Auf vielfachen Wunsch eines einzelnen Herrn aus Österreich hier jetzt der Thread 00 versus N. Was sind die Vorteile was die Nachteile? Ich fang mal an:
Vorteile 00: Größerere Detailtreue Viiiiehl bessere Fahreigenschaften Besseres Rangieren aufgrund des höheren Gewichts der Fahrzeuge. Viel unempfindlicher gegen Verschmutzung Viel Kontaktsicherer DCC Sound mit tollem Klang möglich ( Das allein muss 20 Pluspunkte für 00 geben!) Noch erträglicher Platzbedarf. Nicht so fiddelig klein. Viel größere Auswahl an Modellen und Bausätzen. Unempfindlicher bei kleinen Gleisbaufehlern.
Vorteile N: Geringerer Platzbedarf Mainline auf kleiner Fläche möglich. ???? Mehr fällt mir zu N nicht ein.
Andreas, jetzt übertreib mal nicht - aber der Thread ist sicher gut und sinnvoll, um die unterschiedlichen Argumente zu diskutieren. Dass ich mich auf N eingeschworen habe, brauche ich hier nicht extra zu erwähnen - hier mal einige Vorteile aus meiner Sicht:
- Mainline - auch Double Track - ist vorbildgerecht möglich (in meinem Fall Clubanlage in Continental N) - Vorbildgerechte Bahnsteig- und Zuglängen möglich - Fahreigenschaften der neuesten Generation von Triebfahrzeugen und Wagen (KKK) sind gut - Rangieren mit Dapol Magnetic-Couplings macht Spaß - Generell geringerer Platzbedarf, auch bei der Aufbewahrung von Modellen/in der Vitrine
Mac, die Debatte ist wohl deshalb so entstanden, weil 00 und N die gängigsten Baugrößen nicht nur am Kontinent, sondern wohl auch auf der Insel sind (Zahlen habe ich jetzt keine, erinnere mich aber an irgendeine Aufstellung die mal wo gestanden ist ) - außerdem finde ich, dass N einen enormen Auftrieb durch das Engagement von Dapol bekommen hat. Man könnte aus der gegenwärtigen Entwicklung bei den Herstellern (Heljan, Dapol) jetzt noch die Baugröße 0 dazunehmen, 009 hat sicher auch einen Stellenwert. Die Groß- bzw. Gartenbahnen nicht zu vergessen. Aber abgesehen davon ist ja schön, wenn man sich noch der Diskussion um solche Glaubensfragen widmen kann oder nicht? Jede Baugröße hat ihre Vor- und Nachteile, hat mehr oder weniger Fans und jeder sollte auf dem zur Verfügung stehenden Platz das Thema verwirklichen, das ihm Spaß bereitet und auch finanziell leistbar ist - wer hätte vor wenigen Jahren gedacht, dass erschwingliche RTR-Fahrzeuge in 0 auf den Markt kommen
Zitat von Phil im Beitrag #4...Jede Baugröße hat ihre Vor- und Nachteile, ...
... die nur jeder für sich selbst definieren kann. Meiner Meinung nach gibt es kein generelles pro 00 oder N. Jeder hat seine Gründe warum er sich für eine Baugröße entscheidet. Ich fände es interessant die Gründe für die Entscheidung für eine Baugröße zu erfahren, was war ausschlaggebend, was wurde abgewägt? Aber eine Diskussion "meiner ist umgerechnet länger als deiner" oder "meiner hat mehr Details" - ich spreche von Zügen - hilft, glaub ich, nicht.
Ich habe mich für N entschieden, da - es eine Gruppe von N-Bahnern gab die FREMO Module bauen und ich den FREMO schon lange interessant fand, - die Qualität und die Fahreigenschaften der neuen Fahrzeuge sehr gut ist, in dieser Reihenfolge. Persönlich finde ich in N den Wartungsaufwand sehr hoch, bei vielen Fahrzeugen muss vor dem ersten Einsatz das Gehäuse abgenommen und geölt werden (Dapol) oder das Öl gründlich entfernt werden (Bachmann). Gelegentlich müssen die Stromabnahmefedern justiert werden. Alle Beleuchtungsfunktionen mit DCC zu realisieren ist extrem aufwändig. Auch mit der neuen Dapol-Kupplung ist einfaches Hands-off-Rangieren auf einer Modulanlage noch nicht ganz ausgereift. Meiner Meinung nach bedarf eine N-Anlage auch sehr viel mehr Details in der Landschaftsgestaltung als eine 0 oder 00 Anlage. Das mag widersprüchlich sein, aber man hat in N sehr viel mehr Landschaft, und da fällt der Blick auch mal eher drauf als bei den "Großen".
An 00 finde ich in der Tat die Auswahl der Fahrzeuge sehr spannend. Aber irgendwie ist diese Größe in meinen Augen nichts Halbes und nichts Ganzes. Es ist für mich zu groß für eine Anlage aber zu klein um richtig Präsenz zu haben. Wenn größer als N, dann wäre es für mich 0 (oder H0e, aber das ist eine andere Geschichte). Sound interessiert mich zum Beispiel nicht. Es kann eigentlich immer nur eine Lok Sound an haben um die Effekte zu genießen. Für Videoaufnahmen der Anlage genial, wenn auch die Chuffs zur Bewegung des Gestänges passen und die Gestaltung der Anlage erstklassig ist. Aber im Ausstellungsbetrieb kann es schnell nerven, find ich.
Ich finde umrechnen von 00 auf N und umgekehrt macht wenig Sinn - wenn, dann rechne ich von einem Vorbildmaß auf einen Modellmaßstab runter und da zeigten sich (für mich) sehr rasch die Grenzen von 00. Auf einem 4m langen Layout kann man glaubhaft bestenfalls eine very sleepy Branchline-Station oder ein Shunting-Layout umsetzen. Auf meinem N-Layout habe ich zumindest noch ein bisschen Strecke dabei um ein bescheidenes "Fahrerlebnis" zu haben. Was ich nicht ganz verstehe, ist das Problem der Verschmutzung in N - ich habe bei meinen Fahrzeugen noch nie ein Gehäuse abgenommen bevor ich damit gefahren bin , ölen klar von Zeit zu Zeit, Schienen mit Roco-Clean sauberhalten (auf der Clubanlage läuft immer ein Tomix-Staubsauger mit) und das wars. Bei DCC rede ich nicht mit, da wir überall nur analog fahren, Sound will und brauche ich nicht (nervt mich) .
Um dem Vorschlag von Mac zu folgen, habe ich mich für N (im Allgemeinen) entschieden weil...
...es eine kompakte Baugröße mit vergleichsweise geringem Platzbedarf ist (groß genug) ...das Fahren mit langen Zügen in großzügigen Landschaften möglich ist (derzeit nur kontinental auf der Clubanlage) ...das Fahrzeugangebot in British N von Jahr zu Jahr größer wird und sich immer mehr an jenes von 00 angleichen wird ...die Qualität der British N-Fahrzeuge sich durchaus mit 00 messen kann (eine ketzerische Sichtweise ), aber man nehme mal einen Stanier oder Mk1 in Blue Riband und vergleiche...oder eine Class 37, 42, 55, 66, 73, 108, 121, 122 whatever...
"Meiner ist länger als Deiner" war bei mir der Grund. Erstkontakt mit Modelleisenbahn war Vaters Märklin H0, für die ich mir als 10-Jähriger vom Taschengeld eine erste Lok kaufte. Da war ich enttäuscht, wie wenig Zug (die 110 mit 3 1:100 verkürzten Silberlingen) an den Bahnsteig passte. Daher begann ich schon früh, mich für diese kleinen Dingerchen zu interessieren, auf deren Verpackung "Minitrix" stand. Als ich dann auszog, um zu studieren, wollte ich in der Studentenbude eine kleine Anlage in Continental N anfangen. Da wäre das Thema tendenziell ländlich gewesen. Ich ließ meine Märklin-Fahrzeuge von meinem Vater ausbezahlen und begann damit, Material zusammenzukaufen. Aus Zeitgründen begann ich während des Studiums aber nie mit dem Bau und die zwei Kartons voll Loks und Schienen machten einige Umzüge mit (sie stehen immer noch so in der Ecke wie sie in Hannover gepackt wurden). Nach der Intermodellbau 2009 begann ich wieder mit der Planung. Weil ich damals wiederum in einer kleinen Wohnung lebte, war der Plan, eine ungefähr türblattgroße Anlage zu bauen, die man unters Bett schieben kann. Bevor der Plan fertig war, musste ich erneut umziehen, weil sich meine Wohnung in Köln wegen Baumängeln als Feuchtbiotop entpuppte. Nun hatte ich Platz, der auch für 00 ausgereicht hätte. Aber beim Nachrechnen ergab sich schnell, dass ich die Auswahl zwischen einem Sleepy Branchline Terminus in 00 (was in Era 8/9 auf einen oder maximal zwei pendelnde Sprinter rausläuft) oder einen Busy Branchline Terminus in N hatte. Und da konnte ich nicht widerstehen, unter dem Deckmantel von Militärakademie und Tourismus auch gelegentliche Fernzüge aus je nach Era Lok und bis zu 6 Wagen oder (mit Presspassung zwischen Prellbock und Signal) einen HST mit 6 Mittelwagen in den Fahrplan einzustreuen. Da Güterverkehr zwar existent, aber ein Nebenschauplatz ist, war mir das Rangierverhalten der Fahrzeuge auch relativ egal. Entscheidend sind bei mir die erreichbare Zuglänge im Personenverkehr und viele Zugbewegungen im Personenbereich. Letzteres verlangt mehr Gleise und da passen auch in N mehr auf die gleiche Fläche. Selbst wenn der "Fummel-Gleismittenabstand" fürs Entkuppeln in N maßstäblich größer ist als in 00, so ist ein 8 Meter breiter Mittelbahnsteig in N 5,5 und in 00 schon 10,5 cm breit. In meinen Augen alles Platz, den man für weitere Gleise oder ein Bisschen Stadt um den Bahnhof nutzen kann.
----------------------------------------------------------------------- Darganfyddwch Sir Frycheiniog ag Reilfford Dyffryn Wysg Discover Brecknockshire on the Usk Valley Line
Bei mir hat sich das mit N mehr oder weniger zufällig ergeben. Ich hatte in den späten 80ern und frühen 90ern mit kontinentalen N meine ersten Erfahrungen. Danach habe ich in den späten 90ern mit amerikanischen N angefangen, aber mangels damaligen Können wieder aufgegeben. Kurz darauf mit kontinental H0 angefangen, und beim Umzug nach Lohr weitergemacht. Dort hatte ich ja auch schon ein Eisenbahnzimmer. Dort sollte aber zunächst eine H0 US Anlage aufgebaut werden mit Selbstbaugleis usw.. Aber da ich mich ja kannte wußte ich das das eine ewige Baustelle werden würde so habe ich nachdem die Unterkonstruktion stand, auf kontinental H0 umgeschwenkt. Da habe ich dann mit dem Bau begonnen, bis mir 2006 die 25 Jahre FREMO Veranstaltung in die Quere kam. Danach war ich mit meinen Gleisverlauf, Radien Steigungen nicht mehr zufrieden. Zur selben Zeit bin ich auf den Frankfurter FREMO Stammtisch gestoßen der sehr N lastig ist. Im Herbst 2006 habe ich dann bei einem London Besuch die ersten Wagen und eine Peco Code 55 Weiche erstanden. Anschließend begann ich damals mit meiner Regalanlage Lochdubh, die frühen Forenteilnehmer können sich evtl. noch erinnern. Damals kam ich mit Torsten in Kontakt und wir tauschten und über eine mögliche modulare Ausstellungsanalge aus. Und so war die Isle of Skye Railway geboren, und dadurch auch Great-britN. Mittlerweile sind für mich die größtenteils gut bis sehr guten Fahreigenschaften und dann das Verhältnis Strecke/Landschaft und auch Gleislängen ein klarer Vorteil von N.
Nicht der originellste Vorstoß, hier noch ein bisschen N am Rande zu dissen, aber gut zu parieren
Ich habe mal irgendwo den Spruch aufgegriffen, wenn man einen Gleisplan nach einer fiktiven location entwirft, soll man den Platz, den man hat, mit H0/00-Gleisen beplanen und wenn man dann zufrieden ist, das Ganze in N bauen und man erzielt eine vorbildgetreue Wirkung. Da dürfte was dran sein.
Unsere britischen N-Bahnen sind für den gemeinen 00er ja meistens auf Ausstellungen zu sehen, was ja von vorneherein Extrembedingungen sind, nämlich Dauerbetrieb in staubigen Dreckwolken nach beträchtlichen Temparaturschwankungen. Für Heimanlagen, deren Umfeld man nach seinem Gusto kultivieren kann, stellen sich systemimmanente Zuverlässigkeitsfragen weit weniger.
Spezifische Fahrzeugprobleme sind meiner Meinung nach ebenfalls nicht größenbedingt, sondern eben konstruktionsbedingt im Einzelfall. Ebensowenig, wie man 00 meiden muss, weil Hornby mal einen total versägten batch class 67er in die Welt gesetzt hat, muss man die Finger von N lassen, wenn Dapol mal z.B. die erste Serie der 9F missglückt ist. Auch Modelle wie die Farish 4F oder diverse Loks von Union Mills mit ihren Schwungmasse- oder Stromabnahmewehwechchen sind ja nicht repräsentativ für britisches N. Bei dieser Betrachtung müsste man etwa 00 ablehnen, weil man so gerne auf Lima 00-Fahrzeuge zurückgreift, die ebenfalls über die "geniale" diagonale Stromabnahme verfügen.
Noch ein einzigartiger N-Vorteil: Peco code 55 Flexgleise. Die bleiben einfach so, wie man sie vorbiegt. Meiner Meinung nach viel einfacher zu verlegen als alle mir bekannten H0-Gleissysteme.
wenn ich ein Modell kaufe, dan lese ich gerne die aufgedruckten Fabrikschilder und andere aufgedruckten "Schriften" - und muss sagen das die Druckqualität mittlerweile recht gut ist. Das Hightlight sind die Heljan Class 15 wo die Fabriknummer und das Baujahr absolut korrekt sind.
Das man kein Platz hat bei der Spur 00 stimmt ja nicht ganz, der großteil der Leute die ich kenne die das ähnliche H0 fahren haben ein Hobbyraum, mit einer nie fertigwerdenden "Anlage" (ich meine Layout!) - ich persönlich brauch das nicht. Ich geh nach dem Motto "weniger ist mehr"
aber .. hätte ich mein Hobby erst vor kurzem begonnen, hätte ich gleich mit Spur 0 angefangen. Da sind die Details noch besser und die Performance ist einfach genjal - und selbst die Soundmöglichkeiten sind phantastischer - aber ich bleib bei der Spur 00
was ich an 00 mag, das die Kosten "bezahlbar" sind - im vergleich kostet Spur N genausoviel ...
Bei Spur N hab ich die Angst das ich Gefahr laufe solch ein Modellchen zu verschlucken ... nee, witz!
die Vorteile sind ja schon genannt! Nachteile gibt es eigentlich keine!
Und ich den Mostrich. Ich denke vieles von dem, was früher die Unterschiede zwischen den Baugrößen ausmachte, verflüchtigt sich heutzutage schnell ! Qualität und Auswahl haben während der letzten zwei Jahrzehnte stark zugenommen. Sicher wird es immer wieder Schwankungen und herstellerbedingte Unterschiede geben aber alles in allem gibt es nicht mehr DEN Unterschied, der zur Wahl dieses oder jenes (H0 oder N) Maßstabs führt. Ein feingearbeitetes N-Modell mag genauso begeistern wie in 00, auch wenn naturgemäß auf der kleinen Variante nicht alles zu lesen/erkennen ist. Muß auch gar nicht - "the big picture" macht es in N-gauge. Je größer die Modellbahn dann wird, desto detailierter kann sie dann sein.
Naja, und teure Modelle gibt`s doch in allen Spurweiten, oder ??
Ich frage mich diese Vorzüge und Nachteile nicht mehr ab.