Über die Feiertag wr etwas Zeit und da habe ich ein kleines Projekt in Angriff genommen - eine neue Lampe für das Modellbahnzimmer. Abgesehen von der Destination Blind Roll und der Plexiglasscheibe besteht alles aus Resten, die ich noch in der Werkstatt hatte. as führte auch dazu, dass die Sperrholzplatten nicht in gewöhnlicher Wuchsrichtung des Holzfurniers geschnitten werden konnten. Da die Lampe am Ende lackiert werden soll, stört mich das jedoch nicht.
Zuerst werden die Teile der Destination Box zugeschnitten. Das Außenmaß der Box beträgt 65 x 20 x 13 cm. Zusätzlich benötige ich für die Mechanik zwei innenliegende Teiler, welche die Umlenkrollen führen.
Teileliste:
je 1 Ober- und Unterteil Sperrholz 65 cm x 12 cm x 1 cm 2 Seitenplatten Sperrholz 18 cm x 12 cm x 1 cm 2 Innenteiler Sperrholz 18 cm x 12 cm x 1 cm 1 Frontabdeckung Sperrholz 65 cm x 20 cm x 1 cm 1 Acrylglasscheibe GS transparent 53,5 cm x 17 cm x 0,3 cm 2 Kurbelstangen 68 cm lang aus 20 mm Rundstab glatt geschliffen 2 Umlenkrollen 63,5 cm lang aus 10 mm Rundstab geschliffen 4 Begrenzer aus Holzdübeln d=40 mm 2 Griffe, ebenfalls aus Holzdübeln d=40 mm 1 LED-Leiste mit Trafo/Netzteil 50 cm lang 1 LED-Leistenträger Sperrholz 53,5 cm x 5 cm x 1 cm 1 Lüsterklemme 1 Netzkabel mit Schalter
So sieht das Ganze dann aus - auf dem Bild fehlen die Umlenkrollen, welche ich aus 10 mm-Buchenstab glatt geschnitten habe.
Ein Seitenteil bekommt keine Bohrungen, das andere Seitenteil bekommt 2 Bohrungen d=20 mm für die Kurbelstangen. Die Innenteiler bekommen diese ebenso, es empfiehlt sich, alle drei Teile zusammen zu bohren. Die Bohrungen werden im Nachgang mit einer Raspel oder groben Schleifpapier auf Rundstab gleichmäßig auf einen Durchmesser von etwa 21 mm aufgeraspelt/aufgeschliffen, um eine Leichtgängigkeit der Kurbeln zu gewährleisten.
Die beiden Innenteiler erhalten zudem noch wei Bohrungen d=10 mm zur Aufnahme der Umlenkrollen. Hier schadet es nicht, mit dem Bohrer die Löcher gleich etwas aufzuweiten - die Imlenkrollen dürfen sich gerne selbstständig mitdrehen, um die Destination Blind Roll nicht zu starken Spannungen auszusetzen. Seitlich werden die Umlenkrollen nicht befestigt - die Länge ist so gewählt, dass sie wegen der Seitenteile nicht ihre Führungen verlassen können.
Im Anschluß kann die Box probeweise zusammengestellt werden um zu sehen, ob alle Bohrungen korrekt ausgeführt wurden und die Kurbeln sich leicht drehen lassen.
Die Kurbelstangen werden im Inneren seitlich (mit ausreichend Spiel) geführt. Ich habe dazu Holzdübel d=40 mm verwendet und diesen mit einem Forstnerbohrer eine Bohrung d=20 mm verpasst. Die Bohrung muss nicht unbedingt in der Mitte sein, dafür aber unbedingt senkrecht eingebracht werden!
Die Führungsringe werden in den kleinen Zwischenräumen zwischen Innenteiler und Seitenwand dicht an die Innenteiler gesetzt auf den Kurbelstangen festgeschraubt und begrenzen deren seitliches Spiel. Wenn die Kurbelstangen dann in die Destination Box eingesetzt wurden kann die Destination Blind Roll befestigt werden - ich habe das mit Panzertape gemacht.
Genau bekannt ist mir nicht, von welcher DMU das Band stammt. Ich gehe davon aus, dass es von einem Class 153 kommt - das Band ist aus der Central Railways-Zeit.
Nachdem das Band auf die Kurbelstangen aufgewickelt ist - befestigt habe ich es mit einem Streifen Gewebeband - sieht es von der Rückseite so aus. Wichtig ist, dass das Band möglichst genau im rechten Winkel befestigt und aufgerollt wird, da es sonst zu Zerrungen und Beschädigungen kommen kann, wenn das Band die Seitenwände berührt beim Kurbeln. Außerdem steht dann natürlich auch das Fahrtziel schräg im Kasten. Mein Band ist deutlich gebraucht und an mehreren Stellen beschädigt, so dass dies in meinem Fall leider nicht zu hundert prozent möglich war.
Zwischen den beiden Kurbelstangen etwa in Gehäusemitte wird ein Halter für die LED-Leiste benötigt. Ich habe dazu aus Sperrholz ein Werkstück angefertigt, Maße 53,5 x 5 cm x 1 cm (das hatte ich oben in der Liste vergessen, trage es aber noch nach). Links und rechts habe ich jeweils - unter anderem zur Kabelführung - zwei Bohrungen d=20 mm gesetzt. Hier könnte man von hinten dann auch das angezeigte Zugziel sehen, da wie auf dem Bild rechts noch erkennbar auf der Rückseite noch einmal die angezeigte Destination vermerkt wird:
Mit eingebauter LED-Leiste sieht das ganze dann so aus bei der Funktionsprobe:
Hier sieht man die Kabelführung. Auch in den Innenteiler muss an passender Stelle (das kommt auf die Art der LED-Leiste an) noch eine Bohrung eingebracht werden - hier habe ich 10 mm als Durchmesser gewählt. Das ganze wird dann an eine Lüsterklemme wie bei jeder gewöhnlichen Lampe angeschlossen. In die Unterseite habe ich eine Bohrung d=6 mm eingefügt, um mein Anschlußkabel (mit Schalter) durchzuführen. Wer einen passenden Anschluß für eine Wandleuchte in seinem Zimmer vorgesehen hat, kann darauf unter Umständen verzichten.
Da ich die Werkstatt momentan für ein anderes Projekt brauche, und ich auch noch eine Plexiglasscheibe bestellen musste, steht die "Leuchte" jetzt erstmal zum Probebetrieb in meinem Büro.