Hallo,

Während der noch vollanaloge Chiltern 168/1 hinter mir zuverlässig seine Einfahrrunden dreht, macht mir die Class 37 noch Kopfschmerzen. Aber der Reihe nach:

- In Cardiff beim Händler lief sie auf dem 1 yd. langen Vorführgleis hervorragend einmal auf und ab, obwohl frisch aus angestaubter Verpackung
- Das Minitrix-Gleismaterial lag zu der Zeit noch bei meinen Eltern, daher konnte ich sie vor Digitalisierung nicht richtig einfahren
- Bei Markus in Lohr haben wir dann einen Conrad-Decoder eingebaut, danach lief sie so gut wie gar nicht, nur wenn man sie locker übers Gleis hielt ging's. Aber wir hatten die Abstandklammer unterm Motor vergessen.
- Heute habe ich sie aufgeschraubt und den Abstandhalter eingesetzt. Außerdem war eine der Litzen vom Gehäuse an den Decoder gebrochen, daher vermutlich nur Lauf wenn etwas zusammengedrückt
- Nach dem Zusammenbau läuft sie von den Eigenschaften grundsätzlich gut, aber leider mit einer Macke: nach spätestens einer Runde auf dem Oval (Jeweils 90° Winkel mit 2 normalen Geraden in der Tiefe und 2 Dreifachgeraden in der Breite dazwischen) wechselt sie von Geisterhand die Fahrtrichtung, obwohl ich den Trafo nicht mal angucke, geschweige denn anfasse. Besonders gerne passiert das im Bereich von ca. 30 cm um die Einspeisung

Woran kann das liegen? Der Decoder ist Analogfähig.

Mirko

Schalte doch mal die Analogerkennung ab.
Der Hintergund ist folgender: bei eingeschalteter Analogerkennung "lauscht" der Decoder beim Einschalten, was da wohl kommt, Gleichstrom oder "digitaler Strom" (eine gepulste Wechselspannung richtungsabhängig). Deshalb auch die leichte Verzögerung beim Start im Analogbetrieb.

Normalerweise sollte der Decoder im Digitalbetrieb sein Gedächtnis behalten. Manchmal passiert es jedoch, daß bei etwaigen Stromunterbrechungen der Digitalstrom als Analogstrom interpretiert wird. Die Lok rast dann los oder macht Richtungswechsel.
Ich hatte das mal bei einem Tran Decoder DCX 75. Da hat dann nur noch Austauschen gegen einen TCS-Decoder geholfen.

Die TCS-Decoder (es war ein Z2) kann ich nur empfehlen.
Es gibt auch einen mit 6poligen Schnittstellenstecker:

http://www.tcsdcc.com/public_html/Custom...651/EUN651.html

Beste Grüße

Torsten

Ich hab ja noch nix digitales, das Oval ist Minitrix analog, das Peco-Material ist noch eingetütet und eine Intellibox vor Sommer (==> Geburtstag) wohl nicht mehr im Etat zu finden. Insofern kann sie keinen Digitalstrom analog interpretieren und ich kann auch am Decoder nix abschalten.

Mirko,

was für einen Trafo verwendest Du, evtl. könnte es ja sein, das der Decoder z.B. bei einer Stromunterbrechung durch verschmutzte Gleise denkt er bekommt eine Richtungsumschaltung.

Markus

Das Minitrix-Viech aus der damaligen Anfangspackung. "Trix Compakt Vario" (drollige Schreibweise...)

Also wie vorher schon gesagt, interpretiert der Decoder bei einer Stromunterbrechung eine Fahrtrichtungsänderung oder aber mit den Decoder stimmt was nicht.
Ich kann Torsten Empfehlung für den TCS Decoder nur beistimmen.

Markus

Es ist wohl der Decoder. Habe gerade bemerkt, dass, wenn das Problem auftritt, gleichzeitig die Kurzschluss-Schutzschaltung im Trafo knistert.

hi mirko,

du hast da sicher irgend wo einen "grischstrom", ein kabel, dass nicht 100% verlötet ist o.ä. das es bei der fahrt entweder einen "kurzen" durch massekontakt gibt, oder ein kabel ist etwas lose, dass der stromfluss kurz unterbrochen oder gestört wird. versuch mal im offenen zustand zu sehen, ob du was entdeckst oder mal ausmessen, ob kontakte richtig isoliert und der stromlauf nicht durch irgend was gestört wird. hatte mal ein ähnliches problem bei einem bekannten, da haben wir abends im durnklen die lok mal offen fahren lassen, da sah man richtig, wie ein kabel durch die bewegung kontakt mit der masse bekam und kleine funken einen "kurzen" anzeigten. war schnell behoben

Hi
Ist schon geprüft worden, dass beim Einbau des Decoders sauber gearbeitet wurde? Es könnten evtl. auch Kurzschlüsse in der Lok entstehen, wenn blanke Kabelenden mit dem Metallchassis in Berührung kommen. Man könnte prüfen ob keiner der Anschlüsse einen Übergang zu einem Anderen hat, dabei auch die evtl. unbenutzten/abgeschnittenen berücksichtigen. Wenn es in einer Kurve passiert, muss man schauen wo durch die Bewegung der Drehgestelle ein Kontakt entstehen könnte. Dieses Problem kann man sehr gut mit Isolierband lösen.

Wenn es immer an der gleichen Stelle passiert, könnte es dann auch am Gleis liegen? Vielleicht mal ein paar Gleisstücke austauschen und schauen, ob der Fehler mit wandert? Ein bisschen weithergeholt, aber bevor man zum Lötkolben greift....

Gruß

ja, selbstverständlich muss es auch nicht am decoder liegen, bei uns war es auch ein "normales" kabel, das sich am drehgestell etwas aufgescheuert hatte oder besser gesagt beim gehäuse aufsetzen mal etwas "dazwischen" geraten ist und beschädigt wurde. da ja an den drehgestellen die kabel etwas "luft" haben, damit sie die drehbewegung mitmachen können und immer wenn er in die kurve ging, dann masseschluss hatte.

Bei den alten Farish Halbschalen-Chassis gibt es zum Glück kein einziges Kabel, bis man einen Decoder reinbrät. Werde morgen mal durchmessen, heute war hier Karnevalsumzug und das rheinische "Drinkst de eene met?" ist feinmotorischen Arbeiten nicht zuträglich

Alaaf
Mirko

So, hat dann doch was länger gedauert und die Lok ist schuld. Auf einer Seite ist der Kontakt zwischen Drehgestellen und Chassis insbesondere bei Kurvenfahrt eher mau. Und da mein Einspeisegleis in der Kurve liegt, ist klar, dass es dann meistens da hakt.

So, hat was länger gedauert, bis ich mal wieder wagemutig genug fürs "Farish-Puzzle" war und die Kontaktfedern nachgebogen hab. Leider alles vergebens, der englische Patient bekommt auf einer Seite immer noch nicht den Strom vom Drehgestell aufs Chassis. Oder man drückt die Federn beim Einbau gleich wieder platt. Gibt es einen besseren Kniff das Ding wieder zusammen zu kriegen als sich zwei Kinder unter 10 Jahren zu halten, deren Finger klein genug sind, um mit 4 Händen alles festzuhalten, während man das Chassis zusammenfriemelt?

So, das Triple-Posting ist komplett...

Nachdem alles polieren des Chassis im Bereich der Kontaktfedern nix brachte (doch, Kontakt aber keine Beseitigung des Fehlers) und auch ein Tropfen Öl wirkungslos blieb (doch, sie kam weiter aber der Fehler ging nicht weg) ist 37429 "Eisteddfod Genedlaethol" heute bei MBS Bohnen in Aachen eingeliefert worden. Die Intellibox auf dem Testoval sprang sofort beim Eingleisen auf Fehler. Ich lasse nun einen Qualitätsdecoder im Laden einbauen (wird entweder Uhlenbrock oder ESU) und habe auch 168111 da gelassen. Lieber 30 Euro für den Einbau bezahlen und Garantie auf den Einbau haben. 153320 hat seinen Steckdecoder schon vor Ort bekommen und ist somit fertig für den Gasteinsatz auf der Skye. Nur programmiert werden muss die ganze Flotte noch im Borve Rail Yard.