven. So knapp will ich natürlich nicht planen. Ich würde aber schon davon ausgehen, daß 249mm bei Unitrack ausreichen. So habe ich jetzt geplant. Nichtsdestotrotz kann ich dank des Steckgleises vor dem Festaufbau problemlos ausgiebige Testfahrten machen. Dapol Class 66 und Dapol 156 sind die nächste Anschaffungen, und wenn Mitte des Jahres die Class 70 rauskommt sollten das eigentlich die größten und längsten Tfz auf der Anlage sein. Und im allerschlimmsten Fall betrifft das Problem nur den nicht ausgestalteten Teil der Anlage, der sich noch relativ einfach umbauen ließe.

@Mac:
Vielen Dank für die Vorbildgleispläne. Corf Castle ist sicherlich etwas für Rangierfans, aber wohl etwas zu groß für meinen Platz. Auch bei Achnasheen wären die Nutzlängen sehr eng, und ohne Namen würde der Gleisplan auch locker für DB/DR Epoche III/IV durchgehen. Aber Carrbridge gefällt mir gut. Schön simpel, aber doch nicht zu langweilig und Spielzeughaft. Wobei ich sogar noch auf die linke Weiche verzichten würde, wozu ist/war die denn da? Sogar heute erkennt man noch schön den Goods Yard, wenn auch ohne Gleise.

Was mich wundert: In der Literatur habe ich eigentlich immer den Hinweis auch Schutzweichen gefunden (speziell wegen der ungebremsten Wagen), aber bei Vorbildgleisplänen tauchen die kaum auf. Wurden die früh wieder ausgebaut, oder wurden die gar nicht so häufig verwendet wie es für mich den Anschein hatte? Zumindest hier http://fairfordbranch.co.uk/Plans.htm tauchen sie in den Plänen auf.

So sieht jetzt der aktuelle Stand aus, ich habe auch den Schattenbahnhof etwas optimiert und bekomme sogar noch ein Gleis mehr unter...

Grüße
Jens

Angefügte Bilder:
Petersbridge.JPG  

MacRat Offline




Beiträge: 1.466

02.01.2013 00:40
#8 RE: Country Station in den 60ern Antworten

Hi Jens
Die Weiche links ist eine Schutzweiche beim Original. Von links kommend geht's bis Carrbridge lange bergab. Daher stehen die ersten beiden Weichen so, dass alles was den Berg runterkommt erstmal auf das helle Gleis geleitet wird (und damit auch gleich die Böschung runter) solange das Einfahrsignal Rot zeigt. So geschehen im Winter 2010, glaub' ich. Schutzweichen wurden in der Regel nicht in Gleisen verbaut auf denen besetzte Reisezüge verkehrten. Aber alle Gleise die zu von Reisezügen befahrene Trassen führten mussten mit Trap Points (Entgleisungseinrichtungen) gesichert werden. Dies sind häufig verstümmelte Weichen mit Zungen aber ohne Herzstücke, manchmal auch nur mit einer Zunge. Eingezeichnet sind sie im Signalplan eines Bahnhofs, nicht zwingend im Gleisplan, da es da nicht viel zu zeichnen gab.

In deinem Link in Eynsham sind die Schutzweichen im Hauptgleis unüblich. Ich kann mir nur denken, dass dies etwas mit dem Gefälle zu tun hat in dem der Bahnhof liegt, weiter unten sind Gradientenpläne. Nicht eingezeichnet sind die normalerweise notwendigen trap points zwischen der Loop im Güterteil und dem Hauptgleis. Da müsste man sich näher mit der Strecke befassen. Bei RMweb gibt es zu dieser Strecke einen längeren Thread. Der Bahnhof Eynsham sieht übrigends auch sehr deutsch aus, der scheint einem Alba Gleisplanbuch entnommen zu sein.

Freut mich wenn ich helfen konnte.

Mac

Don't Panic!


jpd Offline



Beiträge: 41

08.01.2013 19:46
#9 RE: Country Station in den 60ern Antworten

Hallo!

OK, das erklärt Einiges, vielen Dank. Ich habe noch ein bißchen über trap points weitergelesen und würde wenn überhaupt bei diesem Bahnhof eine am Abzweig zum Güterbreich anbringen. Da aber eh nur als Attrappe für die Optik, also Prio 328...

Ich habe mir auch einige Bilder von Carrbridge angesehen. Wenn ich das richtig sehe, stehen auf beiden Enden des Auweichgleises 2-Aspect Lichtsignale, während am Hauptgleis gar keine Signale stehen. Zusammen mit Einfahrsignalen auf beiden Seiten müsste die Streckensicherung ja auch für Begegnungen/Überholungen funktioneren. Der wartende Zug müsste dann auf jeden Fall auf das Ausweichgleis. Könnte man das auch genauso mit Semaphore Signals darstellen, oder wäre das unüblich?

Ansonsten grüble ich immer noch, ob ich die Strecke nicht lieber zweigleisig machen sollte. Güterbereich bliebe so wie er ist, zwischen den Streckengleisen eine Überleitung (natürlich entgegen der Fahrtrichtung) und gut ist...

Grüße
Jens


jpd Offline



Beiträge: 41

09.01.2013 15:32
#10 RE: Country Station in den 60ern Antworten

Hallo!

Hier die Variante mit double track. Der Schattenbahnhof hat 6 Gleise, zwei je Fahrtrichtung mit Nutzlänge 1m und zwei für Wendezüge/Triebwagen mit Möglichkeit zum Richtungswechsel mit 0,7m Nutzlänge.

Unsicher bin ich mir nach wie vor bei der Signalisierung, besonders auf der linken Seite...

Grüße
Jens

Angefügte Bilder:
GP_UK_double_track.JPG  

MacRat Offline




Beiträge: 1.466

09.01.2013 21:54
#11 RE: Country Station in den 60ern Antworten

Trap point als Attrape klingt gut.

Deine Analyse der heutigen Situation ist plausibel. Mit Semaphores, sah es ein bisschen anders aus, wie ein alter Plan bei Am Baile zeigt.

Bei deiner zweigleisigen Variante, für welche Fahrmanöver wird das Crossover verwendet?

Mac

Don't Panic!


FelixM Offline

BBF- und BBF-Wiki-Admin


Beiträge: 4.175

09.01.2013 22:35
#12 RE: Country Station in den 60ern Antworten

Bei der Signalisierung von dem zweigleisigen Plan mach es doch so ähnlich wie hier zu sehen: http://signalbox.org/block/absolute01.htm

Das bedeutet, das Distant links an das andere Gleis stellen (oder weglassen) und an seine Stelle einen Starter zu stellen.

Viele Grüße
Felix

–––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––


jpd Offline



Beiträge: 41

23.01.2013 20:35
#13 Jetzt: Rannoch ab den 80ern Antworten

Hallo!

So richtig umgehauen haben mich meine bisherigen Gleisplanversuche noch nicht. Eine doppelgleisige Strecke macht den Schattenbahnhof aufwendiger und frisst viel Platz. Andererseits habe ich nicht allzu viele Vorbilder für eingleisige Strecken in England gefunden, wo man auch noch heute Bahnhöfe mit zumindest ein paar Rangiermöglichkeiten findet, und da fällt mir ein plausibles Anlagenthema schwer.

Bei der Suche nach Anregungen bin ich doch noch fündig geworden: Rannoch in Schottland an der West Highland Line. Genau das, was ich gesucht habe: Eingleisige Strecke, Ausweichgleis und Abstellgleise die auch heute noch in Betrieb sind. Die Signalfrage ist auch ganz einfach, ab Mitte der 80er RETB-Tafeln. Auch das Umfeld kommt mir sehr entgegen, da ich nicht unbedingt groß Häuser etc. nachbilden wollte.

Hier eine 00-Anlage, bei der man auch das Umfeld ganz gut erkennen kann: http://www.demu.org.uk/showcase/2013/rannoch.jpg

Ein wenig künstlerische Freiheit werde ich mir allerdings gönnen:
- Leichte Änderung der Gleisgeometrie
- Rechts eine Überführung statt Bahnübergang zur Tarnung der Hintergrundkulisse
- Links Einschitt zur Tarnung, notfalls ebenfalls Überführung
- Ende der 80er kommt auch die Class 26 zum Einsatz (wurden nicht mit RETB ausgerüstet)
- Freightliner wird auch mit Class 70 auf der WHL unterwegs sein
- Zweites Abstellgleis noch in Betrieb, vielleicht für eine Intermodal-Verladung wie in Georgemas Junction...

Ansonsten gibt es vorbildgerechte Tractors, Sheds und Class 67 mit Caledonian Sleeper...

Grüße
Jens

Angefügte Bilder:
Rannoch.JPG  

MacRat Offline




Beiträge: 1.466

23.01.2013 22:22
#14 RE: Jetzt: Rannoch ab den 80ern Antworten

Na, da hast du ja mal eben einen 20 Jahre Sprung hingelegt.

Übrigens gibt's 22 Seiten Rannoch Moor bei RMweb: http://www.rmweb.co.uk/community/index.p...0-rannoch-moor/

Mac

Don't Panic!


westhighlandline Offline




Beiträge: 534

24.04.2013 11:46
#15 RE: Jetzt: Rannoch ab den 80ern Antworten

Hoi

Rannoch finde ich eine gute Idee. Stellt sich die Frage, ob du Vorbildgerecht nachbauen willst? Wenn ja, dann bin ich gespannt, wie du den Übergang zur Hintergrundkulisse darstellen möchtest. Richtung Corrour bietet es sich an, die Brücke einzubinden. In Richtung Bridge of Orchy dagegen ... . Ich hätte da auch noch zwei Links anzubieten: http://www.rmweb.co.uk/community/index.p...nnoch-junction/ und http://rannoch2fs.co.uk/?p=212

Alternativ anbieten würden sich sonst auch Crianlarich und Ardlui, wobei letzteres nicht mehr die umfangreichen Gleisanlagen hat, die es mal besass. http://www.freetrackplans.com/408-Ardlui.php


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