It's time for a bombshell. Nachdem ich gestern eine erste Code 75 Weiche erworben habe und vielleicht morgen noch von einem Vereinskollegen einige Peco Code 75 Weichen mehr übernehmen kann, gibt es kein Zurück mehr für mein Projekt in 00, das auf den Namen "Neaver-Syerston" hören wird. Das hat nichts mit Syerston in Nottinghamshire zu tun, sondern ist ein fiktiver Vorort von Kingston upon Hull.
Nachdem ich hier Mein Einstieg in 00 (3) geschrieben hatte, dass ich "devinitiv KEINE" Module in 00 bauen würde, war der logische Name eigentlich "Never Sayer's Town". Den Apostroph schenke ich dem, der einen braucht, aus Town wird wie bei realen Ortsnamen im Laufe der Zeit "-ton" und das A geht auf Wanderschaft in den anderen Namensteil und fertig war "Neaver-Syerston".
Da Rangieren in N ohnehin eher unspaßig ist und die Möglichkeiten im eher modernen Brecon dazu auch beschränkt sind, sollte es in 00 ein Rangierspiel werden, das man aber auch zum 00Fremo-Modul ausbauen kann. Dazu sollen die Gebäude gegen einfache Holzplatten mit Markierungen für eindeutig gefärbte Wagen austauschbar werden. So kann das Modul entweder mit Industriegebäuden als vielleicht nicht ganz realistische Betriebsstelle eingesetzt werden oder als "unverwüstliches" Rangierspiel für Kinder und Jugendliche auf der Vereins-Modellbahnbörse dienen. Dann natürlich auch nicht mit der 160£ Hornby Sound-08, sondern mit einem analogen Trafo verdrahtet und einer billigen 08 älterer Bauart für 30£ aus der Gebrauchtabteilung von Hattons (laufen Lima 00 auf Code 75 oder rumpeln die über die Schwellen wie Lima N auf Code 55?).
Die Anforderung war: - Als Betriebsstelle ein Personenzug-Haltepunkt für einen zweiteiligen DMU Class 108 - Als Rangierspiel geeignet für Lok mit bis zu 4 kurzen Wagons und Brake Van
Der Ablauf des Rangierspiels wäre, dass auf dem Durchgangsgleis (dann an beiden Seiten mit einer Holzplatte gegen Absturz gesichert) der Zug auf einer Seite (von der Anlagenmitte) Lok - Wagons - Brake Van steht. Die Wagons haben eindeutige Farben, z.B. der knatschgelbe Fyffes Banana Van von Dapol, ein hellblauer Milk Tanker, grüner Crosfield-Tanker, grauer Coal 16. Im Layout stehen ebenso viele Wagons in Bauxite, wie im neuen Zug. Die Aufgabe besteht dann darin, einen abfahrbereiten Zug aus Brake Van, den Bauxite Wagons in beliebiger Reihenfolge und Lok (gespiegelt, also der Brake Van nun an der gegenüberliegenden Absperrplatte) zusammenzustellen und die bunten Wagons an ihre gleichfarbigen Markierungen zu rangieren. Der Schwierigkeitsgrad kann durch Anzahl und Zustellplätze der Wagons, die Reihenfolge der zuzustellenden Wagons im Zug und für die jüngsten Weglassen des Brake Vans an das Alter der Kinder angepasst werden.
Wo ich mir noch unschlüssig bin ist, ob im angehängten Gleisplan eine doppelte Kreuzungsweiche eingebaut werden sollte oder wie gezeigt lieber eine einfache und wie rum die dann? Ich bitte dazu wie auch zum Gesamtkonzept um Eure Meinungen und Anregungen.
Der Plan ist schon einige Tage älter, Initialzündung, die Baustelle jetzt zu eröffnen war, dass wir nächstes Jahr vom Verein zur Nachwuchs-Anwerbung Mitmach-Anlagen für Kinder und Jugendliche anbieten wollen. Während die jüngeren eher eine Playmobil-Bahn auf LGB-Schienen in einer Ecke der Halle fahren lassen sollen (a la Griesheim), ist Syerston eher ab 9-10 Jahre und für Teenager vorgesehen.
Viele Grüße Mirko
P.S.: Habe mir gerade noch mal den Plan angesehen und festgestellt, dass die Weiche zu dem trickreich zu bedienenden Heizöl-Stumpf leider sämtliche Pläne durchkreuzt, das Modul sinnvoll zu einer Transporteinheit zu trennen. Also dürfte der entfallen und die Ölmühle bekommt nur einen einfachen Anschluss mit 3 Längen :(
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das sind ja gute Nachrichten. Besonders gut finde ich, daß du (und ihr) euch Gedanken macht, um den Nachwuchs an die Modellbahn heran zu bringen.
Der Plan gefällt mir gut. Zu den von dir angesprochenen Punkten. Ich hab mir erlaubt, ein wenig in deinem Plan herum zu malen.
Die DKW reicht auch als Einfach-Kreuzungsweiche. Die Richtung des Abzweiges sollte wie die gelben Pfeile in der revidierten Zeichnung gehen. Damit kann der Loop als Umfahrgleis genutzt werden. Zwei Wagenlängen reichen für den Loop, das ist gut.
Das kurze Gleis links Oil Mill (1 Länge) kannst du drin lassen, du mußt es sogar drin lassen, da dieses den Spielspaß unmittelbar erhöht. Für den Transport gibt es ebenfalls eine Lösung. Teile das Modul einfach in drei Teile. Ich habe mal rote Striche eingezeichnet, wo der Kasten endet. Somit liegen alle Weichen auf dem mittleren Teil, links und rechts sind nur Stumpfgleise. Ich vermute, ein Kästchen im Plan sind fünf Zentimeter. Also ist der linke Teil 45 cm, die Mitte 90 cm und rechts wieder 45 cm.
Zum Transport werden beiden 45 cm Teile an den Enden zusammmen geschraubt, zusammen mit den 90-cm Teil über Kopf gedreht und zwei Kopfbretter daran ergibt das ein handliche, PKW-gerechte Kiste. Mit den Übergängen, das funktioniert. Erinnere dich, Matthias sein OO-Modul "Plankwell" ist genauso aufgebaut, ein langes Teil in der Mitte, zwei kurze Teile außen. (Ich muß es wissen, denn ich hab ja die Kästen gebaut...)
Wie sollen die Weichen angetrieben werden? Ich würde sie per Hand schalten, mit Stellstangen. Da gibt es technisch einfache, zuverlässige und preiswerte Lösungen. Mit Code 75 kannst du auch den Fahrstrom schalten, so daß du keine extra abschaltbaren Gleise brauchst und dennoch analog fahren kannst. Stelle ich mir echt gut vor, dein Rangierpuzzle.
Von der Lima Class 08 würde ich abraten. Die Spurkränze sind zu hoch, das rattert auf Code 75. Nimm lieber die Hornby Railroad 08 oder ältere Hornby Gronks aus den 1980er Jahren. Die auch für wenig Geld zu bekommen. Oder Mainline/Bachmann Class 03, gab es auch schon ab den 80ern. Die Bachmann 08 ist im Jahr 2000 erschienen, muß man schauen, ob man die preiswert bekommt. Sehr gut zum Rangieren ist auch die Bachmann Shunter Diesel Loco 30-910/30-915 geeignet. Diese Reihe der einfachen Bachmann Junior Loks soll dem Vernehmen nach richtig gute Fahrwerke haben.
Achso, die Namensfindung gefällt mir. Es ist schön, wenn hinter dem Namen eine Geschichte verborgen ist. Das ist britischer Stil.
Ich habe mich noch mal schnell dran gesetzt und folgende Dinge verändert: - Länge von 1,70 auf 1,80 m - Moduleinteilung wie von Torsten vorgeschlagen mit zentralem Weichenmodul und angesetzten Gleisen, Transporteinheit mit 90 cm Länge - Kohlehändler auf die andere Seite aus optischen Gründen (betrifft vorrangig die FREMO-Version). Mir schien es rechts sehr eng und links stand nur im Hintergrund die Ölmühle, wenn die "echten" Gebäude drauf sind - Bahnsteigseite müsste man sehen, wo die am Ende hin käme. Das würde ich von der optischen Ausgewogenheit der Industrieanlagen abhängig machen
Noch zur Information, das gezeigte Rangierspiel würde wirklich nur 30 cm tief werden. FREMO-Breite soll dann beim Einsatz als ausgestaltetes Modul mit einer vorne angesetzten Straßenszene erreicht werden. So wird es einfacher für kurze Kinderarme, weiter hinten zu entkuppeln, ohne vorne Wagen raus zu werfen.
Weichenschaltung ist so ein Spezialthema. Handstellung wäre für die Kinder das einfachste, aber dann baut man sich im FREMO-Betrieb die Seite, von der man wegen der niedrigeren Gebäude besser arbeiten kann, mit der Straße zu. Aber wenn die Kinder von der "Rückseite" bedienen (bei denen steht ja sowieso kein Gebäude da, die jetzt in der Skizze oben/hinten ist) muss man die Stangen auf der Seite, wo die Straße angesetzt werden soll, nicht mit einer Holzkugel verschließen und kann eine Verlängerung der Stellstangen einfach mit Lüsterklemmen anschrauben. Andererseits ist es dann auch egal, weil die Straßenszene dann sowieso nicht von den Kindern übergriffen werden muss.
Ob die Gleise stromlos über die Weichen werden müssen, weiß ich nicht. Analog ist ohnehin nur eine Lok drauf. Wenn jedes Gleis einzeln eingespeist wird, dürfte die Stromversorgung sicherlich zuverlässiger werden. Wie sieht es in 00 überhaupt aus mit Weichen-Umbau. In N sägen wir ja immer die Gleise zwischen Zungen und Herzstück durch und legen feste Drahtbrücken zur Versorgung unter den Schwellen, weil steife Loks (Dampfloks z.B.) sonst Kurzschlüsse verursachen. Die Hornby 08 ist z.B. jetzt auch kein Kurvenwunder. Die Bogenweichen aus meiner Piko-H0 Anfangspackung schließt sie kurz.
Viele Grüße Mirko
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bei Peco trenne ich die Verbindung unterhalb im Schwellenrost auf und verbinde dann die jeweils äußeren Schienen mit einem kurzen Drahtstück. Die Zungen speise ich ebenfalls extra ein, ist zwar etwas tricky aber der Aufwand lohnt sich meiner Meinung. Egal ob Farbe oder Drek, sie haben immer volle Spannung. Herzstück wird normal polarisiert (Bei Handhebel über kleinen Kippschalter) und hinten mit Iso-Verbinder versehen.
solche Kurzschlüsse entstehen in 00 wegen der im Verhältnis zur Vorbildgröße kleineren Passungen in der Regel nicht. Die Ausnahme sind Loks, die ein zu enges Radsatz-Innenmaß haben wie z.B. die Hornby ex-Lima GWR Large Prairie. Die gehen aber eh aus dem Rennen, wenn sie über die Gleisanlagen nicht einwandfrei laufen.
Herzstückpolarisierung gehört in 00 zum guten Ton.