Hallo liebe Mitleser , gab es bei den britischen Bahnen eigentlich Dampflokomotiven mit dieser Befeuerung ? Matthias` Beitrag mit den Kohlenpäckchen hat mich erinnert daß ich noch ne`Riesentüte dieser Kohlensorte zu Hause habe . Für Spur N allerdings zu riesig !
Wikipedia hat mir auch wieder hier geholfen, ich zitiere:
...Anthrazitkohle war in Süd-Wales seit dem Mittelalter die bevorzugste Kohleart...da die Great Western Railway die südliche Region dominierte, hatte sie leichten Zugang zur dieser Art von Kohle und erhielt Anerkennung für Effizienz und Sauberkeit (bei der Verbrennung) im Vergleich mit anderen Bahngesellschaften in Großbritannien....
Mehr hab ich dazu bisher nicht gefunden. Wer weiß noch was ?
diesen Thread habe ich erst eben beim Stöbern in der Mittagspause gefunden und kann vielleicht etwas dazu beitragen.
Zweifellos ist Anthrazit die effizienteste und sauberste Art, ein Kohlefeuer zu betreiben. Nach Erlass des "Clean Air Acts" Anfang der 50er Jahre war Anthrazit auch die einzige Kohleart, deren Verfeuerung in den alten offenen Kaminen noch langfristig erlaubt war.
Allerdings hat Anthrazit den Nachteil, sehr teuer zu sein. Deshalb ist mir nicht bekannt, dass bei Museumsbahnen jemals diese Kohleart verfeuert worden ist.
Ein weiteres Problem für die heutigen Museumsbahner ist, dass keine der wenigen noch aktiven Kohlegruben auf der Insel heute noch dampflokgeeignete Kohle fördert. Es war zwar kürzlich in der "Heritage Railway" zu lesen, dass eine Grube in Wales diese Förderung wieder aufnehmen will, aber derzeit wird in GB ausschließlich Kraftwerkskohle gefördert.
Die mir bekannten Museumsbahnen beziehen ihre Kohle aus Polen (respektive Schlesien), Tschechien, Südafrika, Mosambique oder Zimbabwe, je nachedem, von wo gerade günstige Angebote kommen. Die Severn Valley Railway hat vor einigen Jahren eine zeitlang Kohle aus Russland bezogen, damit aber sehr schlechte Erfahrungen gemacht. Nach einigen Monaten der Nutzung sind an allen eingesetzten Dampfloks zum Teil schwere Schäden am Kessel, besonders an den Übergängen zwischen der Feuerbüchse und der Rohrwand, aufgetreten. Eine Untersuchung durch ein Institut hat damals ergeben, dass die Kohle zwecks Erhöhung des Heizwertes mit Rohöl versetzt worden war, was zu einem rapiden Anstieg der Verbrennungstemperaturen geführt hat. Und darauf waren die kupfernen Feuerbüchsen der Loks nicht eingestellt.